Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias): Unterschied zwischen den Versionen

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Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen
Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen
====Inhaltsstoffe====
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Euphorbon, Phorbolester,  
Diterpene, Triterpene (Euphorbon), Phorbolester, Sterole, Flaonoide, Anthrachinone
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anwesend, Ableger vorhanden
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.609, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.297, Heinz Görz (1987)
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.297, Heinz Görz (1987)

Version vom 14. August 2019, 18:45 Uhr

Weitere Namen

Zypressenwolfsmilch, Austrieb (8.3.)
Zypressenwolfsmilch, Blüte (29.4.)
Zypressenwolfsmilch, Blüte (13.4.)
Zypressenwolfsmilch, Wuchs (6.9.)
Zypressenwolfsmilch, Herbstfärbung (28.11.)

Botanischer Name

»Euphorbia« von gr. euphorbion - eine strauchige, stacheltragende Pflanzensippe Afrikas, deren Milchsaft als Heilmittel diente,»cyparissias« von gr. kyparissos - Zypresse

Englischer Name

Cypress Spurge

Familie

Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceae

Verbreitung

Europa, Asien

Wuchs

ausdauernd, 20- 30cm hohe schlanke Triebe mit wechselständigen lanzettlichen blaugrünen Blättern,gelbgrüne Hochblätter in Trugdolden,weit ausgreifendes Wurzelgeflecht, ganze Pflanze Milchsaft führend

Standort

sonnig, magerer Boden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, (Juli)

Blüte

gelbgrüne Scheinblüte, Blüte auf Fortpflanzungsorgane reduziert

Fruchtreife

August

Frucht

dreiteilige Spaltkapsel

Vermehrung

breitet sich durch Wurzelausläufer aus, Selbstaussaat

Frosthärte

im Herbst einziehend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Fliegen, Schwebfliegen, Wildbienen, Blattkäfer, Blätter sind Futter für die Raupen von Wolfsmilchschwärmer, Graue Moderholzeule, Ampfereule

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen

Inhaltsstoffe

Diterpene, Triterpene (Euphorbon), Phorbolester, Sterole, Flaonoide, Anthrachinone

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.609, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.297, Heinz Görz (1987)
  • New Kreüterbuch Cap.CCCXVI, Leonhart Fuchs (1543)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.90, Reinhard Witt (1994)
  • kraut&rüben 2/2006, 4/2016

Geschichte und Geschichten

Wie kleine Tannenbäumchen wirken die Triebe der Zypressenwolfsmilch, wenn sie sich im Frühjahr aus der Erde schieben. Ihr ausgedehntes Wurzelsystem bildet an vielen Stellen knotenartige Sammelstellen aus denen dann eine ganze Gruppe der Bäumchen heraus wächst. Die Blätter sind schmal wie Tannennadeln, im Gegensatz zu diesen aber sehr weich. Trotzdem brechen sie leicht und sofort quillt ein Tropfen weißer Flüssigkeit aus der Wunde. Vorsicht ist geboten, denn der Name der Pflanzenfamilie Wolfsmilchgewächse kommt nicht von ungefähr. Sie alle wehren sich gegen Feinde mit einem ätzenden Milchsaft, der bei empfindlichen Menschen zu schmerzhaften Hautirritationen führen kann. Die kleine Zypressenwolfsmilch möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit eher magerem Boden, breitet sich dort großflächig aus. Auf der Spitze der Tännchen erscheinen im Frühsommer eine eng stehende Gruppen kleiner Blüten. Die sind nur aus der Nähe zu erkennen, denn was wir von Weitem als Blüte wahrnehmen, sind nur umgebildete Hochblätter, die Insekten zu den eigentlichen, sehr reduzierten Blüten locken sollen. Nektartropfen glitzern als Belohnung für die Bestäuber, meist Fliegen, die die offen angebotene Nahrung zu schätzen wissen.