Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia): Unterschied zwischen den Versionen
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Ausdauernde Rucola, Senfrauke, Doppelsame, Salatrauke, Ölrauke | Ausdauernde Rucola, Senfrauke, Doppelsame, Salatrauke, Ölrauke, Stinkrauke | ||
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»Diplotaxis« von gr. diploos - doppelt und gr. taxis - Anordnung, Reihe, »tenuifolia« von lat. tenuis - fein, zart und lat. folius - -blättrig | »Diplotaxis« von gr. diploos - doppelt und gr. taxis - Anordnung, Reihe, »tenuifolia« von lat. tenuis - fein, zart und lat. folius - -blättrig | ||
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Rückschnitt, um Blattaustrieb zu fördern | Rückschnitt, um Blattaustrieb zu fördern | ||
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Blätter für Salate, Kräuterbutter oder Pesto, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, antirheumatisch | Blätter für Salate, Kräuterbutter oder Pesto, Blüten als dekorative Salatbeigabe, Samen als Gewürz verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, antirheumatisch | ||
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Senfölglycoside, Vitamin A und C | Senfölglycoside, Vitamin A und C | ||
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* Das Kräuterkulinarium S.172, Maiga Werner (2014) | * Das Kräuterkulinarium S.172, Maiga Werner (2014) | ||
* Der Stinkgarten S.52, Jürgen Dahl (1997) | * Der Stinkgarten S.52, Jürgen Dahl (1997) | ||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.392, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
* Wintergemüse anbauen S.111, Burkhard Bohne (2018) | * Wintergemüse anbauen S.111, Burkhard Bohne (2018) | ||
* kraut&rüben 6/1998, 6/2002, 4/2007, 5/2018 S.38 | * kraut&rüben 6/1998, 6/2002, 4/2007, 5/2018 S.38 |
Version vom 3. August 2019, 17:42 Uhr
Weitere Namen
Ausdauernde Rucola, Senfrauke, Doppelsame, Salatrauke, Ölrauke, Stinkrauke
Botanischer Name
»Diplotaxis« von gr. diploos - doppelt und gr. taxis - Anordnung, Reihe, »tenuifolia« von lat. tenuis - fein, zart und lat. folius - -blättrig
Englischer Name
Perennial Wall Rocket
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Asien
Wuchs
tiefwurzelnde kurzlebige Staude mit schmalen gebuchteten Blättern, sehr sparrig wachsend, lange weiche Blütenstände die selten aufrecht stehen (immer im Weg hängen), intensiv aromatisch duftend
Standort
sonnig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
vierzählige gelbe Blüten, der Blütenstand verlängert sich während der Blüte, im unteren Bereich reifen schon die Samen
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober
Frucht
schmale Schote mit dunklen runden Samen
Vermehrung
durch Aussaat, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
friert oberirdisch ab, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Schwebfliegen
Pflege
Rückschnitt, um Blattaustrieb zu fördern
Verwendbare Teile
Blätter für Salate, Kräuterbutter oder Pesto, Blüten als dekorative Salatbeigabe, Samen als Gewürz verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, antirheumatisch
Inhaltsstoffe
Senfölglycoside, Vitamin A und C
Status
anwesend
Literatur
- Alte Gemüse neu entdeckt S.59, Joachim Mayer (2018)
- Das Kräuterkulinarium S.172, Maiga Werner (2014)
- Der Stinkgarten S.52, Jürgen Dahl (1997)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.392, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Wintergemüse anbauen S.111, Burkhard Bohne (2018)
- kraut&rüben 6/1998, 6/2002, 4/2007, 5/2018 S.38
Geschichte und Geschichten
Seit einigen Jahren breitet sich die ausdauernde Form der Rucola in Berlin überall aus. Im Sommer leuchten großflächig die Mittelstreifen der großen Straßen im Gelb der Blüten. Schade, dass hier zu viele Schadstoffe versammelt sind, sich eine Ernte also erübrigt. Aber auch in die Gärten zieht der Neubürger ein, samt sich von den Straßen her aus. Wo die Pflanze einmal Fuß gefasst hat, zeigt sie eine ausgeprägte Beständigkeit und wenn die einzelnen Pflanzen auch nicht sehr langlebig sind, so steht das Grün doch den ganzen Sommer über für die Küche zur Verfügung. Die langen Tage lassen sie in Blühstimmung geraten was zu Lasten des Blattwachstums geht. Werden die Blütentriebe regelmäßig entfernt, sollte das kein Problem sein. Sie wachsen allerdings mit erstaunlicher Schnelligkeit nach. Je nach Standort variiert der Geschmack der Blätter. Steht die Pflanze sonnig und eher trocken, konzentriert sich die Schärfe, in halbschattigen feuchteren Bereichen bleiben sie mild und auch deutlich größer. Nicht jeder mag den Duft und das Aroma der ausdauernden Rucola, so schreibt Jürgen Dahl in seinem Buch »Der Stinkgarten«, dass die Pflanze eindeutig nach angebranntem Schweinebraten riecht.
Kulinarisches
Rucola-Pesto
Zutaten
- 150g Rucola
- 50g Walnüsse
- 1 Knoblauchzehe
- 50g alter Pecorino
- Salz
- Walnussöl
Zubereitung
- Die Mengenangaben sind nur grob berechnet, können beliebig variiert werden
- Knoblauchzehe und Pecorino grob zerkleinern, mit den übrigen Zutaten in ein hohes Gefäß geben
- So viel Walnussöl zugeben, dass sich die Bestandteile mit dem Pürierstab zerkleinern lassen und alles zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten, nach Bedarf noch Öl dazu geben
- Das Pesto in ein Schraubglas füllen und mit einer dünnen Ölschicht bedecken
- Im Kühlschrank hält sich das Rucola-Pesto etwa 2-3 Wochen, schmeckt aber frisch am Besten