Wasserminze (Mentha aquatica): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Wasserminze ist eine der ursprünglich in Mitteleuropa heimischen Minzearten. Sie wurde bereits 1753 von Carl von Linné | Die Wasserminze ist eine der ursprünglich in Mitteleuropa heimischen Minzearten. Sie wurde bereits 1753 von Carl von Linné in sein System aufgenommen. Wie ihr Name schon andeutet, bevorzugt sie feuchte Standorte, die zumindest zeitweise auch überflutet sein dürfen. Die kleinen blass rosa Blüten enthalten reichlich Nektar und sind bei Insekten sehr beliebt. Da die meisten Minzen einander sehr ähnlich sind, kreuzen sie sich untereinander. Bei den dadurch entstehende Bastarden können Mengen und Zusammensetzung der ätherischen Öle stark variieren, so sind im Zusammenspiel von Wasser-, Acker- und Poleiminze unsere heutigen Minzen entstanden. Um diese sortenrein zu erhalten, werden sie über Ausläufer oder Stecklinge vermehrt. Die Wasserminze selbst hat kein besonders angenehmes Aroma, kann aber als Teepflanze verwendet werden. | ||
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Version vom 11. Februar 2021, 13:57 Uhr
Weitere Namen
Bachminze
Botanischer Name
»Mentha« lat. Minze, gr. minthe, mintha, ursprünglich wohl einer unbekannten mediterranen Sprache entlehnt, »aquatica« lat. aquaticus - am oder im Wasser lebend
Englischer Name
Water Mint
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Mitteleuropa, Westasien, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, Ausläufer bildendes, dicht unter der Erdoberfläche verlaufendes, verzweigtes Rhizom, Triebe erscheinen oft an unerwarteten Stellen, Blätter rundlich bis oval, zum Teil rötlich überlaufen, kreuzgegenständig, Stängel vierkantig, rot überlaufen, nur anfangs aufrecht, dann auf der umstehenden Vegetation aufliegend, Blütenstand bis 60cm hoch, ganze Pflanze herb minzig duftend
Standort
halbschattig, feuchte bis nasse Wiesen, Ufer bis in Flachwasserzonen
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
ährenartige Blütenstände mit in Quirlen angeordneten kleinen rosa Lippenblüten, endständiger Quirl kugelförmig ausgeprägt
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
zerfallende Klausenfrüchte, Samen werden mit dem Wasser verbreitet
Vermehrung
durch Wurzelrisslinge
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Fliegen und kleine Käfer, aber auch Bienen und Hummeln
Pflege
im Spätwinter zurück schneiden, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten, Wasserminze hat kein besonders schönes Aroma, kann aber als Tee verwendet werden
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.213, Adelbert von Chamisso (1827)
- Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.122, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.208, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
- kraut&rüben 6/1993, 11/1996
Geschichte und Geschichten
Die Wasserminze ist eine der ursprünglich in Mitteleuropa heimischen Minzearten. Sie wurde bereits 1753 von Carl von Linné in sein System aufgenommen. Wie ihr Name schon andeutet, bevorzugt sie feuchte Standorte, die zumindest zeitweise auch überflutet sein dürfen. Die kleinen blass rosa Blüten enthalten reichlich Nektar und sind bei Insekten sehr beliebt. Da die meisten Minzen einander sehr ähnlich sind, kreuzen sie sich untereinander. Bei den dadurch entstehende Bastarden können Mengen und Zusammensetzung der ätherischen Öle stark variieren, so sind im Zusammenspiel von Wasser-, Acker- und Poleiminze unsere heutigen Minzen entstanden. Um diese sortenrein zu erhalten, werden sie über Ausläufer oder Stecklinge vermehrt. Die Wasserminze selbst hat kein besonders angenehmes Aroma, kann aber als Teepflanze verwendet werden.