Lenzrose (Helleborus orientalis): Unterschied zwischen den Versionen

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* Gartenzeit S.19, Susanne Wiborg (2009)
* Gartenzeit S.19, Susanne Wiborg (2009)
* Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.156, David Joyce (1997)
* Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.156, David Joyce (1997)
* ...und grün des Lebens goldner Baum S.246, Ursula Hofmann, Michael Schwerdtfeger (1998)
* kraut&rüben 1/1999, 1/2004, 2/2007, 1/2018 S.4
* kraut&rüben 1/1999, 1/2004, 2/2007, 1/2018 S.4



Version vom 23. Januar 2018, 09:57 Uhr

Weitere Namen

Lenzrose, Wuchs (9.9.)
Lenzrose, Blüte (7.3.)
Lenzrose, Blüte (17.3.)
Lenzrose, Balgfrüchte (7.5.)

Orientalische Nieswurz

Botanischer Name

»Helleborus« von gr. hellein - töten und boras - Speise, »orientalis« lat. östlich im Sinne der Richtung des Sonnenaufgangs

Englischer Name

Lentenrose

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Türkei, Kaukasus, die im Garten als Zierpflanzen verwendeten sind selten reine Helleborus orientalis, sondern meist Hybriden

Wuchs

ausdauernd, Blätter 4-9teilig dunkelgrün lang gestielt, 30cm hoch, Blütenstand bis 40cm hoch

Standort

halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Februar, März, April

Blüte

fünfzählige Schalenblüte in Farben von weiß bis rot, je nach Art mit ausgeprägtem Punktmuster, viele Staubgefäße rund um die 3-5teilige Narbe, am Boden der Schale befinden sich schlauchförmige Nektarien, deren Inhalt nur von langrüsseligen Insekten erreicht werden kann

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

zusammengesetzte Balgfrucht

Vermehrung

durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Saat nur sehr dünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer), Selbstaussaat im näheren und weiteren Umfeld der Mutterpflanze, die ausfallenden Samen werden durch Ameisen verschleppt

Frosthärte

grün überwinternd, Frostschäden nur bei anhaltendem Kahlfrost, in sehr nassen Wintern können Fäulnisschäden auftreten

Tierische Besucher

Bestäubung durch Pelzbienen und Hummeln

Pflege

altes Blattwerk im Frühjahr entfernen, die Pflanzen möglichst in Ruhe lassen, sie reagieren empfindlich auf Störungen im Wurzelbereich

Verwendbare Teile

Giftpflanze

Inhaltsstoffe

Helleborin (Wurzel), Ranuncosid (Blätter, Stängel, Blüten)

Status

anwesend

Literatur

  • A Contemplation upon Flowers S.180, Bobby J. Ward (1999)
  • Gartenzeit S.19, Susanne Wiborg (2009)
  • Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.156, David Joyce (1997)
  • ...und grün des Lebens goldner Baum S.246, Ursula Hofmann, Michael Schwerdtfeger (1998)
  • kraut&rüben 1/1999, 1/2004, 2/2007, 1/2018 S.4

Geschichte und Geschichten

Lenzrosen sind vom Wuchs her meist größer und kräftiger als Christrosen, sie kommen auch besser mit ungünstigen Bodenverhältnissen zu recht. Während die Christrose schon zu Weihnachten blühen kann, lässt sich die Lenzrose meist Zeit bis Februar oder gar März. Stehen beide Arten nah beieinander, können sie sich untereinander kreuzen, woraus Hybriden entstehen, die mal mehr dem einen, mal dem anderen Elternteil ähneln. Die Blütenfarben der Lenzrosen reichen von weiß über rosa bis zu dunklem pflaumenlila, häufig sind die Kronblätter innen gesprenkelt, was nur sichtbar wird, wenn die Schalen angehoben werden. Frühe Bienen und Hummeln holen sich den Nektar und sorgen für die Bestäubung der Blüten. Die sind sehr beständig, verlieren im Laufe von mehreren Wochen langsam an Farbe, bis sie fast grün sind. Während dieser Zeit reifen die Samen in den fünf Balgfrüchten, deren oben liegende Naht nach dem Abtrocknen aufreißt. Erst nach der Blüte entwickeln sich die handgroßen gelappten Blätter, die dann bis zum nächsten Frühjahr grün bleiben. Den Sommer über möchten Lenzrosen am liebsten in Ruhe gelassen werden, je weniger rundherum gejätet wird,umso besser. Dann können die ausfallenden Samen in Ruhe auskeimen und für Zuwachs sorgen. Bis die Sämlinge zur Blüte gelangen, vergehen allerdings drei bis vier Jahre. So viel Zeit braucht die Wurzel um über die noch kleinen Blätter genug Kraft zu sammeln.