Frauenhaarfarn (Adiantum venustum): Unterschied zwischen den Versionen

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Venushaarfarn
====Botanischer Name====
»Adiantum« von gr. adiantos - unbenetzt (Frauenhaarfarn galt in der Antike als wasserabstoßend, unbenetzbar), »venustum« von lat. venustus - anmutig, liebreizend, Erstbeschreibung durch David Don (1799-1841) schottischer Botaniker
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====
Evergreen Maidenhair, Himalayan Maidenhair
==== Familie ====
==== Familie ====
Echte Farne, Polypediopsida
====Verbreitung====
====Verbreitung====
Bergwälder in Afghanistan und dem südlichen Himalaya
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, zähe dunkle Wurzeln, die ein dichtes Geflecht bilden, sich langsam zu größeren Beständen ausbreitend, 20cm hoch, Stängel schwarz, Blätter doppelt gefiedert hellgrün, im Austrieb rötlich, sehr zart
====Standort====
====Standort====
halbschattig bis schattig, mäßig nahrhafter Boden
====Blütezeit====
====Blütezeit====
====Blüte====
====Blüte====
Farne bilden keine Blüten sondern Sporen auf den Unterseiten der Blätter
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
Sporenreife während der Sommermonate
====Frucht====
====Frucht====
keine Samen, Sporen auf der Unterseite der Blätter
====Vermehrung====  
====Vermehrung====  
durch Teilung
====Frosthärte====
====Frosthärte====
ausgereifte Wedel bleiben im Winter grün, junge Triebe erfrieren bei Spätfrösten, Wurzel frosthart
====Tierische Besucher====
Schnecken lieben den großflächig wachsenden Farn als feuchten Unterschlupf
====Pflege====
====Pflege====
Rückschnitt im Frühjahr vor dem Neuaustrieb, junge Wedel brechen sehr leicht ab
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle
====Status====
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
====Literatur====
* Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.143, Karl Foerster (1957)
* Kölbls Kräuterfibel S.114, Konrad Kölbl (1993)
* New Kreüterbuch Cap.XXVIII, Leonhart Fuchs (1543)
* kraut&rüben 3/2018 S.59
====Geschichte und Geschichten====
Rötlich überlaufen und ein bisschen ineinander gerollt treibt der Frauenhaarfarn im Frühjahr aus. So zerbrechlich wie die jungen Wedel aussehen sind sie auch. Daher sollte das alte Blattwerk auf jeden Fall zurück geschnitten werden, ehe das neue nachwächst. Mitte bis Ende Februar ist ein guter Zeitpunkt, die schlimmsten Fröste sind vorüber, die Pflanzen aber noch in Winterruhe. Wenn der Termin überschritten ist und sich bereits junge Triebe zeigen, können die Reste vom Vorjahr auch stehen bleiben. Sie zersetzen sich im Laufe des Jahres. Im Kompost hingegen brauchen sie drei bis vier Jahre um sich vollständig in Erde zu verwandeln. Der Frauenhaarfarn braucht einige Zeit, um sich einzuleben, danach ist er recht frohwüchsig und breitet sich über Wurzelausläufer aus. Das Wurzelgeflecht wird so dicht, dass dazwischen nicht mehr viel wächst, der Standort sollte entsprechend gewählt werden. Im lichten Schatten von Bäumen und Sträuchern, wo ohnehin nicht allzuviel wachsen will, fühlt sich die Pflanze wohl. Dort kann sie als zarter Bodendecker eingesetzt werden, der fast das ganze Jahr über grün bleibt. Spätfröste sind für die jungen, noch weichen Blätter gefährlich, sollten sie erfrieren treiben aus den Wurzeln aber bald neue nach. Den ausgereiften Blättern macht die Kälte in Herbst und Winter dann wenig aus.
Leonhart Fuchs erklärt den deutschen Namen des Farns so: "Frawenhar ist es aber darumb genent, das es dick unnd schöne har macht, so mans in der laug braucht." Auch gegen Schuppen sei diese Lauge gut.
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Aktuelle Version vom 4. Februar 2024, 07:36 Uhr

Weitere Namen

Frauenhaarfarn, Austrieb (17.4.)
Frauenhaarfarn, Austrieb (19.4.)

Venushaarfarn

Botanischer Name

»Adiantum« von gr. adiantos - unbenetzt (Frauenhaarfarn galt in der Antike als wasserabstoßend, unbenetzbar), »venustum« von lat. venustus - anmutig, liebreizend, Erstbeschreibung durch David Don (1799-1841) schottischer Botaniker

Englischer Name

Evergreen Maidenhair, Himalayan Maidenhair

Familie

Echte Farne, Polypediopsida

Verbreitung

Bergwälder in Afghanistan und dem südlichen Himalaya

Wuchs

ausdauernd, zähe dunkle Wurzeln, die ein dichtes Geflecht bilden, sich langsam zu größeren Beständen ausbreitend, 20cm hoch, Stängel schwarz, Blätter doppelt gefiedert hellgrün, im Austrieb rötlich, sehr zart

Standort

halbschattig bis schattig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

Blüte

Farne bilden keine Blüten sondern Sporen auf den Unterseiten der Blätter

Fruchtreife

Sporenreife während der Sommermonate

Frucht

keine Samen, Sporen auf der Unterseite der Blätter

Vermehrung

durch Teilung

Frosthärte

ausgereifte Wedel bleiben im Winter grün, junge Triebe erfrieren bei Spätfrösten, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Schnecken lieben den großflächig wachsenden Farn als feuchten Unterschlupf

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr vor dem Neuaustrieb, junge Wedel brechen sehr leicht ab

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.143, Karl Foerster (1957)
  • Kölbls Kräuterfibel S.114, Konrad Kölbl (1993)
  • New Kreüterbuch Cap.XXVIII, Leonhart Fuchs (1543)
  • kraut&rüben 3/2018 S.59

Geschichte und Geschichten

Rötlich überlaufen und ein bisschen ineinander gerollt treibt der Frauenhaarfarn im Frühjahr aus. So zerbrechlich wie die jungen Wedel aussehen sind sie auch. Daher sollte das alte Blattwerk auf jeden Fall zurück geschnitten werden, ehe das neue nachwächst. Mitte bis Ende Februar ist ein guter Zeitpunkt, die schlimmsten Fröste sind vorüber, die Pflanzen aber noch in Winterruhe. Wenn der Termin überschritten ist und sich bereits junge Triebe zeigen, können die Reste vom Vorjahr auch stehen bleiben. Sie zersetzen sich im Laufe des Jahres. Im Kompost hingegen brauchen sie drei bis vier Jahre um sich vollständig in Erde zu verwandeln. Der Frauenhaarfarn braucht einige Zeit, um sich einzuleben, danach ist er recht frohwüchsig und breitet sich über Wurzelausläufer aus. Das Wurzelgeflecht wird so dicht, dass dazwischen nicht mehr viel wächst, der Standort sollte entsprechend gewählt werden. Im lichten Schatten von Bäumen und Sträuchern, wo ohnehin nicht allzuviel wachsen will, fühlt sich die Pflanze wohl. Dort kann sie als zarter Bodendecker eingesetzt werden, der fast das ganze Jahr über grün bleibt. Spätfröste sind für die jungen, noch weichen Blätter gefährlich, sollten sie erfrieren treiben aus den Wurzeln aber bald neue nach. Den ausgereiften Blättern macht die Kälte in Herbst und Winter dann wenig aus.

Leonhart Fuchs erklärt den deutschen Namen des Farns so: "Frawenhar ist es aber darumb genent, das es dick unnd schöne har macht, so mans in der laug braucht." Auch gegen Schuppen sei diese Lauge gut.