Waldanemone (Anemone sylvestris)

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Weitere Namen

Datei:Waldanemone2.jpg
Waldanemone, Knospe (38.3.)
Waldanemone, Blüte (31.3.)

Großes Windröschen

Botanischer Name

»Anemone« von gr. anemos - Wind, »sylvestris« lat. im Wald lebend, aber auch wild wachsend

Englischer Name

Snowdrop Anemone

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

kontinental geprägtes Europa bis Sibirien

Wuchs

ausdauernd, horstiger Wuchs, grundständige geteilte Blätter, weich behaart, bis 20cm hoch, Blüten endständig bis 30cm hoch, im Frühsommer einziehend

Standort

lichter Schatten unter Gehölzen oder zwischen Stauden, eher trockener Waldboden

Blütezeit

(März), April, (Mai)

Blüte

Blütenstängel trägt mittig einen Blattquirl, darüber eine weiße Blüte mit fünf bis sieben rundlichen Kronblättern, Staubgefäße rund um den mehrteiligen Fruchtknoten angeordnet, duftend

Fruchtreife

Mai, Juni

Frucht

zapfenartiger Samenstand mit 3mm langen wollig behaarten Nüsschen (Schirmchenflieger)

Vermehrung

Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch frühe Bienen und Hummeln

Pflege

kaum Pflege nötig, Boden möglichst wenig bearbeiten, Herbstlaub liegen lassen

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Anemol, Protoanemonin

Status

anwesend

Literatur

  • Duftpflanzen S.44, Bernd Dittrich (1988)
  • Hagebutte & Co. S. 246, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)

Geschichte und Geschichten

Der Waldanemone wird ihre hübsche Blüte leider zum Verhängnis. An vielen Standorten ist sie bereits verschwunden, weil sie ausgegraben wurde, um den Naturstandort mit einem Garten zu tauschen. Das ist schade, denn nach dem kleineren Buschwindröschen sehen die creme-weißen Blüten des Großen Windröschens in größeren Gruppen im lichten Frühlingswald ganz bezaubernd aus. Die meisten Windröschen sind duftlos, dieses hier aber verbreitet einen zarten süßen Duft.