Süßdolde (Myrrhis odorata): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. April 2014, 08:45 Uhr
Weitere Namen
Myrrhenkerbel
Englischer Name
Sweet Cicely
Familie
Doldenblütler / Apiaceae
Verbreitung
Ursprünglich heimisch in einigen europäischen Hochgebirgen zwischen Pyrenäen und Balkan,ausschließlich auf kalkhaltigen Böden.
Wuchs
Krautige Staude, im Winter einziehend, Blätter bis 50cm, Blütenstand bis 1,2m hoch. Bildet im Laufe der Jahre einen sehr umfangreichen rübenartig verknoteten Wurzelstock.
Standort
Bevorzugt halbschattige Standorte(Waldpflanze), kommt aber auch mit sonnigen, trockenen Lagen zu Recht.
Blütezeit
(April), Mai,(Juni)
Blüte
Etwas unregelmäßige Dolden mit kleinen weißen Blüten, nur die Hauptdolde eines Triebes trägt weibliche Blüten und entwickelt Samen
Fruchtreife
(Juni),Juli
Frucht
Sichelförmige Spaltfrucht, unreife Frucht hellgrün, weich, bis 2,5cm lang, aufrecht in der Dolde stehend, intensiv nach süßem Lakritz duftend und schmeckend. Reife Frucht braunschwarz, glänzend, hart,im Spätherbst abfallend.
Vermehrung
Aussaat im Herbst, Samen nicht mit Erde bedecken, Keimung im Frühjahr (Kaltkeimer) Teilung älterer Pflanzen möglich.
Frosthärte
Nach Einzug der oberirdischen Teile ist der Wurzelstock sehr frosthart.
Pflege
Kaum Pflege notwendig
Verwendbare Teile
Wurzel kann (ähnlich Möhre) als Gemüse verwendet werden, Blätter würzen Salat oder Tee, Blüten aromatisieren Tee oder Essig, unreife Samen am Besten direkt von der Pflanze naschen, als Zutat zu (Obst-)Salat, auf Obstkuchen,in Essig, reife Samen in Doppelkorn eingelegt als Anisschnaps.
Inhaltsstoffe
Flavonoide, ätherische Öle, Limonen, Myrcen, Estragol, Vitamine, Mineralstoffe
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.547, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.44, Detlev Henschel
- Kräuter S.149, Burkhard Bohne
- Köstliche Blüten S.54, Marion Nickig, Heide Rau
- Köstliches aus dem Garten S. 180, Marion Nickig, Heide Rau
- Leckere Rezepte aus dem Kräutergarten Marion Nickig, Heide Rau
- Wo der Pfeffer wächst S.251, Hansjörg Küster