Pfeffersalbei (Salvia uliginosa)

Aus Pflanzenwiki
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Weitere Namen

Pfeffersalbei, Wuchs (24.9.)
Pfeffersalbei, Blüte (16.9.)
Pfeffersalbei, Blüte (13.10.)
Pfeffersalbei, Samen

Hummelschaukel, Sumpf-Salbei, Moor-Salbei

Botanischer Name

»Salvia« von lat. salvare - retten, heilen, »uliginosa« lat. uliginosus - sumpfig, morastig, Erstbeschreibung 1833 durch George Bentham (1800-1884) englischer Botaniker

Englischer Name

Bog Sage, Blue Spike Sage

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Südamerika (Brasilien, Argentinien, Uruguay) in Feuchtgebieten

Wuchs

ausdauernd, kräftiges verzweigtes Wurzelsystem, horstig, Blätter hellgrün, Blütenstände bis 80cm hoch und leicht instabil

Standort

sonnig nahrhafter eher feuchter Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

August, September, Oktober

Blüte

ährenartiger Blütenstand an sehr langem Stängel, intensiv hellblaue Blüten mit weiß gezeichneter breiter Unterlippe

Fruchtreife

Oktober,

Frucht

Vermehrung

durch Teilung der Wurzel nach der Winterruhe, Stecklinge

Frosthärte

verträgt leichte Nachtfröste, überwintern eher kühl und hell

Tierische Besucher

die späte Blüte lockt besonders Hummeln an, aber auch die Holzbiene, die an den eng beieinander stehenden Blüten hängen und schaukeln (Name)

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz mit pfefferartigem Geschmack

Inhaltsstoffe

Cyanosalvianin

Status

anwesend

Literatur

  • In the Garden S.128, Hugh Johnson (2009)

Geschichte und Geschichten

»Hummelschaukel« ist wirklich ein ganz reizender Name für diese Pflanze und jeder der die Hummeln einmal beobachtet hat, weiß warum. Die Stängel dieser Salbeiart sind relativ dünn und geben nach, wenn sich eins der pelzigen Tiere an die Blüten hängt, der Wind tut ein übriges, um den Eindruck zu erwecken, dass hier jemand richtig Spaß hat.

Der Pfeffersalbei lässt sich Zeit mit dem Wachstum, braucht nach der Winterruhe im kühlen Zimmer eine ganze Weile, bis er wieder halbwegs grün aussieht. Die eher schmalen Blätter sind am Rand leicht gezähnt und schmecken tatsächlich pfeffrig. Sie lassen sich als Gewürz verwenden, zum Beispiel klein geschnitten im Salat, in Kräuterquark oder einfach auf dem Butterbrot. Den Sommer verbringt die Pflanze an einem sonnigen geschützten Platz im Garten, wo sie nicht zu trocken werden sollte. Die ersten Blüten erscheinen erst im August an langen Stängeln, sie sind wie in einer Ähre angeordnet und das intensive Himmelblau hält sich von da an bis zum Frost. Leichter Nachtfrost wird vertragen, in milden Gegenden soll die Pflanze mit Winterschutz sogar draußen bleiben können. Wem das zu riskant ist, der holt sie rechtzeitig ins Haus, wo sie noch eine ganze Weile weiter blüht.

An seinem Naturstandort wächst dieser Salbei in feuchten bis nassen Gebieten, breitet sich in Moorlandschaften oder an Flussufern über Wurzelausläufer aus.