Paradoxer Lauch (Allium paradoxum): Unterschied zwischen den Versionen

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Iran, Kaukasus
Iran, Kaukasus
==== Wuchs====
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schmale Zwiebel, 10-20cm hohe hellgrüne Blätter,Blütenstand unwesentlich höher mit vielen Brutzwiebeln, sehr ausbreitungsstark, zieht im Juni ein
schmale Zwiebel, 10-20cm hohe hellgrüne Blätter, Blütenstand unwesentlich höher mit vielen Brutzwiebeln, sehr ausbreitungsstark, zieht im Juni ein
====Standort====
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lichte Wälder, eher feuchter Halbschatten, nahrhafter Boden
lichte Wälder, eher feuchter Halbschatten, nahrhafter Boden
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März, April, Mai
März, April, Mai
====Blüte====
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weiße,hängende Blüten,meist steril, Brutzwiebeln die wiederum Blüten tragen
weiße, hängende Blüten an dreikantigem Stängel, meist steril, Brutzwiebeln die wiederum Blüten tragen
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so gut wie keine Fruchtbildung
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anwesend
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====Literatur====
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.48, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
====Geschichte und Geschichten====
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Berliner Bärlauch ist ein treffender Name für diese ausbreitungsfreudige Pflanze, die in Berlin und dem Umland ganze Waldgebiete mit ihrem frühen Grün überzieht. Ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran stammend hat sich das zart wirkende Zwiebelgewächs bei uns eine neue Heimat erobert. Im 19. Jahrhundert wurde er im Botanischen Garten angebaut, von wo aus er sich bald auf den Weg in die Umgebung machte. Wie Rasen sehen die schmalen Blätter aus, wenn sie im zeitigen Frühjahr aus dem Boden sprießen. Sie wachsen erstaunlich schnell, haben es eilig. Ihr Lebenszyklus beinhaltet nur ein kurze oberirdische Phase von März bis Juni. Während dieser Zeit wachsen die maximal 20 Zentimeter hohen Blätter und auch die Blütenstände. Die tragen an kurzen Stielen hängende glockenartige weiße Blüten, die meist steril sind. Zwischen den Blüten sitzen kleine Brutzwiebeln, die sehr erfolgreich die Verbreitung der Pflanze übernehmen. Wenn die Bäume austreiben und das Licht knapp wird, verschwindet der kleine Lauch wieder, zieht sich unter die Erde zurück und Mitte Juni ist nichts mehr von ihm zu sehen. Da der Paradoxe Lauch wie alle Mitglieder der Lauchfamilie in der Küche Verwendung finden kann, muss sich beeilen, wer ihn ernten will.  
Berliner Bärlauch ist ein treffender Name für diese ausbreitungsfreudige Pflanze, die in Berlin und dem Umland ganze Waldgebiete mit ihrem frühen Grün überzieht. Ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran stammend hat sich das zart wirkende Zwiebelgewächs bei uns eine neue Heimat erobert. Im 19. Jahrhundert wurde er im Botanischen Garten angebaut, von wo aus er sich bald auf den Weg in die Umgebung machte. Wie Rasen sehen die schmalen Blätter aus, wenn sie im zeitigen Frühjahr aus dem Boden sprießen. Sie wachsen erstaunlich schnell, haben es eilig. Ihr Lebenszyklus beinhaltet nur ein kurze oberirdische Phase von März bis Juni. Während dieser Zeit wachsen die maximal 20 Zentimeter hohen Blätter und auch die Blütenstände. Die tragen an kurzen Stielen hängende glockenartige weiße Blüten, die meist steril sind. Zwischen den Blüten sitzen kleine Brutzwiebeln, die sehr erfolgreich die Verbreitung der Pflanze übernehmen. Wenn die Bäume austreiben und das Licht knapp wird, verschwindet der kleine Lauch wieder, zieht sich unter die Erde zurück und Mitte Juni ist nichts mehr von ihm zu sehen. Da der Paradoxe Lauch wie alle Mitglieder der Lauchfamilie in der Küche Verwendung finden kann, muss sich beeilen, wer ihn ernten will.  

Version vom 29. Juli 2019, 16:55 Uhr

Weitere Namen

Paradoxer Lauch, Austrieb (17.3.)
Paradoxer Lauch, Blüte (30.4.)
Paradoxer Lauch, Blüte (1.5.)

Wunderlauch, Seltsamer Lauch, Berliner Bärlauch

Botanischer Name

»Allium« lat. Lauch, Knoblauch, »paradoxum« gr. paradoxos - seltsam, paradox

Englischer Name

Few-Flowerd-Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Iran, Kaukasus

Wuchs

schmale Zwiebel, 10-20cm hohe hellgrüne Blätter, Blütenstand unwesentlich höher mit vielen Brutzwiebeln, sehr ausbreitungsstark, zieht im Juni ein

Standort

lichte Wälder, eher feuchter Halbschatten, nahrhafter Boden

Blütezeit

März, April, Mai

Blüte

weiße, hängende Blüten an dreikantigem Stängel, meist steril, Brutzwiebeln die wiederum Blüten tragen

Fruchtreife

so gut wie keine Fruchtbildung

Frucht

Vermehrung

Brutzwiebeln, unterirdisch und oberirdisch

Frosthärte

frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

keine Pflege nötig, bei zu großer Ausbreitung aufessen

Verwendbare Teile

Blätter, Blüten, Brutzwiebeln für Salate oder Pesto

Inhaltsstoffe

Schwefelverbindungen, Vitamine

Status

anwesend

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.48, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)

Geschichte und Geschichten

Berliner Bärlauch ist ein treffender Name für diese ausbreitungsfreudige Pflanze, die in Berlin und dem Umland ganze Waldgebiete mit ihrem frühen Grün überzieht. Ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran stammend hat sich das zart wirkende Zwiebelgewächs bei uns eine neue Heimat erobert. Im 19. Jahrhundert wurde er im Botanischen Garten angebaut, von wo aus er sich bald auf den Weg in die Umgebung machte. Wie Rasen sehen die schmalen Blätter aus, wenn sie im zeitigen Frühjahr aus dem Boden sprießen. Sie wachsen erstaunlich schnell, haben es eilig. Ihr Lebenszyklus beinhaltet nur ein kurze oberirdische Phase von März bis Juni. Während dieser Zeit wachsen die maximal 20 Zentimeter hohen Blätter und auch die Blütenstände. Die tragen an kurzen Stielen hängende glockenartige weiße Blüten, die meist steril sind. Zwischen den Blüten sitzen kleine Brutzwiebeln, die sehr erfolgreich die Verbreitung der Pflanze übernehmen. Wenn die Bäume austreiben und das Licht knapp wird, verschwindet der kleine Lauch wieder, zieht sich unter die Erde zurück und Mitte Juni ist nichts mehr von ihm zu sehen. Da der Paradoxe Lauch wie alle Mitglieder der Lauchfamilie in der Küche Verwendung finden kann, muss sich beeilen, wer ihn ernten will.