Römische Kamille (Chamaemelum nobile): Unterschied zwischen den Versionen

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»Chamaemelum« von gr. chamai - am Boden kriechend, hingestreckt und gr. melon - Apfel, wegen des apfelartigen Geruchs, »nobile« lat. edel, vornehm
»Chamaemelum« von gr. chamai - am Boden kriechend, hingestreckt und gr. melon - Apfel, wegen des apfelartigen Geruchs, »nobile« lat. edel, vornehm
==== Englischer Name ====
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Roman Chamomile
Roman Chamomile
==== Familie ====
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Version vom 20. April 2017, 15:28 Uhr

Weitere Namen

Römische Kamille, Austrieb (15.4.)
Römische Kamille, Blüte (16.7.)
Römische Kamille, Blüte (5.7.)

Botanischer Name

»Chamaemelum« von gr. chamai - am Boden kriechend, hingestreckt und gr. melon - Apfel, wegen des apfelartigen Geruchs, »nobile« lat. edel, vornehm

Englischer Name

Roman Chamomile

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Südosteuropa, Nordafrika, in Deutschland stellenweise eingebürgert

Wuchs

buschig niederliegend, fein gefiedertes Blatt, mattenartig ausgebreitet, Blütenstand bis 30cm hoch, weich, schnell umfallend, blütenlose Varianten werden als relativ trittfeste "Rasenkamille" für weniger stark beanspruchte Flächen verwendet

Standort

sonnig, durchlässiger Boden

Blütezeit

Juni, Juli, (August)

Blüte

weiße Zungenblüten, je nach Art bis ins Körbchen hinein (dann gefüllt), oder mit gelben Röhrenblüten

Fruchtreife

September

Frucht

Vermehrung

Teilung älterer Pflanzen, Aussaat, selten Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd, teilweise zurückfrierend

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell hochbinden, nach der Blüte zurückschneiden

Verwendbare Teile

Blüten, frisch oder getrocknet als Tee, wie echte Kamille wirksam bei Magenbeschwerden, als Spülung bei Entzündungen der Mundschleimhaut, bei schmerzhafter Monatsblutung

Inhaltsstoffe

bis zu 2,4% ätherische Öle, Sesquiterpene, Polyphenole, Triterpene, Polyine, Steroide

Status

anwesend

Literatur

  • Duftpflanzen S.89, Bernd Dittrich (1988)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Die Römische Kamille stammt aus südlicheren Gefilden, kommt mit unserem kühleren Klima aber gut zu Recht. An verschiedenen Stellen Deutschlands ist sie aus Gärten geflüchtet und hat sich auf kiesigem warmem Untergrund angesiedelt, so dass sie als eingebürgert betrachtet wird. Dort bildet sie ausladende Teppiche mit ihrem fein zerteilten, duftenden Blattwerk. Im Gegensatz zur Echten Kamille ist die Römische ausdauernd, muss nicht jedes Jahr neu aus Samen wachsen. Sie wird auch Rasenkamille genannt, weil sie - besonders in England - als rasenartiger Bodendecker verwendet wird. Eine spezielle blütenlose Züchtung bleibt das ganze Jahr über flachwüchsig und kann in gewissem Rahmen auch begangen werden. Auf die hübschen Blüten muss in diesem Fall allerdings verzichtet werden. Deren Stängel erreichen dann doch eine gewisse Höhe und da sie zum Umfallen neigen brauchen sie ein bisschen Unterstützung von umstehenden stabileren Pflanzen. Die ganze Pflanze duftet, ist der Echten Kamille sehr ähnlich. So wird sie auch in der Naturheilkunde genauso verwendet. Der botanische Namensteil "nobile" soll verdeutlichen, dass sie edler sei als die einjährige Schwester. Geerntet werden die Stängel mit den Blütenköpfen, sie können frisch oder getrocknet Teemischungen beigegeben werden. Im Herbst zieht sich die Pflanze fast ganz unter die Erde zurück, winzige Rosetten bleiben aber auch im Winter grün. Aus ihnen sprießen im Frühjahr die frischen Blätter, füllen schnell die entstandenen Lücken.