Duftlauch (Tulbaghia fragrans)

Aus Pflanzenwiki
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Weitere Namen

Duftlauch, Wuchs (28.9.)
Duftlauch, Blüte (11.9.)

Botanischer Name

»Tulbaghia« nach dem holländischen Gouverneur am Kap der Guten Hoffnung, Rijk Tulbagh (1699-1771), »fragrans« lat. duftend, wohlriechend, synonyme Benennung Tulbaghia simmleri, Erstbeschreibung durch Gustave Beauverd (1867-1942) Schweizer Botaniker

Englischer Name

Sweet Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Südafrika, endemisch in einem eher kleinen Gebiet mit feuchten Bergwäldern, in Höhenlagen bis 1120m

Wuchs

ausdauernd, schmale längliche Zwiebel mit fleischigem, weißem Wurzelgeflecht, bildet Tochterzwiebel in geringer Anzahl, 2-3cm breite bis 60cm lange, parallelnervige geruchlose Blätter mit abgerundeter Spitze, überhängend, Blütenstand bis 60cm hoch,

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, Zimmerpflanze, im Sommer auch an halbschattigem Platz im Freiland

Blütezeit

(Januar), (Februar), (März), (April), August, September, Oktober, November, (Dezember)

Blüte

an langem, zweikantigem, in sich gedrehtem Stängel in Dolden stehende, weiße, dreizählige Sternblüten, abends und nachts intensiv hyazinthenartig duftend, die Blütenansätze erscheinen an der Außenseite des leicht zwiebelartig verdickten Pflanzengrundes

Fruchtreife

April, Mai

Frucht

dreifächerige Kapsel, länglich ovale Samen, zunächst fleischig, dann trocken einschrumpelnd

Vermehrung

durch Tochterzwiebeln, Aussaat im Frühjahr, bis zur Blüte vergehen drei bis vier Jahre

Frosthärte

verträgt kurzfristig leichten Frost, Überwinterung kühl oder warm und hell

Tierische Besucher

Pflege

alle zwei Jahre in frische Erde setzen, dabei können die Pflanzen gleich geteilt werden

Verwendbare Teile

frische Blätter als Gewürz in Salaten oder Kräuterbutter, Blüten als Salatdekoration

Inhaltsstoffe

organische Schwefelverbindungen, ätherische Öle

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Kräuter S.195, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Von seinem Wuchs her wirkt der Duftlauch eher unauffällig, wie ein hellgrünes Lauchgewächs eben, mit langen 2-3cm breiten Blättern, die im Alter dazu neigen, auseinander zu fallen. Wenn er allerdings seine weißen Glöckchenblüten öffnet, weiß ich abends schon bevor ich ihn sehe, dass er blüht. Der Duft einer einzigen Blütendolde erfüllt während der Nacht ein ganzes Treppenhaus. Die Pflanzen wachsen eher langsam, bilden mit den Jahren aber einen kräftigen, aus mehreren zwiebelartigen Verdickungen bestehenden Wurzelballen. Die fleischigen Wurzeln kriechen gerne an den Innenwänden des Blumentopfes entlang und lassen sich kaum auseinander sortieren. Kleinere Tochterzwiebeln lassen sich meist abtrennen und einzeln weiter kultivieren. Besonders wirkungsvoll sind allerdings mehrere große Pflanzen in einem Topf, da die dann auch gleichzeitig blühen.