Maiglöckchenlauch (Allium fragrans): Unterschied zwischen den Versionen

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ätherische Öle in den Blüten
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Version vom 20. April 2019, 05:58 Uhr

Weitere Namen

Maiglöckchenlauch, Blütenknospen (3.7.)
Maiglöckchenlauch, Blüte (7.7.)
Maiglöckchenlauch, Samenstand (19.8.)

Botanischer Name

»Allium« von lat. halare - riechen, strengen Geruch verbreiten, »fragrans« lat. duftend, wohlriechend, synonyme Benennung Nothoscordium gracile

Englischer Name

Slender false Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

ursprünglich Süd- bis Mittelamerika, inzwischen als invasives Unkraut in vielen Gegenden mit mediterranem Klima

Wuchs

ausdauernd, eiförmige Zwiebeln aus denen glatte schmale Blätter wachsen, Zwiebeln und Blätter sind geruchlos, ca 25cm hoch, Blütenschaft bis 35cm hoch, leicht instabil, bildet viele dunkle Brutzwiebeln, im Winter einziehend

Standort

sonnig, am Wildstandort in Wiesen

Blütezeit

Juni, Juli, August, September

Blüte

doldenartiger Blütenstand mit 8-15 Blüten, im Knospenstadium von zwei häutigen Hüllblättern geschützt, relativ große Blüten mit 6 Kronblättern, außen mit einem stumpf rosa Streifen, duftend

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

dreilappige Kapselfrüchte mit kantigen dunklen Samen

Vermehrung

durch in großer Zahl gebildete Brutzwiebeln, Selbstaussaat

Frosthärte

offiziell frosthart, meine Zwiebeln sind im Winter draußen erfroren, können kalt (frostfrei) und dunkel überwintert werden

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

da meine Pflanzen im Topf stehen müssen sie regelmäßig geteilt und neu gepflanzt werden, die Blütenschäfte neigen zum Umfallen, müssen eventuell hoch gebunden werden

Verwendbare Teile

wie alle Lauchgewächse lässt sich auch der Maiglöckchenlauch in der Küche verwenden, er verfügt aber nur über ein sehr schwach ausgeprägtes Aroma, intensiv nach Maiglöckchen duften die Blüten

Inhaltsstoffe

ätherische Öle in den Blüten

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der hauptsächlich in Mexiko beheimatete Maiglöckchenlauch ist schon lange bekannt, wurde aber erst 1986 von William Thomas Stearn in die gültige Systematik eingeordnet. Die an sich sehr hübschen Pflanzen verfügen über eine so erfolgreiche Vermehrungsstrategie, dass sie mittlerweile in vielen Gegenden mit annähernd mediterranem Klima als lästiges Unkraut bekämpft werden. Ungewöhnlich für Lauchgewächse sind die duftenden Blüten, die auch in ihrer Form an Maiglöckchen erinnern. Sie locken Insekten an und bilden reichlich Samen, die von dem langen federnden Stängel aus in die Umgebung verstreut werden. Zusätzlich bilden sich um die Mutterzwiebel große Mengen kleiner Brutzwiebeln, die so dunkel gefärbt sind, dass sie in der Erde kaum auffallen, und sich sehr leicht von der Mutter lösen. In unserem kühleren Klima brauchen wir diesen Ausbreitungsdrang nicht zu fürchten, da die Zwiebeln nur leichte Fröste überstehen. Im Topf und in Nasenhöhe platziert überraschen die duftenden Blüten aber immer wieder und das mit kurzen Pausen von Juni bis Oktober.