Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum): Unterschied zwischen den Versionen
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Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert, seit 1561 als Zierpflanze in Gärten nachgewiesen | Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert, seit 1561 als Zierpflanze in Gärten nachgewiesen | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, vertrocknete Blatt- und Stängelreste | ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, einheitlich grün oder mit rötlicher Zeichnung, vertrocknete Blatt- und Stängelreste sind fest an der Pflanze verankert, lassen sich schlecht abreißen, Blütenstand bis 60cm hoch | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden | sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden | ||
====Blütezeit==== | ====Blütezeit==== | ||
Mai, Juni, Juli, (August) | Mai, Juni, Juli, (August), (September) | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
steifer Stängel, im oberen Bereich verzweigt, fünfzählige matt lila Blüte mit zurück geschlagenen Kronblättern, hervor ragender Narbe und Staubgefäßen, in engen Trugdolden, leicht nickend | |||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
August, September | August, September | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige Samen | aufrecht stehende typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige dunkle Samen | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
Teilung älterer Pflanzen, auch kleinere Rhizomstücke wachsen schnell an, | Teilung älterer Pflanzen, auch kleinere Rhizomstücke wachsen schnell an, häufig Selbstaussaat | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
grün überwinternd | Grundblätter grün überwinternd | ||
====Tierische Besucher==== | ====Tierische Besucher==== | ||
Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen | Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Hummeln und Bienen | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich | Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich |
Version vom 18. Oktober 2020, 06:44 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Geranium« lat. geranion - Storchschnabel, »phaeum« gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich
Englischer Name
Mourning Widow
Familie
Storchschnabelgewächse, Geraniaceae
Verbreitung
Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert, seit 1561 als Zierpflanze in Gärten nachgewiesen
Wuchs
ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, einheitlich grün oder mit rötlicher Zeichnung, vertrocknete Blatt- und Stängelreste sind fest an der Pflanze verankert, lassen sich schlecht abreißen, Blütenstand bis 60cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, (August), (September)
Blüte
steifer Stängel, im oberen Bereich verzweigt, fünfzählige matt lila Blüte mit zurück geschlagenen Kronblättern, hervor ragender Narbe und Staubgefäßen, in engen Trugdolden, leicht nickend
Fruchtreife
August, September
Frucht
aufrecht stehende typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige dunkle Samen
Vermehrung
Teilung älterer Pflanzen, auch kleinere Rhizomstücke wachsen schnell an, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
Grundblätter grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Hummeln und Bienen
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Wildblumen im Hausgarten S.175, John Stevens (1987)
- kraut&rüben 7/2002
Geschichte und Geschichten
Der Braune Storchschnabel ist wohl von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Rhizom setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern. Gelegentlich treten Sämlinge auf, die in Wuchs und Blattfärbung von der ursprünglichen Pflanze abweichen.