Duftlauch (Tulbaghia fragrans)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Duftlauch, Wuchs (28.9.)
Duftlauch, Blüte (11.9.)

Botanischer Name

»Tulbaghia« nach dem holländischen Gouverneur Rijk Tulbagh (1699-1771), »fragrans« lat. duftend, wohlriechend, synonyme Benennung Tulbaghia simmleri

Englischer Name

Sweet Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Südafrika, endemisch in einem eher kleinen Gebiet mit feuchten Bergwäldern, in Höhenlagen bis 1120m

Wuchs

ausdauernd, schmale längliche Zwiebel mit fleischigem Wurzelgeflecht,2-3cm breite bis 60cm lange geruchlose Blätter, überhängend, Blütenstand bis 60cm hoch,

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, Zimmerpflanze, im Sommer auch an halbschattigem Platz im Freiland

Blütezeit

August, September, Oktober, November, (Dezember), März

Blüte

an langem, zweikantig verdrehtem Stängel in Dolden stehende, weiße, dreizählige Sternblüten, abends und nachts intensiv hyazinthenartig duftend, die Blütenansätze erscheinen an der Außenseite des leicht zwiebelartig verdickten Pflanzengrundes

Fruchtreife

April, Mai

Frucht

dreifächerige Kapsel, länglich ovale Samen, zunächst fleischig, dann trocken verschrumpelnd

Vermehrung

durch Tochterzwiebeln, Aussaat im Frühjahr, bis zur Blüte vergehen drei bis vier Jahre

Frosthärte

verträgt kurzfristig leichten Frost, Überwinterung kühl oder warm und hell

Tierische Besucher

Pflege

gelegentlich teilen, wenn die Pflanze zu groß wird

Verwendbare Teile

frische Blätter als Gewürz in Salaten oder Kräuterbutter, Blüten als Salatdekoration

Inhaltsstoffe

organische Schwefelverbindungen, ätherische Öle

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Kräuter S.195, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Von seinem Wuchs her wirkt der Duftlauch eher unauffällig, wie ein hellgrünes Lauchgewächs eben, mit langen 2-3cm breiten Blättern, die im Alter dazu neigen, auseinander zu fallen. Wenn er allerdings seine weißen Glöckchenblüten öffnet, weiß ich abends schon bevor ich ihn sehe, dass er blüht. Der Duft einer einzigen Blütendolde erfüllt während der Nacht ein ganzes Treppenhaus. Die Pflanzen wachsen eher langsam, bilden mit den Jahren aber einen kräftigen, aus mehreren zwiebelartigen Verdickungen bestehenden Wurzelballen. Die fleischigen Wurzeln kriechen gerne an den Innenwänden des Blumentopfes entlang und lassen sich kaum auseinander sortieren. Kleinere Tochterzwiebeln lassen sich meist abtrennen und einzeln weiter kultivieren. Besonders wirkungsvoll sind allerdings mehrere große Pflanzen in einem Topf, da die dann auch gleichzeitig blühen.