Teppichpoleiminze (Mentha pulegium "Nanum"): Unterschied zwischen den Versionen
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Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen. | Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen. In Südeuropa wird die Poleiminze als Teekraut verwendet, in der Volksheilkunde gilt seine Wirkung als ähnlich der unserer gebräuchlichen Minzen. Die Verwendung als menstruationsförderndes Mittel birgt allerdings Risiken und hat wegen des giftigen Pulegon schon zu Todesfällen geführt. | ||
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Version vom 18. Februar 2018, 18:18 Uhr
Weitere Namen
Flohkraut
Botanischer Name
»Mentha« lat. Minze, »pulegium« von lat. pulex - Floh, Poleiminze wurde zur Abwehr von Ungeziefer verwendet, »nanum« lat. nanus - Zwerg, bezeichnet die sehr geringe Wuchshöhe
Englischer Name
Penny Royal, Squaw Mint
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Westasien, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, flach am Boden entlang kriechend, hängend, Blätter schmal eiförmig 5-10mm lang
Standort
halbschattig, feuchte mäßig nährstoffreiche Böden
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
kleine hell lila Lippenblüten in Scheinquirlen
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
Samen verbleiben im Kelch, der durch einen Haarkranz verschlossen ist, fallen als Ganzes ab
Vermehrung
durch bewurzelte Ausläufer
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch kleine Wildbienen, aber auch Honigbienen, Hummeln und Tagfalter
Pflege
kaum Pflege nötig, bei der Standortwahl auf offenen Boden achten
Verwendbare Teile
als Bestandteil von Teemischungen, nur in geringen Mengen verwenden da leicht giftig
Inhaltsstoffe
Pulegon, Menthol
Status
anwesend
Literatur
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.311, Deni Bown (1996)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.493, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Kräuter S.146, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen. In Südeuropa wird die Poleiminze als Teekraut verwendet, in der Volksheilkunde gilt seine Wirkung als ähnlich der unserer gebräuchlichen Minzen. Die Verwendung als menstruationsförderndes Mittel birgt allerdings Risiken und hat wegen des giftigen Pulegon schon zu Todesfällen geführt.