Thymian (Thymus vulgaris): Unterschied zwischen den Versionen
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* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.263, Heinz Görz (1987) | * Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.263, Heinz Görz (1987) | ||
* Heilkraft aus dem Garten S.108, Wolfgang Hensel (1998) | * Heilkraft aus dem Garten S.108, Wolfgang Hensel (1998) | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.216, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
* Jahreskalender für den Heilpflanzenliebhaber S.81, Ernst-Albert Meyer (1989) | * Jahreskalender für den Heilpflanzenliebhaber S.81, Ernst-Albert Meyer (1989) | ||
* Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.186, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996) | * Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.186, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996) |
Version vom 22. November 2019, 21:41 Uhr
Weitere Namen
Gartenthymian
Botanischer Name
»Thymus« von gr. thymiama - Räucherwerk, »vulgaris« lat. gewöhnlich
Englischer Name
Garden Thyme
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Mittelmeergebiet
Wuchs
ausdauernd, verholzend, struppiger Kleinstrauch, Blätter schmal lanzettlich graugrün häufig leicht nach unten eingerollt, Blüten endständig, ganze Pflanze intensiv aromatisch duftend
Standort
sonnig, kalkhaltiger Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
ähriger Blütenstand, kleine blass rosa Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
abgeflachte Nüsschen
Vermehrung
durch Teilung, bewurzelte Absenker, Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd, in strengen Wintern zurück frierend
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen und Hummeln
Pflege
Rückschnitt wenn nötig
Verwendbare Teile
Blätter als Gewürz, als Tee bei Bronchialleiden auswurffördernd, krampflösend,
Inhaltsstoffe
ätherische Öle (Thymol, Carvarol), Borneol, Pinen, Cymol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harze, Saponine, FLavonoide (Luteolin, Apigenin)
Status
anwesend
Literatur
- Das Kräuterkulinarium S.98, Maiga Werner (2014)
- Die Kräuter in meinem Garten S.561, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Die neue Gartenlust S.122, Johannes Roth (1994)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.362, Deni Bown (1996)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.309, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Gewürzpflanzen S.125, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.702, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.263, Heinz Görz (1987)
- Heilkraft aus dem Garten S.108, Wolfgang Hensel (1998)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.216, Adelbert von Chamisso (1827)
- Jahreskalender für den Heilpflanzenliebhaber S.81, Ernst-Albert Meyer (1989)
- Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.186, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
- Kölbls Kräuterfibel S.302, Konrad Kölbl (1993)
- Köstliches aus dem Garten S.180, Marion Nickig, Heide Rau (2005)
- Kräuter S.190, Burkhard Bohne (2010)
- Kräuterspezialitäten S.71, Marie-Luise Kreuter (2006)
- Mein Garten S.294, Vita Sackville-West (1951-1958)
- Naturmedizin Heilkräuter S.104, Penelope Ody (2000)
- Pflanzen des Mittelmeerraumes S.319, Andreas Bärtels (1997)
- Symbolik der Pflanzen S.315, Marianne Beuchert (1996)
- Wintergemüse anbauen S.159, Burkhard Bohne (2018)
- Wo der Pfeffer wächst S.258, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Thymian ist eines der bekanntesten Würzkräuter, das Aroma der kleinen verholzenden Pflanze dürfte fast jedem bekannt sein. Ursprünglich zu Hause war das duftende Kraut in Gegenden rund um das Mittelmeer, wo die Sonne im Sommer sehr hoch steht und für viel Licht und Wärme sorgt. Die kleinen schmalen Blätter des Thymian sind für genau diese Gegebenheiten gemacht, sie sind derb und viele Arten haben eine silbrige Oberfläche, die Sonnenlicht reflektiert. Mit unserem nördlichen Klima kommt der Thymian zwar zu Recht, sein Aroma bleibt aber schwächer als das aus dem Süden. Ein möglichst sonniger Platz im Garten ist das Mindeste, worauf er bestehen muss. Kalkhaltiger, sandiger Boden mit einem geringen Lehmanteil ohne Staunässe lässt ihn sich halbwegs wohl fühlen. Wenn unsere Winter längere schneearme Perioden bei Dauerfrost aufweisen, sollte der kleine Strauch mit Tannenzweigen oder Reisig geschützt werden. Dann treibt er im Frühjahr schnell wieder aus und kann den ganzen Sommer über beerntet werden. Im Juni ist die Pflanze bedeckt von kleinen weißen oder zart rosa farbenen Blüten, deren Nektar einen sehr aromatischen Honig ergibt. Bienen lieben den Thymian darum ganz besonders.
Schon im Altertum wurde Thymian genutzt, Tote wurden mit Thymianöl einbalsamiert. Den Lebenden sollte er Mut geben und eine Einreibung mit dem Öl diente der Kräftigung. Die antiseptischen Eigenschaften der Pflanze ermöglichten zu einem gewissen Grad die Konservierung von Lebensmitteln. Die Expansion des Römischen Reiches brachte den Thymian in den Norden bis nach Großbritannien.