Staudenborretsch (Borago pygmaea): Unterschied zwischen den Versionen

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Juni, Juli, August, September, (Oktober)
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====Blüte====
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aus den Blattachseln an langen Stielchen wachsende hellblaue fünfzählige Blüten, spitz zulaufende, am Grund verwachsene Kronblätter, leicht glockig hängend
bis zum Triebende aus den Blattachseln an langen Stielchen wachsende hellblaue fünfzählige Blüten, mittig breite, spitz zulaufende Kronblätter, leicht glockig hängend
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September, Oktober
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====Geschichte und Geschichten====
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Der ausdauernde Borretsch ist ein eher zierlicher Vertreter der Familie der Raublattgewächse. Seine Herkunft von Korsika und Sardinien verrät, dass er ein mediterranes Klima bevorzugt. Unsere Winter sind ihm häufig zu ungemütlich, feuchte kühle Witterung über einen längeren Zeitraum lässt ihn eher verfaulen als erfrieren. Im Garten braucht die Pflanze einen sonnigen Standort mit mäßigem Nährstoffgehalt. Im Gegensatz zum steif aufrecht wachsenden einjährigen Borretsch, breitet der ausdauernde seine Triebe flach kriechend bis hängend aus. Das macht ihn auch als Ampelpflanze interessant. Die schmalen, borstig behaarten Blätter sind wechselständig angeordnet, werden zu den Blüten hin immer kleiner. Aus den Blattachseln wachsen im oberen Bereich einzelne, relativ lang gestielte hellblaue Blüten. Die fünf Kronblätter sind am Grund verwachsen und enden in spitz zulaufenden Zipfeln. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter um die maximal vier in Klausen reifenden Samen. Unter günstigen Bedingungen säen die Pflanzen sich selbst aus, was aber eher selten der Fall ist. Getopfte Pflanzen lassen sich an einem trockenen Standort im Freien überwintern, wenn sie bei stärkerem Frost geschützt werden und in frostfreien Phasen einmal pro Woche Wasser bekommen.
Der ausdauernde Borretsch ist ein eher zierlicher Vertreter der Familie der Raublattgewächse. Seine Herkunft von Korsika und Sardinien verrät, dass er ein mediterranes Klima bevorzugt. Unsere Winter sind ihm häufig zu ungemütlich, feuchte kühle Witterung über einen längeren Zeitraum lässt ihn eher verfaulen als erfrieren. Im Garten braucht die Pflanze einen sonnigen Standort mit mäßigem Nährstoffgehalt. Im Gegensatz zum steif aufrecht wachsenden einjährigen Borretsch, breitet der ausdauernde seine Triebe flach kriechend bis hängend aus. Das macht ihn auch als Ampelpflanze interessant. Die schmalen, borstig behaarten Blätter sind wechselständig angeordnet, werden zu den Blüten hin immer kleiner. Aus den Blattachseln wachsen im oberen Bereich einzelne, relativ lang gestielte hellblaue Blüten. Die fünf überlappenden Kronblätter haben einen breiten Mittelteil und enden in spitz zulaufenden Zipfeln. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter um die maximal vier in Klausen reifenden Samen. Unter günstigen Bedingungen säen die Pflanzen sich selbst aus, was aber eher selten der Fall ist. Getopfte Pflanzen lassen sich an einem trockenen Standort im Freien überwintern, wenn sie bei stärkerem Frost geschützt werden und in frostfreien Phasen einmal pro Woche Wasser bekommen.




[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 20. Juni 2020, 10:04 Uhr

Weitere Namen

Staudenborretsch, Austrieb (23.4.)
Staudenborretsch, Wurzelknöllchen (8.4.)
Staudenborretsch, Blüte (29.6.)
Staudenborretsch, Blüte (8.6.)

Ausdauernder Borretsch

Botanischer Name

»Borago« (1) lat. borra - Gewebe aus rauer Wolle, (2) arabisch "abu'araq" - Vater des Schweißes (wegen der schweißtreibenden Wirkung, »pygmaea« lat. pygmaeus - zwergenhaft

Englischer Name

Pygmy Borage, Bell-Flowered Borage

Familie

Borretsch-Gewächse, Boraginaceae

Verbreitung

Korsika, Sardinien

Wuchs

ausdauernd, an den Wurzeln befinden sich kleine helle Knöllchen, mehrtriebige Rosetten bildend, Blätter schmal lanzettlich, runzlige Oberfläche, kurz gestielt, Blütenstand aufrecht bis hängend, etwa 25cm hoch, ganze Pflanze rau behaart

Standort

sonnig bis halbschattig, mäßiger Nährstoffbedarf

Blütezeit

Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

bis zum Triebende aus den Blattachseln an langen Stielchen wachsende hellblaue fünfzählige Blüten, mittig breite, spitz zulaufende Kronblätter, leicht glockig hängend

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Klausen mit maximal 4 rundlichen Samen

Vermehrung

Aussaat, Teilung der Rosetten im Frühjahr

Frosthärte

die Pflanzen sollen bis -18°C frosthart sein, ich lasse sie an einem geschützten Platz auf der Terrasse stehen solange tagsüber kein Frost herrscht, überwintere sie kühl und hell im Haus

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln und Bienen

Pflege

um das Blattwachstum anzuregen sollten die verblühten Stängel abgeschnitten werden, bei Haltung im Topf im Frühjahr in frische Erde setzen

Verwendbare Teile

Blätter und Blüten als Salatgewürz und Dekoration

Inhaltsstoffe

Kieselsäure, Saponine, Schleimstoffe, ätherische Öle, Asparigin

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der ausdauernde Borretsch ist ein eher zierlicher Vertreter der Familie der Raublattgewächse. Seine Herkunft von Korsika und Sardinien verrät, dass er ein mediterranes Klima bevorzugt. Unsere Winter sind ihm häufig zu ungemütlich, feuchte kühle Witterung über einen längeren Zeitraum lässt ihn eher verfaulen als erfrieren. Im Garten braucht die Pflanze einen sonnigen Standort mit mäßigem Nährstoffgehalt. Im Gegensatz zum steif aufrecht wachsenden einjährigen Borretsch, breitet der ausdauernde seine Triebe flach kriechend bis hängend aus. Das macht ihn auch als Ampelpflanze interessant. Die schmalen, borstig behaarten Blätter sind wechselständig angeordnet, werden zu den Blüten hin immer kleiner. Aus den Blattachseln wachsen im oberen Bereich einzelne, relativ lang gestielte hellblaue Blüten. Die fünf überlappenden Kronblätter haben einen breiten Mittelteil und enden in spitz zulaufenden Zipfeln. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter um die maximal vier in Klausen reifenden Samen. Unter günstigen Bedingungen säen die Pflanzen sich selbst aus, was aber eher selten der Fall ist. Getopfte Pflanzen lassen sich an einem trockenen Standort im Freien überwintern, wenn sie bei stärkerem Frost geschützt werden und in frostfreien Phasen einmal pro Woche Wasser bekommen.