Mutterkraut (Chrysanthemum parthenium): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2017, 15:41 Uhr
Weitere Namen
Frauenminze, Mutterkamille, Bertram, Goldfederich, Falsche Kamille, Fieberkraut, Wucherblume
Botanischer Name
»Chrysanthemum« lat. Goldblume, »parthenium« von gr. parthenos - Jungfrau, jungfräuliche Göttin (Benennung auf Grund der Heilwirkung bei Frauenleiden)
Englischer Name
Feverfew
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
östliches Mittelmeergebiet
Wuchs
ein- bis zweijährig, selten älter werdend, gefiedertes kräftig hellgrünes Laub, Blattwerk 10- 20cm hoch, sehr stabiler Blütenstand vielblütig, bis 60cm hoch
Standort
sonnig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August
Blüte
doldenrispiger Blütenstand, gelbes Körbchen mit kleinen Röhrenblüten, weiße Zungenblüten, gelegentlich spontan entstehende gefüllte Varianten, Blüte lang andauernd, Rückschnitt nach der Blüte ergibt häufig eine Nachblüte im Herbst
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober
Frucht
feine längliche Samen mit angedeutetem Pappus
Vermehrung
durch Aussaat, sät sich sehr gern selbst aus, bleibt im Garten, wenn sie einmal da ist, Sämlinge sind an der hellgrünen Färbung leicht zu erkennen
Frosthärte
in nicht zu kalten Wintern grün überwinternd, dann früh blühend und meist besonders große Pflanzen, ansonsten sehr früh im Jahr keimend (schon die Keimlinge haben die typische Fiederung)
Tierische Besucher
gelegentlich treten schwarze Läuse auf
Pflege
durch Selbstaussaat gewachsene Pflanzen lassen sich problemlos verpflanzen, füllen den ganzen Sommer über im Blumenbeet entstehende Lücken, Rückschnitt nach der Blüte fördert Nachblüte
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten, in kleiner Menge direkt von der Pflanze oder getrocknet als Tee, beruhigend, krampflösend, fiebersenkend, Uterus stimulierend, wirksam bei Migräne
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Campher, Crysanthenylacetat, Flavonoide, Tannine, Sesquiterpenlactone, Harze, Gerbsäuren, Pyrethrin
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.47, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
- Die Kräuter in meinem Garten S.407, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Duftpflanzen S.50, Bernd Dittrich (1988)
- Kräuter S.188, Burkhard Bohne (2010)
- Naturmedizin Heilkräuter S.102, Penelope Ody (2000)
- Obst,Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.223, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
Geschichte und Geschichten
Herb ist der Duft, den diese meist zweijährige Pflanze bei Berührung ausströmt, kampferlastig und harzig. Das will im ersten Moment gar nicht so richtig passen zu diesem zarten fröhlichen Gewächs. Kräftig hellgrüne, zart gefiederte Blätter und darüber ein lockerer Blütenstand mit Blüten, die wie die der Kamille aussehen. Gelbe Körbchen voller Röhrenblüten und außen herum weiße Zungen. Immer wieder treten spontan auch gefüllte Blüten auf, die reichhaltige Samenproduktion sorgt für ständigen Nachschub an Jungpflanzen. Die sind sehr anspruchslos und lassen sich überall hin verpflanzen, wo im Sommer Lücken im Blumenbeet entstehen. Die lange Blütezeit und Nachblüte bis weit in den Herbst macht die kleine Wilde zu einem gern gesehenen Gast im Garten.