Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. April 2017, 13:44 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Echinops« lat. echinus - Igel und gr. ops - Auge, »bannaticus« lat. von banatus - südliche Grenzmarken Ungarns, aus Südosteuropa stammende Arten
Englischer Name
Globe Thistle
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Wuchs
ausdauernd, im Frühjahr weißfilziger Austrieb, Blätter dann oberseits graugrün, unten hellgrau, Blattränder mit kräftigen Stacheln versehen, im Laufe der Jahre umfangreicher werdend, Blattwerk etwa 30cm hoch, Blütenstand bis 2m hoch
Standort
sonnig, eher trockene magere Böden
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
borstige Kugel, von oben nach unten blaue Röhrenblüten, sehr beliebt bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
borstige Fruchthülle mit kleinem Samen, nach dem Abreifen schnell auseinander fallend
Vermehrung
durch Aussaat
Frosthärte
im Winter einziehend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
die Blüten sind bei Schmetterlingen, Hummeln und Bienen sehr beliebt, im Winter holen Finken wie der Stieglitz die Samen
Pflege
verblühte Stiele abschneiden, wenn die Pflanze sich nicht aussamen soll, stehenlassen, um den Vögeln im Winter natürliches Futter zu bieten
Verwendbare Teile
blühende Kugeln als Dekoration
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.330, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- kraut&rüben 8/2003
Geschichte und Geschichten
Kugeldisteln sind genügsame Pflanzen, die keine großen Ansprüche an den Boden stellen. Ein sonniger Platz im Staudenbeet lässt sie Jahr für Jahr zuverlässig aus der Winterruhe auftauchen. Im Vergleich zu anderen Disteln sind die Blätter der Kugeldistel relativ weich, ihre Außenkanten weisen zwar spitze Fortsätze auf, die sind aber eher klein. Die Pflanze bildet einen Horst, der mit den Jahren größer wird. Die gut anderthalb Meter hohen, stabilen Stängel tragen im Hochsommer die typischen kugeligen Blütenstände, die der Distel den Namen gegeben haben. Die Stängel sind filzig graugrün und fast bis zu den Blüten beblättert. Die pieksenden Kugeln entwickeln sich langsam, ehe sie tatsächlich an der Oberseite die ersten Blüten öffnen. Sofort erscheinen die ersten Schmetterlinge und Hummeln, um sich den Nektar zu holen. Kugeldisteln blühen recht lange und auch wenn die eigentliche Blüte vorbei ist, behalten die Kugeln noch lange ihre Form. Erst im Spätherbst fallen sie auseinander und auch das nicht immer freiwillig. Stieglitze kommen schwatzend mit der Familie vorbei um die Samen zu fressen. Dabei fällt einiges auf den Boden, wo im Frühjahr weitere Kugeldisteln erscheinen. Treten sie zu zahlreich auf, sollten sie schon als Sämlinge entfernt werden, später haben sie recht kräftige Wurzeln, mit denen sie sich auch gern in andere Pflanzen hineinsetzen.