Argentinischer Minzestrauch (Lippia polystacha)

Aus Pflanzenwiki
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Weitere Namen

Burro

Botanischer Name

Argentinischer Minzestrauch, Austrieb (14.5.)
Argentinischer Minzestrauch, Blüte (3.9.)

»Lippia« nach Augustus Lippi (1678-1701) italienischer Naturforscher und Botaniker, »polystacha« von gr. polystachys - ährenreich, Erstbeschreibung durch August Heinrich Rudolf Griesebach (1814-1879) deutscher Botaniker

Englischer Name

Mint Verbena

Familie

Eisenkrautgewächse, Verbenaceae

Verbreitung

Südamerika

Wuchs

ausdauernd, verholzender kleiner Baum oder Strauch, nur wenig verzweigt, einzelne Triebe recht lang, was dem Strauch ein sparriges Aussehen verleiht, wechselständige schmale lanzettliche Blätter, intensiv süß-minzig duftend

Standort

sonnig, nährstoffreicher Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

kleine weiße, vierzählige Blüten in Büscheln je über einem schmalen Laubblatt im oberen Bereich der diesjährigen Triebe

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

nicht frosthart, Laub abwerfend, kann kalt und dunkel überwintert werden

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch kleine Bienenarten und Fliegen

Pflege

Rückschnitt wenn nötig

Verwendbare Teile

Blätter frisch oder getrocknet, als Tee, stimmungsaufhellend, magenberuhigend

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Alpha-Thujon (in Versuchen wirksam gegen bestimmte Moskito-Larven)

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Die Familie der Verbenengewächse hat sehr viele aromatische Mitglieder, die Minzverbene ist eines davon. Der Duft ist süß-minzig, aber doch anders als unsere heimischen Minzen. Mit denen hat sie außer der Tatsache, dass sie mehrjährig ist, auch nicht allzu viel gemeinsam. Die Minzverbene entwickelt sich zu einem kleinen verholzenden Strauch, in ihrer warmen Heimat Argentinien wächst sie besonders in der Provinz Mendoza. in unserem rauen Klima ist nur eine Topfkultur möglich, im Winter muss die Pflanze ins Haus, entweder in einen mäßig warmen Wintergarten, dann bleibt sie grün, oder in einen dunklen kalten Keller, dann verliert sie ihr Laub. Sie braucht dann kaum Wasser oder sonstige Pflege. Erst im Frühjahr, bei steigenden Temperaturen und längeren Tagen muss auf den Austrieb geachtet werden. Sind erste grüne Spitzen zu sehen, muss wieder regelmäßig gegossen werden und der Strauch sollte so hell wie möglich stehen, eventuell tagsüber schon draußen und bei Nachtfrost wieder im Haus. Den ganzen Sommer über wachsen die fast unverzweigten Triebe bis zu einem Meter in die Länge. Die Pflanze wirkt ein bisschen unausgeglichen, droht bei stärkerem Wind zu kippen. Da hilft nur regelmäßige Ernte, bei der am Besten kräftig zurück geschnitten wird und die Zweige entweder kopfüber zum Trocknen an einem schattigen Ort aufgehängt werden oder die abgestreiften Blätter locker ausgebreitet trocknen. Das Aroma hält sich sehr lange, auch nach zwei Jahren lässt sich noch ein ordentlicher Tee kochen. Im Hochsommer wachsen in den Blattachseln Büschel von winzigen weißen Blüten. Wegen der geringen Größe ist der Duft nur aus nächster Nähe wahrnehmbar, der der Blätter ist auf jeden Fall stärker. Erst wenn im Herbst die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt sinken, muss die Minzverbene wieder ins Haus. Einzelne frostige Nächte übersteht sie an geschützter Stelle noch im Freiland.