Trollblume (Trollius europaeus): Unterschied zwischen den Versionen

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====Literatur====
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.624, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Geheimnisse der Pflanzenwelt S.216, Gerd K. Müller, CHrista Müller (2003)
* Geheimnisse der Pflanzenwelt S.216, Gerd K. Müller, CHrista Müller (2003)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.708, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.708, Roth, Daunderer, Kormann (1994)

Version vom 14. August 2019, 18:03 Uhr

Weitere Namen

Trollblume, Austrieb (8.4.)
Trollblume, Blüte (8.5.)

Goldköpfchen, Butterkugel, Kugelranunkel

Botanischer Name

»Trollius« von lat. trulleus - rundes Gefäß, »europaeus« lat. europäisch

Englischer Name

Mountain Globe Flower

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd,Rhizom bildend horstig, Erneuerungsknospen dicht unter der Oberfläche, Blätter handförmig gelappt grundständig, sterben während der Blüte ab, Blütenstand bis 60cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, dauerfeuchte nährstoffreiche Böden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

kugelig gefüllte goldgelbe Blüte, innen viele freie Fruchtblätter

Fruchtreife

August

Frucht

mehrteilige Balgfrucht, Samen 15mm lang, geschnäbelt

Vermehrung

durch Teilung, Aussaat Kalt- und Dunkelkeimer, Samen verbreiten sich durch Wind und Anhaftung an vorbeistreifende Tiere

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung nur durch eine Fliegenart (Cliastochaeta trollii), die auch ihre Eier in den Fruchtknoten ablegt, wo die schlüpfenden Larven einen Teil der sich entwickelnden Samen fressen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Giftpflanze, Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Protoanemonin, Magnoflorin, Saponine in den Wurzeln

Status

anwesend

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.624, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Geheimnisse der Pflanzenwelt S.216, Gerd K. Müller, CHrista Müller (2003)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.708, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Wildblumen im Hausgarten S.176, John Stevens (1987)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.73, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Trollblumen sind selten geworden, gelten in mehreren Bundesländern als ausgestorben oder stark gefährdet. Das hängt mit ihrer Vorliebe für feuchte Wiesenflächen zusammen, die kaum noch zu finden sind. Die Pflanzen gedeihen in Höhenlagen bis zu 3000 Meter, dort ist die Sonneneinstrahlung sehr intensiv und das Klima im Winter sehr rau. Trollblumen können damit umgehen, sie treiben im Frühjahr ihre dicht am Boden bleibenden Blätter, die sobald die Blüte beginnt schon wieder vergehen. Während die Sammelbalgfrüchte ausreifen, stirbt auch der oberirdische Rest der Pflanze ab und im Herbst ist kaum noch was von ihr zu sehen. Darauf ist zu achten, wenn sie im Garten gepflanzt wird, sonst wird sie versehentlich weg gejätet. Die fast kugelförmigen Blüten öffnen sich kaum, nur wenige größere Insekten haben die Kraft, die Blütenblätter auseinander zu drücken. Die meisten Bestäuber sind klein, einige Fliegenarten sind sogar auf die Pflanze spezialisiert und legen ihre Eier im Innern ab. Solange nicht zu viele Larven an der Blüte knabbern, ist das für beide Seiten von Vorteil. Die im Spätsommer reifenden Samen brauchen zum Keimen Dunkelheit und Kälteeinwirkung.

Im Jahr 1995 war die Trollblume »Blume der Jahres«.