Berglauch (Allium senescens): Unterschied zwischen den Versionen
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»Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten , starken Geruch verbreiten, »senescens« alt werdend | »Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten , starken Geruch verbreiten, »senescens« alt werdend | ||
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Lauchgewächsen ist der Berglauch kein Kaltkeimer. Seine Samen keimen ohne vorherige Kälteeinwirkung, was die Vermehrung erleichtert. Noch einfacher lässt sich der Bestand aber durch Teilung vergrößern. Die etwa 1cm großen schmalen Zwiebelchen sitzen auf einem waagerecht verlaufenden Rhizom, auch das eine Besonderheit. Die einzelnen Pflanzen sind so angeordnet, dass sie einen Ring bilden, der sich zu drehen scheint. Im Winter ist das gut zu sehen, wenn die Pflanze trotz Kälte im Februar schon wieder austreibt und ihre kurzen graugrünen Blätter flach auf den Boden legt. Sobald es wärmer wird, verlängern sich die Blätter, bleiben aber bodennah, so dass die Pflanze fast wie ein Nest wirkt. Relativ spät im Jahr, meist im August entwickelt sie ihre Blüten, und bis die Knospen sich tatsächlich öffnen vergeht nochmal einiges an Zeit. Bis zu 30 Einzelblüten bilden eine kugelförmige Scheindolde, die auf einem 25cm hohen steifen Stängel sitzt. Sie sehen sehr zierlich aus, sind aber hart im Nehmen und blühen sehr ausdauernd. Ein Standort, der gut aus der Nähe betrachtet werden kann ist für den Berglauch ein Muss. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein und zwischendurch immer wieder gut abtrocknen. | Im Gegensatz zu den meisten anderen Lauchgewächsen ist der Berglauch kein Kaltkeimer. Seine Samen keimen ohne vorherige Kälteeinwirkung, was die Vermehrung erleichtert. Noch einfacher lässt sich der Bestand aber durch Teilung vergrößern. Die etwa 1cm großen schmalen Zwiebelchen sitzen auf einem waagerecht verlaufenden Rhizom, auch das eine Besonderheit. Die einzelnen Pflanzen sind so angeordnet, dass sie einen Ring bilden, der sich zu drehen scheint. Im Winter ist das gut zu sehen, wenn die Pflanze trotz Kälte im Februar schon wieder austreibt und ihre kurzen graugrünen Blätter flach auf den Boden legt. Sobald es wärmer wird, verlängern sich die Blätter, bleiben aber bodennah, so dass die Pflanze fast wie ein Nest wirkt. Relativ spät im Jahr, meist im August entwickelt sie ihre Blüten, und bis die Knospen sich tatsächlich öffnen vergeht nochmal einiges an Zeit. Bis zu 30 Einzelblüten bilden eine kugelförmige Scheindolde, die auf einem 25cm hohen steifen Stängel sitzt. Sie sehen sehr zierlich aus, sind aber hart im Nehmen und blühen sehr ausdauernd. Ein Standort, der gut aus der Nähe betrachtet werden kann ist für den Berglauch ein Muss. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein und zwischendurch immer wieder gut abtrocknen. | ||
Wie alle Mitglieder der Familie Lauch ist auch der Berglauch essbar. Sollte er sich also zu sehr ausbreiten, können Zwiebeln, Blätter und Blüten als Würze oder Zierde in die Küche wandern. In Westfalen wurden die kleinen Zwiebeln traditionell am 24. Juni geerntet, daher der Name Johannislauch. | |||
Version vom 17. Januar 2019, 17:03 Uhr
Weitere Namen
Johannislauch
Botanischer Name
»Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten , starken Geruch verbreiten, »senescens« alt werdend
Englischer Name
German Garlic
Familie
Lauchgewächse, Alliaceae
Verbreitung
Mitteleuropa
Wuchs
horstbildende Zwiebeln, eher flach geschwungen wachsende flache graugrüne Blätter,bis 20cm hoch, Blütenschaft zierlich, 20-25cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, mäßiger Nährstoffgehalt, eher trocken
Blütezeit
Juli, August, (September)
Blüte
auf steifem Stängel sitzende kugelförmige Scheindolde, bis zu 50 kleine lila Blüten
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
fachspaltige Kapsel, dunkle kantige Samen
Vermehrung
Aussaat, Teilung älterer Bestände
Frosthärte
im Winter einziehend, Zwiebel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
kaum Pflege nötig, gelegentlich teilen, um das Wachstum anzuregen
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten als Salatwürze, anregend für Verdauung und Kreislauf
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamin C, schwefelhaltige Verbindungen
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Im Gegensatz zu den meisten anderen Lauchgewächsen ist der Berglauch kein Kaltkeimer. Seine Samen keimen ohne vorherige Kälteeinwirkung, was die Vermehrung erleichtert. Noch einfacher lässt sich der Bestand aber durch Teilung vergrößern. Die etwa 1cm großen schmalen Zwiebelchen sitzen auf einem waagerecht verlaufenden Rhizom, auch das eine Besonderheit. Die einzelnen Pflanzen sind so angeordnet, dass sie einen Ring bilden, der sich zu drehen scheint. Im Winter ist das gut zu sehen, wenn die Pflanze trotz Kälte im Februar schon wieder austreibt und ihre kurzen graugrünen Blätter flach auf den Boden legt. Sobald es wärmer wird, verlängern sich die Blätter, bleiben aber bodennah, so dass die Pflanze fast wie ein Nest wirkt. Relativ spät im Jahr, meist im August entwickelt sie ihre Blüten, und bis die Knospen sich tatsächlich öffnen vergeht nochmal einiges an Zeit. Bis zu 30 Einzelblüten bilden eine kugelförmige Scheindolde, die auf einem 25cm hohen steifen Stängel sitzt. Sie sehen sehr zierlich aus, sind aber hart im Nehmen und blühen sehr ausdauernd. Ein Standort, der gut aus der Nähe betrachtet werden kann ist für den Berglauch ein Muss. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein und zwischendurch immer wieder gut abtrocknen.
Wie alle Mitglieder der Familie Lauch ist auch der Berglauch essbar. Sollte er sich also zu sehr ausbreiten, können Zwiebeln, Blätter und Blüten als Würze oder Zierde in die Küche wandern. In Westfalen wurden die kleinen Zwiebeln traditionell am 24. Juni geerntet, daher der Name Johannislauch.