Prachtnelke (Dianthus superbus): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. August 2017, 10:59 Uhr
Weitere Namen
Wiesennäglein
Botanischer Name
»Dianthus« gr. Dios anthos - Blume des Zeus, »superbus« lat. stolz, prächtig
Englischer Name
Fringed Pink, Superb Pink
Familie
Nelkengwächse, Caryophyllaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
flach am Boden liegende eher schmale Blätter etwa 10-20cm hoch, Blütenstand bis 50cm hoch, lockere Polster bildend, zwittrige oder weibliche Pflanzen
Standort
sonnige eher feuchte Wiesen
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
einfache fünfzählige weißlich rosa farbene Blüten in endständig lockeren Rispen, mit stark gefransten Blütenblättern, intensiv nach Vanille duftend, von Insekten mit langem Rüssel bestäubt (Taubenschwänzchen)
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
vierzähnige Kapsel, Samen 2-3mm lang
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
mit grünen Langtrieben überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
Eugenol, Saponine
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Duftpflanzen S.53, Bernd Dittrich (1988)
- Symbolik der Pflanzen S.237, Marianne Beuchert (1996)
Geschichte und Geschichten
Prachtnelken sind erstaunlich pflegeleichte Pflanzen, die sich fröhlich ausbreiten, durch ihren zarten Wuchs aber nie lästig werden. Obwohl sie in eher feuchten Wiesen und in Ufernähe zu Hause sind, kommen sie auch mit trockenen Böden gut zu Recht. Die Pflanze selbst bildet ein niedriges Polster mit ihren schmalen, graugrünen Blättern, aus dem im Sommer die dünnen Stängel mit den federigen Blüten heraus wachsen. Da die Blätter dem Gras so ähnlich sehen, wird sie in einer Wiese nur wahrgenommen, wenn sie blüht. Einzeln oder zu wenigen zusammen stehen die Tellerblüten aufrecht auf den Stängeln, die zartrosa Kronblätter wie ein Spitzenkragen ausgebreitet. Ein intensiver an Vanille erinnernder Duft umgibt die Blüten, lockt Insekten an. Aber nur Besucher mit langen Rüsseln haben eine Chance, an den Nektar heran zu kommen. Hummeln und Schmetterlinge sind da im Vorteil. Die lange Kronröhre wird nach der Blüte zu einer Streukapsel, aus der im Laufe des Herbstes die Samen ausrieseln und sich in der Umgebung der Mutterpflanze ihren eigenen Standort suchen. Ihren Namen »Wiesennägelein« verdankt die Pflanze wohl den Samenkapseln, die lang und schmal, mit der sternförmigen Öffnung am oberen Ende, tatsächlich an einen Nagel erinnern. Etwa drei Jahre braucht der Sämling, um zu einer ansehnlichen Staude zu werden. Dann sind genügend Blüten vorhanden, um gelegentlich einige mit ins Haus zu nehmen und den Duft zu genießen.