Langzähnige Schwarznessel (Ballota nigra): Unterschied zwischen den Versionen

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Stinkandorn, Feldandorn, Schwarzer Gottvergess
Stinkandorn, Feldandorn, Schwarzer Gottvergess
====Botanischer Name====
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»Ballota« Herkunft ungeklärt, »nigra« schwarz
»Ballota« Herkunft ungeklärt, »nigra« schwarz
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====

Version vom 18. April 2017, 14:22 Uhr

Weitere Namen

Langzähnige Schwarznessel, Austrieb (20.3.)
Langzähnige Schwarznessel, Blüte (3.8.)

Stinkandorn, Feldandorn, Schwarzer Gottvergess

Botanischer Name

»Ballota« Herkunft ungeklärt, »nigra« schwarz

Englischer Name

Black Horehound

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa, Westasien, Nordafrika

Wuchs

horstig, halb aufrechte Staude, die weichen Stängel fallen leicht um, Blätter rundlich, graugrün, runzelig, borstig behaart, Blütenstand bis 1,5m hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

viele Einzelblüten in Quirlen in den Blattachseln, immer wieder nachblühend, klein, schmutzig lila

Fruchtreife

August, September, Oktober, November

Frucht

Klausenfrucht mit kleinen rundlichen Samen

Vermehrung

durch Aussaat, häufig Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

die kleinen Lippenblüten enthalten reichlich Nektar und werden von Honigbienen, wie auch Wildbienen und Hummeln besucht

Pflege

kaum Pflege nötig, rechtzeitig herunterschneiden, wenn sie sich nicht aussamen soll

Verwendbare Teile

blühendes Kraut als Tee bei Magen- und Gallenbeschwerden, Krampf- und Keuchhusten, Übelkeit, Wechseljahresbeschwerden

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl, Gerbsäure, Pektin, Diterpene, Kaffeesäure, Salicylsäure

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Der Stinkgarten S.78, Jürgen Dahl (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.247, Deni Bown (1996)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Die Schwarznessel ist eine der Pflanzen, die ohne mein Zutun im Garten aufgetaucht sind. Als Sämling ist diese Nessel leicht mit dem Echten Herzgespann zu verwechseln, aber schon bald zeigen sich Unterschiede im Wuchs und auch in der Blattform. Insgesamt ist die Schwarznessel weicher, die Blätter sind von einer fast pelzigen Schicht kurzer Haare überzogen, fast rund und am Rand weich gebuchtet. Während das Herzgespann steil nach oben wächst, kann sich die Schwarznessel nicht ganz so eindeutig für eine Richtung entscheiden. Die weichen Triebe wachsen nur anfangs nach oben, ab einer Länge von etwa einem Meter drückt ihr Gewicht sie in Schräglage und sie sind dankbar für umgebendes Grün an dem sie sich anlehnen können. Die kleinen blass lila Blüten sind eher unscheinbar, aber reich mit Nektar gefüllt, so dass Bienen und Hummeln häufige Gäste sind. Wenn die Samen ausreifen dürfen, breitet sich die Pflanze schnell aus. Sie ist nicht wählerisch, was Boden und Lichtverhältnisse angeht.