Silberwurz (Dryas octopetala): Unterschied zwischen den Versionen

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* Brockengarten im Harz S.80, Friedrich Ebel u.a. (1999)
* Brockengarten im Harz S.80, Friedrich Ebel u.a. (1999)
* Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Geheimnisse der Pflanzenwelt S.290, Gerd K. Müller, Christa Müller (2003)
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.246, Heinz Görz (1987)
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.246, Heinz Görz (1987)
* Wildblumen im Hausgarten S.113, John Stevens (1987)
* Wildblumen im Hausgarten S.113, John Stevens (1987)

Version vom 17. Februar 2019, 18:39 Uhr

Weitere Namen

Silberwurz, Wuchs (14.5.)
Silberwurz, Samenstand (9.9.)

Silur, Alpensilberwurz

Botanischer Name

»Dryas« lat. Baumnymphe, »octopetala« von gr. octo - acht und gr. petalon - (Kron-)Blatt (die Blüte hat meist 8 Kronblätter)

Englischer Name

Mountain Avens

Familie

Rosengewächse, Rosaceae

Verbreitung

Bergregionen Europas, Asien

Wuchs

flache Polster bildende Staude, runzlige gekerbte oberseits dunkelgrüne Blätter, unterseits silbrig, kaum 5cm hoch, Blütenstand 10-15cm hoch

Standort

sonnig, kalkhaltiger Boden, häufig in felsigen Gebieten, bis in Hochgebirgsregionen

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

fünf- bis achtzählige weiße Blüte, viele gelbe Staubfäden

Fruchtreife

September

Frucht

kleiner brauner Same mit weichem flauschigem Pappus

Vermehrung

durch Aussaat, Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Pflege

kaum Pflege nötig, aufpassen, dass sie nicht überwuchert wird

Verwendbare Teile

junge Blätter, nervenstärkend, zusammenziehend, Tee als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen

Inhaltsstoffe

Triterpensaponine, Gerbstoffe, organische Säuren, Vitamine, Mineralstoffe, Flavonoide

Status

anwesend

Literatur

  • Brockengarten im Harz S.80, Friedrich Ebel u.a. (1999)
  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Geheimnisse der Pflanzenwelt S.290, Gerd K. Müller, Christa Müller (2003)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.246, Heinz Görz (1987)
  • Wildblumen im Hausgarten S.113, John Stevens (1987)

Geschichte und Geschichten

Auch wenn die Silberwurz auf den ersten Blick eher klein und unscheinbar wirkt, kann sie doch auf eine große Geschichte zurück blicken. Sie gehört zu den Pflanzen, die mit harten klimatischen Bedingungen gut zu Recht kommen und war während der Eiszeiten im europäischen Raum so weit verbreitet, dass ein ganzes Zeitalter nach ihr benannt wurde. Im Dryas wuchs das Polster bildende Gewächs fast überall von den Alpen bis an die nordischen Vegetationsgrenzen. Heute sind noch weite offene Flächen in Sibirien und den skandinavischen Ländern von Moosen, Flechten und eben der Silberwurz überzogen. Die verholzenden Zwergsträucher können hundert Jahre alt werden, leben mit Wurzelpilzen in Symbiose, die sie bei der Wasserversorgung unterstützen. Im Frühsommer öffnen sich die weißen Blüten mit sechs bis zehn Blütenblättern auf kurzen Stängeln, was bei größeren Polstern eine beeindruckende Fernwirkung hat.