Goldknopf (Ranunculus repens var. pleniflorus)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Goldknopf, Austrieb (27.3.)
Goldknopf, Blüte (4.5.)
Goldknopf, Doppelblüte (20.5.)

Gefülltes Spiegelblümchen

Botanischer Name

»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »repens« lat. repere - kriechen, »pleniflorus« lat. plenus - voll, gefüllt und florus - Blüte, Erstbeschreibung durch Meritt Lyndon Fernald (1873-1950) amerikanischer Botaniker

Englischer Name

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Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Europa, Asien

Wuchs

ausdauernd, kräftiger, heller Wurzelballen, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, einzelne Blattteile gelappt und ansatzweise gezähnt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest, die Ausläufer trennen sich von der Mutterpflanze, sobald sie bewurzelt sind

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler, eher feuchter Gartenboden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, (Juli)

Blüte

typische leuchtend gelbe glänzende Hahnenfuß-Blüte, dicht gefüllt

Fruchtreife

August, September

Frucht

kugeliger Fruchtstand aus kleinen Nüsschen, wird nur sehr selten ausgebildet

Vermehrung

durch Ausläufer

Frosthärte

teilweise grün überwinternd, frosthart

Tierische Besucher

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell Blütenstände zurückschneiden, wenn sie zu sehr umfallen

Verwendbare Teile

Giftpflanze, früher als drastisches Abführmittel in Verwendung

Inhaltsstoffe

Protoanemonin, zerfällt beim Trocknen (Heu)

Status

anwesend

Literatur

  • Das Kräuterbuch Cap. LVII, Leonhart FUchs (1543)
  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.23, Adelbert von Chamisso (1827)

Geschichte und Geschichten

Der Kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist die durch spontane Mutation entstandene gefüllt blühende Variante. Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des Kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Goldknopfes glatt grün und glänzend sind. Schon Leonhart Fuchs (1501-1566) kannte die gefüllt blühende Form und hat sie in seinem Kräuterbuch von 1543 beschrieben: »Das erst geschlecht des geelen Hanenfuß wechst von jm selbs bey den lachen, pfülen, feuchten wisen und grasgärten. Der gefüllt würdt allein in den gärten von den junkfrawen zu den kreutzen gepflantzt«. Heute ist der Goldknopf ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn das leuchtende Gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo die weichen Stängel zwischen anderen Pflanzen genügend Halt finden. Sie werden relativ lang, verzweigen sich im oberen Bereich und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da der Goldknopf sich gut als Schnittblume eignet, lässt er sich für Sträuße verwenden ehe er umfällt. Da die Blüten durch die Umbildung der Samenanlagen zu Blütenblättern steril sind, kann die Pflanze sich nicht über Samen vermehren. Die Kraft, die sie dadurch einspart investiert sie in die Bildung von Ausläufern, vermehrt sich also vegetativ. Der Ausbreitungsdrang ist aber wesentlich geringer, als der der ungefüllten Form. Nach der von Mitte Mai bis in den Juli andauernden Blüte verschwinden die Pflanzen im Grün der übrigen Beetbepflanzung und sind kaum noch zu sehen. Sie bleiben aber grün und gehen so auch durch den Winter.