Schneemarbel (Luzula nivea): Unterschied zwischen den Versionen
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Marbeln sind Gräser des Waldes, sie bevorzugen eher schattige, feuchte Standorte, können sich dort ihrer Art entsprechend entfalten. Die Schneemarbel ist eine eher zarte Erscheinung, selbst wenn sie im Laufe der Jahre zu einem kräftigen Horst heran wächst. Ihre schmalen Blätter | Marbeln sind Gräser des Waldes, sie bevorzugen eher schattige, feuchte Standorte, können sich dort ihrer Art entsprechend entfalten. Sie kommen gut mit durchwurzeltem Boden klar, hellen den nördlichen Bereich unter Bäumen und Hecken auf. Die Schneemarbel ist eine eher zarte Erscheinung, selbst wenn sie im Laufe der Jahre zu einem kräftigen Horst heran wächst. Ihre schmalen Blätter tragen einen hellen Saum aus feinen Haaren, sind im Austrieb schwach rötlich überhaucht. Die Pflanze ist etwa dreißig Zentimeter hoch, wird aber von den Blüten nochmal um gut zwanzig Zentimeter überragt. Diese Blüten sind der Namen gebende Teil der Pflanze, sie sind fast rein weiß. Die Farbe verliert sich erst, wenn die Samen ausreifen. Ameisen tragen zur Verbreitung bei, in meinem Garten sind Sämlinge allerdings bisher nur vereinzelt aufgetreten. Auch die jungen Pflanzen haben die feine Blattbehaarung und sind gut zu erkennen, zudem wirkt die Ausrichtung der Blätter junger Marbeln von oben betrachtet sternförmig. | ||
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Version vom 21. März 2020, 11:04 Uhr
Weitere Namen
Schneeweiße Hainsimse, Schnee-Hainsimse
Botanischer Name
»Luzula« wahrscheinlich von lat. luteola - gelbliches (Kraut), »nivea« lat. weiß (wegen der hellen Blüte)
Englischer Name
Snowy Wood Rush
Familie
Binsengewächse, Juncaceae
Verbreitung
Europa, Bergwälder von den Pyrenäen bis zu den Karpaten
Wuchs
ausdauernd, horstig mit geringer Ausläuferbildung, graugrüne weiche Blätter mit heller Behaarung, bis 30cm hoch, Blütenstand bis 40cm hoch
Standort
halbschattig bis schattig, eher magerer Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
endständige Spirre mit eng gedrängten aufrechten Ästchen, weiße Blüten
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
einfache braune Kapsel, Samen mit Elaiosomen (eiweißhaltige Anhängsel, die von Ameisen mitsamt den Samen abtransportiert werden)
Vermehrung
Teilung möglich, gelegentlich Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Samen werden von Ameisen verbreitet
Pflege
kaum Pflege nötig, Blütenstände im Frühjahr zurückschneiden
Verwendbare Teile
Blütenstände in Sträußen
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.57, Karl Foerster (1957)
- Stauden im Garten S.159, Martin Stangl (1984)
Geschichte und Geschichten
Marbeln sind Gräser des Waldes, sie bevorzugen eher schattige, feuchte Standorte, können sich dort ihrer Art entsprechend entfalten. Sie kommen gut mit durchwurzeltem Boden klar, hellen den nördlichen Bereich unter Bäumen und Hecken auf. Die Schneemarbel ist eine eher zarte Erscheinung, selbst wenn sie im Laufe der Jahre zu einem kräftigen Horst heran wächst. Ihre schmalen Blätter tragen einen hellen Saum aus feinen Haaren, sind im Austrieb schwach rötlich überhaucht. Die Pflanze ist etwa dreißig Zentimeter hoch, wird aber von den Blüten nochmal um gut zwanzig Zentimeter überragt. Diese Blüten sind der Namen gebende Teil der Pflanze, sie sind fast rein weiß. Die Farbe verliert sich erst, wenn die Samen ausreifen. Ameisen tragen zur Verbreitung bei, in meinem Garten sind Sämlinge allerdings bisher nur vereinzelt aufgetreten. Auch die jungen Pflanzen haben die feine Blattbehaarung und sind gut zu erkennen, zudem wirkt die Ausrichtung der Blätter junger Marbeln von oben betrachtet sternförmig.