Gewöhnliches Ferkelkraut ( Hypochaeris radicata): Unterschied zwischen den Versionen

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keine Pflege nötig
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junge Blätter und Blüten für Salat
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Vitamine, Mineralien
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====Literatur====
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* Pflanzen auf Hiddensee S.86, Irmgard Blindow u.a. (2010)
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Der Name Ferkelkraut soll darauf zurück zu führen sein, dass die Oberfläche der Blätter aussieht wie eine Schweineschwarte.
Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist, wie der Name schon andeutet, eine Pflanze die häufig vorkommt, keine besonderen Ansprüche an den Standort stellt und normalerweise einfach im Grün und Gelb der Wiesen untergeht. Unter den Korbblütlern gibt es etliche mit sehr ähnlichem Aufbau und gelb ist bei ihnen eine so geläufige Blütenfarbe, dass nur genaues Hinsehen die Unterschiede deutlich macht. Beim Ferkelkraut sind die Blätter der Namen gebende Teil der Pflanze, die Oberfläche ähnelt im Aussehen einer Schweineschwarte. Im Garten taucht das Gewächs normalerweise von alleine auf, die Samen mit ihren zarten Schirmchen sind flugfähig und verbreiten sich hauptsächlich mit dem Wind. Die Sämlinge erscheinen gerne in Steinfugen, wo sie wenig Konkurrenz zu fürchten haben, aber auch kurz gehaltene Rasenflächen werden besiedelt. Die Blattrosette liegt so flach auf dem Boden auf, dass der Rasenmäher ihr nichts anhaben kann. Auf offenem Boden breiten sich die schmalen, sanft gebuchteten Blätter mit etwa 25 Zentimeter Länge rund um das Herz herum aus. Ab Juni und bis in den Herbst hinein schweben die leuchtend gelben Blüten an dünnen Stängeln rund 20-30 Zentimeter über der Rosette. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter wieder, um nach der Reifung der Samen eine kleine Pusteblume frei zu geben. Bei trockener Witterung lösen sich die Samen vom Blütenboden und gehen mit dem Wind auf die Reise. Das Ferkelkraut ist eine kurzlebige Staude, nach zwei bis drei Jahren stirbt die Mutterpflanze ab. Blätter und Blüten sind essbar.  


[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 27. Oktober 2017, 09:00 Uhr

Weitere Namen

Gewöhnliches Ferkelkraut, Rosette (2.6.)
Gewöhnliches Ferkelkraut, Blüte (5.6.)
Gewöhnliches Ferkelkraut, Samenstand (4.7.)

Botanischer Name

»Hypochaeris« gr. hypochoiris ein der Wegwarte ähnelnder Korbblütler, von gr. hypo - unter, unterhalb (die Größe betreffend), und choiros - Ferkel, »radicata« wurzeltreibend, von lat. radix - Wurzel

Englischer Name

Cat's Ear

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

ganz Europa und fast weltweit, bis in Höhen von 1500m

Wuchs

kurzlebig ausdauernd, aus langer Pfahlwurzel wachsende Rosette, Blätter flach auf dem Boden aufliegend, schmal lanzettlich, gezähnt, teilweise rötlich überlaufen, Blütenstängel 20-70cm hoch, verzweigt, meist kahl, nur vereinzelt Schuppenblätter

Standort

trockene Wiesen, Waldränder, sandig-lehmiger Boden

Blütezeit

Mai, Juni, Juli, (August)

Blüte

gelbe Korbblüte ohne Röhrenblüten aber mit mehr als 100 Zungenblüten, nur vormittags geöffnet

Fruchtreife

(Juni), Juli, August

Frucht

Pusteblume, Samen geschnäbelt mit Pappus

Vermehrung

durch Selbstaussaat

Frosthärte

Rosette teils grün überwinternd, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

junge Blätter und Blüten für Salat

Inhaltsstoffe

Vitamine, Mineralien

Status

anwesend

Literatur

  • Pflanzen auf Hiddensee S.86, Irmgard Blindow u.a. (2010)

Geschichte und Geschichten

Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist, wie der Name schon andeutet, eine Pflanze die häufig vorkommt, keine besonderen Ansprüche an den Standort stellt und normalerweise einfach im Grün und Gelb der Wiesen untergeht. Unter den Korbblütlern gibt es etliche mit sehr ähnlichem Aufbau und gelb ist bei ihnen eine so geläufige Blütenfarbe, dass nur genaues Hinsehen die Unterschiede deutlich macht. Beim Ferkelkraut sind die Blätter der Namen gebende Teil der Pflanze, die Oberfläche ähnelt im Aussehen einer Schweineschwarte. Im Garten taucht das Gewächs normalerweise von alleine auf, die Samen mit ihren zarten Schirmchen sind flugfähig und verbreiten sich hauptsächlich mit dem Wind. Die Sämlinge erscheinen gerne in Steinfugen, wo sie wenig Konkurrenz zu fürchten haben, aber auch kurz gehaltene Rasenflächen werden besiedelt. Die Blattrosette liegt so flach auf dem Boden auf, dass der Rasenmäher ihr nichts anhaben kann. Auf offenem Boden breiten sich die schmalen, sanft gebuchteten Blätter mit etwa 25 Zentimeter Länge rund um das Herz herum aus. Ab Juni und bis in den Herbst hinein schweben die leuchtend gelben Blüten an dünnen Stängeln rund 20-30 Zentimeter über der Rosette. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter wieder, um nach der Reifung der Samen eine kleine Pusteblume frei zu geben. Bei trockener Witterung lösen sich die Samen vom Blütenboden und gehen mit dem Wind auf die Reise. Das Ferkelkraut ist eine kurzlebige Staude, nach zwei bis drei Jahren stirbt die Mutterpflanze ab. Blätter und Blüten sind essbar.