Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica): Unterschied zwischen den Versionen
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ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter | ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmal schwertartig, zu sehen ist nur die Außenseite, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend | ||
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Mai, Juni | Mai, Juni | ||
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August, September | August, September | ||
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dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte | dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte | ||
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durch | durch Teilung älterer Rhizome, Selbstaussaat, gezielte Aussaat im Herbst, die Samen brauchen zur Keimung Kälteeinwirkung | ||
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oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart | oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart | ||
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vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden | vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden | ||
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Giftpflanze, besonders im Rhizom, aber auch in den Stängeln hautreizende Flüssigkeit | |||
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Glycosid Iridin, ätherische Öle | |||
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Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. | Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. Von den schilfartigen Blättern ist nur die Außen- (Unter-) seite zu sehen. Sie haben eine bläulich grüne Färbung und erscheinen in dichten Horsten. Die Blütenstände sind zunächst nur an der leichten Verdickung zu erkennen, schieben sich aber bald deutlich aus den Blättern heraus, ohne sie weit zu überragen. Im Mai erscheinen die leuchtend blauen, allerdings kurzlebigen, Blüten mit ihren drei aufstehenden Domblättern und drei Hängeblättern. Während des Sommers bilden sich die dreifächerigen Samenkapseln, in denen die flachen, rundlichen Samen reifen. Auch wenn die Blätter im Laufe des Jahres nicht mehr so ansehnlich wirken, sollten sie nicht abgeschnitten werden, da der Pflanze sonst Kraft für die Blüte im nächsten Jahr genommen wird. Am Wildstandort ist die Wieseniris schon seit 2001 unter Schutz gestellt, wobei nicht gesichert ist, ob sie ursprünglich in Deutschland heimisch war. 2010 war sie die Blume des Jahres. | ||
In Kultur genommen wurde die Sibirische Schwertlilie bereits Ende des 16.Jahrhunderts. Bekannt und beliebt war sie aber schon deutlich früher. So zeigen römische Mosaiken die Blüten und auch der Name Iris stammt aus dieser Zeit, wegen der mehrfarbigen Blüten wurde sie nach der Göttin des Regenbogens benannt. Im Mittelalter gehörte sie zum Inventar von Schlossgärten. Von Künstlern wurden die Blüten immer wieder gemalt und auch in Stoffe eingewebt. | |||
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Version vom 9. Februar 2019, 17:38 Uhr
Weitere Namen
Wiesenschwertlilie, Blaue Schwertlilie
Botanischer Name
»iris« gr. Regenbogen (wegen des Farbenreichtums der Irisblüten), »sibirica« in Sibirien vorkommend (irreführend, da die Pflanze eher in Zentral-bis Osteuropa vorkommt), 1753 von Linne beschrieben und eingeführt
Englischer Name
Sibirian Iris, Sibirian Flag
Familie
Schwertliliengewächse, Iridaceae
Verbreitung
gemäßigtes Europa bis Westsibirien
Wuchs
ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmal schwertartig, zu sehen ist nur die Außenseite, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend
Standort
sonnig bis halbschattig, feuchte Wiesen und Ufer
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
traubiger Blütenstand an etwa 1m hohem Stängel, 3-6 Blüten bestehend aus drei Hängeblättern mit deutlicher Zeichnung und pelzigen Saftmalen, drei nach oben gebogene Domblätter ohne Zeichnung
Fruchtreife
August, September
Frucht
dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte
Vermehrung
durch Teilung älterer Rhizome, Selbstaussaat, gezielte Aussaat im Herbst, die Samen brauchen zur Keimung Kälteeinwirkung
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch größere Hummeln und Bienen
Pflege
vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden
Verwendbare Teile
Giftpflanze, besonders im Rhizom, aber auch in den Stängeln hautreizende Flüssigkeit
Inhaltsstoffe
Glycosid Iridin, ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Mein Garten S.167, Vita Sackville-West (1951-1958)
Geschichte und Geschichten
Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. Von den schilfartigen Blättern ist nur die Außen- (Unter-) seite zu sehen. Sie haben eine bläulich grüne Färbung und erscheinen in dichten Horsten. Die Blütenstände sind zunächst nur an der leichten Verdickung zu erkennen, schieben sich aber bald deutlich aus den Blättern heraus, ohne sie weit zu überragen. Im Mai erscheinen die leuchtend blauen, allerdings kurzlebigen, Blüten mit ihren drei aufstehenden Domblättern und drei Hängeblättern. Während des Sommers bilden sich die dreifächerigen Samenkapseln, in denen die flachen, rundlichen Samen reifen. Auch wenn die Blätter im Laufe des Jahres nicht mehr so ansehnlich wirken, sollten sie nicht abgeschnitten werden, da der Pflanze sonst Kraft für die Blüte im nächsten Jahr genommen wird. Am Wildstandort ist die Wieseniris schon seit 2001 unter Schutz gestellt, wobei nicht gesichert ist, ob sie ursprünglich in Deutschland heimisch war. 2010 war sie die Blume des Jahres.
In Kultur genommen wurde die Sibirische Schwertlilie bereits Ende des 16.Jahrhunderts. Bekannt und beliebt war sie aber schon deutlich früher. So zeigen römische Mosaiken die Blüten und auch der Name Iris stammt aus dieser Zeit, wegen der mehrfarbigen Blüten wurde sie nach der Göttin des Regenbogens benannt. Im Mittelalter gehörte sie zum Inventar von Schlossgärten. Von Künstlern wurden die Blüten immer wieder gemalt und auch in Stoffe eingewebt.