Buschwindröschen (Anemone nemorosa): Unterschied zwischen den Versionen

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====Literatur====
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* Die neue Gartenlust S.99, Johannes Roth (1994)
* Die neue Gartenlust S.99, Johannes Roth (1994)
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.592, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Geheimnisse der Pflanzenwelt S.92, Gerd K. Müller, Christa Müller (2003)
* Geheimnisse der Pflanzenwelt S.92, Gerd K. Müller, Christa Müller (2003)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994)

Version vom 14. August 2019, 07:05 Uhr

Weitere Namen

Buschwindröschen, Austrieb (20.3.)
Buschwindröschen, Blüte (31.3.)
Buschwindröschen, Blüte (3.4.)
Buschwindröschen, Samenstand (14.5.)

Weiße Windblume, Windröschen, Augenwurz

Botanischer Name

»Anemone« (1) von gr. anemos - Wind, (2) vom semitischen na'aman - gut aussehend, »nemorosa« lat. belaubt, bewaldet

Englischer Name

Wood Anemone

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordamerika

Wuchs

niedrige, im Frühsommer einziehende Staude, quirlständige, mehrfach geteilte Blätter, etwa 10-20cm hoch, Blüten kaum höher

Standort

lichte (Buchen)- Wälder, halbschattig unter Bäumen oder Sträuchern an Stellen, die im Sommer weitgehend sich selbst überlassen bleiben

Blütezeit

(März), April, Mai

Blüte

fünf- bis siebenzählige Stahlenblüte, weiß, selten rosa

Fruchtreife

Juni

Frucht

grüngelbe Nüsschen auf dem Blütenboden aufsitzend

Vermehrung

Rhizomausbreitung, Teilung

Frosthärte

unterirdische Teile frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

giftig, Pflanzensaft kann zu Hautreizungen und Blasenbildung führen

Inhaltsstoffe

Protoanemonin (wird getrocknet unwirksam), Anemol

Status

anwesend

Literatur

  • Die neue Gartenlust S.99, Johannes Roth (1994)
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.592, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Geheimnisse der Pflanzenwelt S.92, Gerd K. Müller, Christa Müller (2003)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.85, Heinz Görz (1987)
  • Hagebutte & Co. S.246, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.32, Detlev Arens (1991)
  • Symbolik der Pflanzen S.19, Marianne Beuchert (1996)
  • Tod und Flora S.47, Helmut Eisendle (2009)
  • Wildblumen im Hausgarten S.86, John Stevens (1987)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.150, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Das Buschwindröschen gehört zu den bekanntesten Frühlingsblühern, kann es doch im April große Flächen in Laubwäldern mit einem weißen Blütenteppich überziehen. Die Blüten öffnen sich sobald morgens die Sonne scheint. Abends und bei Regenwetter schließen sie sich und neigen sich nach unten, sind dann von weitem kaum zu sehen. Das Wurzelwerk der kleinen Pflanzen ist sehr robust und breitet sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Früh im Jahr wachsen die dunkelgrünen geteilten Blätter mit jeweils einer Blütenknospe heran. Das muss schnell gehen, der Lebenszyklus des Buschwindröschens ist kurz. Sobald sich das Blätterdach über ihnen schließt, verschwinden die Pflanzen wieder unter der Erdoberfläche. Dort möchten sie den Rest des Jahres gerne möglichst ungestört verbringen. Im Garten lassen sie sich leicht ansiedeln, wenn auf diese Besonderheiten Rücksicht genommen wird und sie auf einem Beet in lichtem Schatten sich selbst überlassen bleiben dürfen. Schneeglöckchen und Winterlinge haben die gleichen Ansprüche, sind schon vor den Buschwindröschen wieder verschwunden. Den Sommer über deckt das Laub von verschiedenen Stauden den Boden ab, so dass er feucht bleibt, das Laub der Bäume sollte im Herbst liegen bleiben, so wie es auch im Wald der Fall ist. Es schützt die Wurzeln im Winter und deckt den Nährstoffbedarf der Pflanzen. Während das Buschwindröschen im Flachland den Wald als Wohnort bevorzugt, wächst es in Gebirgslagen auch auf offenen Wiesen, was damit zusammenhängt, dass dort die Temperaturen niedriger und die Luftfeuchte allgemein höher ist.