Suhosine (Debregeasia edulis): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Oktober 2018, 10:34 Uhr
Weitere Namen
Janatsi-itsigo
Botanischer Name
»Debregeasia« nach Prosper-Justin de Bregas (1807-?), französischer Marineoffizier und Forschungsreisender, »edulis« lat. essbar
Englischer Name
Suhosine
Familie
Nesselgewächse, Urticaceae
Verbreitung
Südostasien, Japan
Wuchs
ausdauernd, schnell wachsender Strauch mit langen kaum verzweigten Trieben, schmal lanzettliche leicht runzelige Blätter mit fein gezähntem Rand, stumpf grün
Standort
sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden, Kübelpflanze
Blütezeit
Januar, Februar
Blüte
verzweigter kurzer Blütenstand aus der Narbe der abgeworfenen Laubblätter wachsend, wenige Millimeter große grüne kugelige Blüten mit vielen Staubgefäßen, die die Blüte wie ein Pelz umgeben
Fruchtreife
April, Mai
Frucht
winzige, nur wenige Millimeter durchmessende orange Sammelfrucht, ähnlich einer Himbeere
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
nicht frosthart, hell und frostfrei (aber kühl) überwintern, die meisten Blätter werden abgeworfen
Tierische Besucher
Pflege
Rückschnitt, wenn die Pflanze zu groß wird, dabei darauf achten, dass die Früchte am alten Holz wachsen, Rückschnitt also am Besten nach der Ernte im Frühjahr
Verwendbare Teile
Beeren
Inhaltsstoffe
Vitamine, Mineralien
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Als die Pflanze im späten Frühjahr bei mir ankam, war sie ziemlich klein und unscheinbar. Als nicht frosthartes Gewächs bekam sie einen ihrer Größe entsprechenden Blumentopf und stand dann zur Beobachtung auf der Terrasse. Sie schien sich wohl zu fühlen, denn schon bald reckte sie ihre dünnen Zweige in alle Richtungen und musste in den Garten umziehen. Trotz des feuchten Sommers brauchte sie immer wieder zusätzliche Bewässerung, nahm ein paar trockene Tage aber nicht allzu übel. Seit dem Spätherbst steht die Suhosine nun vorsichtig zusammen gebunden in einem nur wenig beheizten, halbwegs hellen Raum und ich war ganz schön überrascht, als ich beim Gießen sah, dass sie plötzlich in der dunkelsten Zeit des Jahres ihre Zweige über und über mit winzigen grünen Blüten geschmückt hat. Kleine pelzige Kugeln sitzen an kurzen doppelt verzweigten Trieben, die direkt aus dem alten Holz wachsen, aus der Narbe eines abgeworfenen Laubblattes. Das sieht sehr eigenwillig aus und ich bin gespannt, was weiter geschieht. Die Pflanze braucht während und nach der Blüte genügend Wasser, sonst trocknen die meisten der winzigen Beeren ein und fallen ab. Da ich das zu spät gemerkt habe, fiel die Ernte entsprechend mager aus. Ein paar Früchte fanden sich dann im Frühsommer, sie schmecken süß und knuspern beim drauf beißen. Bis zum Herbst ist aus der kleinen Pflanze vom Vorjahr ein Strauch von gut 1,5 Metern Höhe geworden, der bräuchte eigentlich einen Wintergarten für die kalte Jahreszeit...