Nickender Sauerklee (Oxalis pes-caprae): Unterschied zwischen den Versionen
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endständige Scheindolden an langen dünnen Stängeln, leuchtend gelbe Einzelblüten, Stieltellerblüten, öffnen sich bei Sonnenschein, bei grauem Himmel und nachts geschlossen | endständige Scheindolden an langen dünnen Stängeln, leuchtend gelbe Einzelblüten, Stieltellerblüten, öffnen sich bei Sonnenschein, bei grauem Himmel und nachts geschlossen | ||
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etwa 2 Monate nach der Blüte, im europäischen Raum werden so gut wie keine Samen ausgebildet | etwa 2 Monate nach der Blüte, im europäischen Raum werden so gut wie keine Samen ausgebildet, da aus Südafrika nur eine der drei Varianten eingeführt wurden | ||
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* Das kleine Buch der botanischen Wunder S.86, Ewald Weber (2012) | |||
* Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.251, Ruprecht und Irene Düll (2007) | * Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.251, Ruprecht und Irene Düll (2007) | ||
Version vom 10. Januar 2018, 12:20 Uhr
Weitere Namen
Kapländischer Sauerklee, Ziegenfuß- Sauerklee
Botanischer Name
»oxalis« gr. oxys - sauer, »pes-caprae« lat. Ziegenfuß
Englischer Name
Soursob, Bermuda-Buttercup
Familie
Sauerkleegewächse, Oxalidaceae
Verbreitung
ursprünglich Südafrika, Anfang des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze nach Malta eingeführt, mittlerweile im gesamten Mittelmeergebiet eingebürgert
Wuchs
ausdauernde Zwiebel,dreiteilige Blätter mit kleinen dunklen Flecken an dünnen Stängeln bis 20cm hoch, Blütenstängel bis 30cm hoch, nach der Blüte einziehend, bildet stärkereiche Brutzwiebeln
Standort
sonnig bis halbschattig, keine besonderen Ansprüche an den Boden, hier als Topfpflanze, am Naturstandort werden feuchte Wiesen, Brachen, Wegränder besiedelt
Blütezeit
am Naturstandort März bis Mai, hier je nach Ruhephase im Herbst oder Frühjahr
Blüte
endständige Scheindolden an langen dünnen Stängeln, leuchtend gelbe Einzelblüten, Stieltellerblüten, öffnen sich bei Sonnenschein, bei grauem Himmel und nachts geschlossen
Fruchtreife
etwa 2 Monate nach der Blüte, im europäischen Raum werden so gut wie keine Samen ausgebildet, da aus Südafrika nur eine der drei Varianten eingeführt wurden
Frucht
mehrfächerige Kapsel
Vermehrung
im europäischen Bereich fast ausschließlich durch Brutzwiebeln
Frosthärte
nicht frosthart, Zwiebeln nach dem Einziehen der Blätter trocken überwintern
Tierische Besucher
gelegentlich knabbern Schnecken an den Blüten
Pflege
die Zwiebeln brauchen eine lange Ruhephase, in der von der Pflanze nichts zu sehen ist, nach etwa einem halben Jahr vorsichtig anfangen zu gießen, die Wassergaben erst vergrößern, wenn sich erste Blätter zeigen, die Vegetationsperiode lässt sich durch eine längere Ruhephase verschieben, so dass eine Blüte auch im Herbst möglich ist
Verwendbare Teile
Blätter in kleinen Mengen im Salat, größere Mengen sind durch die Oxalate giftig, Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Gicht
Inhaltsstoffe
Vitamine, Oxalate
Status
anwesend
Literatur
- Das kleine Buch der botanischen Wunder S.86, Ewald Weber (2012)
- Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.251, Ruprecht und Irene Düll (2007)
Geschichte und Geschichten
Der Nickende Sauerklee stammt ursprünglich aus Südafrika, wurde aber schon Anfang des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze auf Malta eingeführt. Dem Zwiebelgewächs mit den hübschen gelben Blüten gefiel es in der neuen Heimat so gut, dass es sich bald auf den Weg machte, die gesamte Mittelmeer-Region zu erobern. Zunächst als Zierpflanze weiter gereicht, verließ die Pflanze bald die ihr angedachten Gartenstandorte und besiedelte Wegränder, feuchte Wiesen und lichte Wälder. Im europäischen Bereich werden so gut wie nie Samen ausgebildet, aber auch ohne generative Vermehrung ist dieser Klee so erfolgreich, dass er inzwischen als lästiges Unkraut bekämpft wird. Die Grenze seiner Verbreitung wird durch frostige Temperaturen im Winter gesetzt, denn Kälte vertragen die zarten Zwiebeln nicht. In unseren Breiten lässt sich der Nickende Sauerklee nur als Topfpflanze halten, aber auch da zeigt sich seine Vermehrungsfreude. Die während der relativ kurzen Vegetationsphase aufgenommenen Nährstoffe werden in Brutzwiebeln investiert. Aus einem Topf werden bald mehrere, jetzt muss nur entschieden werden, wann sie blühen sollen. Am Naturstandort beginnt die Blütezeit im März und dauert bis weit in den April hinein. Danach ziehen sich die Pflanzen wieder unter die Erde zurück, wo sie die sommerliche Trockenheit gut überstehen. Unsere Sommer sind weder so warm noch so trocken wie die am Mittelmeer, ich muss also eine künstliche Trockenphase herbeiführen. Die Zwiebeln stehen in ihren Töpfen so, dass sie kein Wasser abbekommen, im Winter im Haus, im Sommer draußen. Meine Pflanzen sind inzwischen dazu übergegangen, im August mit dem Austrieb zu beginnen und im Oktober zu blühen. So lange es geht bleiben sie draußen, wo sie mehr Licht bekommen als drin und die Blüten kräftiger ausgefärbt sind.