Eberraute (Artemisia abrotanum): Unterschied zwischen den Versionen

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sonnig, warme mäßig nahrhafte Böden
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====Blütezeit====
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Juli, August, September
September, Oktober
====Blüte====
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kleine grünlich-gelbe Knopfblüten in Rispen angeordnet, sehr unauffällig, kommt in unseren Breiten nur selten zur Blüte
kleine grünlich-gelbe Knopfblüten in Rispen angeordnet, sehr unauffällig, kommt in unseren Breiten nur selten zur Blüte
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====Geschichte und Geschichten====
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Pflanzen werden mit botanischen Namen ausgestattet, die in der ganzen Welt gleich sind und eine genaue Zuordnung möglich machen. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben gerade Pflanzen, die viel verwendet werden in jeder Gegend einen eigenen Namen. Die Eberraute ist keine Raute und mit dem Borstenvieh hat sie auch nichts zu tun. Ihr umgangssprachlicher Name leitet sich vielmehr vom botanischen ab, von abrotanum, was aus dem griechischen kommt und unsterblich bedeutet. Da die Eberraute aus Südosteuropa stammt, ist der Name einfach mitgekommen und wie das bei mündlichen Überlieferungen so ist, hat er sich zu einem Wort gewandelt mit dem der einfache Mensch etwas anfangen konnte. Der Duft der Pflanze hat schon die Menschen in der Antike zur Eberraute greifen lassen, sei es als Gewürz oder auch zum Winden von Kränzen. Im England des 16. Jahrhunderts nutzen die halbwüchsigen Knaben den intensiven Duft der Pflanze, um ihren eigenen Körpergruch zu überdecken. Die Nutzung als Mottenschutz lässt sich am französischen Namen Garde-robe festmachen. Ähnlich wie der nahe verwandte Beifuß kann Eberraute zum Würzen von fetten Braten benutzt werden, da ihre Bitterstoffe die Verdauung erleichtern. Auch wenn die Pflanze aus etwas südlicheren Gefilden stammt, ist sie weitgehend frosthart. In sehr strengen Wintern friert sie teilweise zurück, treibt aber aus der Wurzel bald wieder aus. Das fein zerteilte Laub ähnelt dem von Wermut, die Oberseite der Blätter ist eher grün, die Unterseite kurz filzig behaart. Die unscheinbaren kleinen Blüten erscheinen in unserem Klima nur selten und wenn, dann relativ spät, so dass kaum Samen ausreifen. Vermehren lässt sich die Pflanze aber problemlos durch Stecklinge, die sehr leicht bewurzeln.  
Pflanzen werden mit botanischen Namen ausgestattet, die in der ganzen Welt gleich sind und eine genaue Zuordnung möglich machen. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben gerade Pflanzen, die viel verwendet werden in jeder Gegend einen eigenen Namen. Die Eberraute ist keine Raute und mit dem Borstenvieh hat sie auch nichts zu tun. Ihr umgangssprachlicher Name leitet sich vielmehr vom botanischen ab, von abrotanum, was aus dem griechischen kommt und unsterblich bedeutet. Da die Eberraute aus Südosteuropa stammt, ist der Name einfach mitgekommen und wie das bei mündlichen Überlieferungen so ist, hat er sich zu einem Wort gewandelt mit dem der einfache Mensch etwas anfangen konnte. Der Duft der Pflanze hat schon die Menschen in der Antike zur Eberraute greifen lassen, sei es als Gewürz oder auch zum Winden von Kränzen. Im England des 16. Jahrhunderts nutzen die halbwüchsigen Knaben den intensiven Duft der Pflanze, um ihren eigenen Körpergeruch zu überdecken. Die Nutzung als Mottenschutz lässt sich am französischen Namen Garde-robe festmachen. Ähnlich wie der nahe verwandte Beifuß kann Eberraute zum Würzen von fetten Braten benutzt werden, da ihre Bitterstoffe die Verdauung erleichtern. Auch wenn die Pflanze aus etwas südlicheren Gefilden stammt, ist sie weitgehend frosthart. In sehr strengen Wintern friert sie teilweise zurück, treibt aber aus der Wurzel bald wieder aus. Das zerteilte Laub ähnelt dem von Wermut, ist aber noch feiner, die Oberseite der Blätter ist eher grün, die Unterseite kurz filzig behaart. Die unscheinbaren kleinen Blüten erscheinen in unserem Klima nur selten und wenn, dann relativ spät, so dass kaum Samen ausreifen. Vermehren lässt sich die Pflanze aber problemlos durch Stecklinge, die sehr leicht bewurzeln.  


[[Category: Korbblütler]]
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[[Category: Mehrjährige]]
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Version vom 3. März 2021, 17:24 Uhr

Weitere Namen

Eberraute, Austrieb (18.4.)
Eberraute, Wuchs (22.5.)
Eberraute, Wuchs (7.11.)

Eberreis, Schoßwurz,Gartenheil, Aberganz, Albraute, Elfrad, Stabwurz, Girtwurz, Mugwurz

Botanischer Name

»Artemisia« nach Artemis, der Göttin der Jagd, der Frauen und Gebärenden, »abrotanum« von gr. abrotos - unsterblich, da die Pflanze immergrün ist

Englischer Name

Southernwood

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Osteuropa, Westasien, in Teilen Europas eingebürgert

Wuchs

ausdauernd, verholzend, buschig, Blätter mehrfach fein gefiedert, Blüten achselständig bis 1m hoch, ganze Pflanze herbaromatisch duftend

Standort

sonnig, warme mäßig nahrhafte Böden

Blütezeit

September, Oktober

Blüte

kleine grünlich-gelbe Knopfblüten in Rispen angeordnet, sehr unauffällig, kommt in unseren Breiten nur selten zur Blüte

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

sehr feine Achänen

Vermehrung

durch Stecklinge im Frühsommer, sie bewurzeln sehr leicht

Frosthärte

teilweise grün, teilweise zurück frierend, Wurzel und Holz weitgehend frosthart

Tierische Besucher

Pflege

Eberraute ist gut schnittverträglich und lässt sich als Beeteinfassung ziehen, Rückschnitt vor dem Austrieb lässt die Pflanze kompakter wachsen

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz, Geschmack etwas zarter als Beifuß, bitter-würzig, als Tee um die Verdauung anzuregen, Fieber senkend

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Cineol), Humulen, Cumarine, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Rutin, Alkaloid Absinthin, Abrotanin, Kaffeesäurederivate

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.131, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Duftpflanzen S.71, Bernd Dittrich (1988)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.243, Deni Bown (1995)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.89, Heinz Görz (1987)
  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.233, Adelbert von Chamisso (1827)
  • Kräuter S.108, Burkhard Bohne (2010)
  • Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.77, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
  • The curious Gardener's Almanac S.119, Niall Edworthy (2006)
  • Wo der Pfeffer Wächst S.59, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Pflanzen werden mit botanischen Namen ausgestattet, die in der ganzen Welt gleich sind und eine genaue Zuordnung möglich machen. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben gerade Pflanzen, die viel verwendet werden in jeder Gegend einen eigenen Namen. Die Eberraute ist keine Raute und mit dem Borstenvieh hat sie auch nichts zu tun. Ihr umgangssprachlicher Name leitet sich vielmehr vom botanischen ab, von abrotanum, was aus dem griechischen kommt und unsterblich bedeutet. Da die Eberraute aus Südosteuropa stammt, ist der Name einfach mitgekommen und wie das bei mündlichen Überlieferungen so ist, hat er sich zu einem Wort gewandelt mit dem der einfache Mensch etwas anfangen konnte. Der Duft der Pflanze hat schon die Menschen in der Antike zur Eberraute greifen lassen, sei es als Gewürz oder auch zum Winden von Kränzen. Im England des 16. Jahrhunderts nutzen die halbwüchsigen Knaben den intensiven Duft der Pflanze, um ihren eigenen Körpergeruch zu überdecken. Die Nutzung als Mottenschutz lässt sich am französischen Namen Garde-robe festmachen. Ähnlich wie der nahe verwandte Beifuß kann Eberraute zum Würzen von fetten Braten benutzt werden, da ihre Bitterstoffe die Verdauung erleichtern. Auch wenn die Pflanze aus etwas südlicheren Gefilden stammt, ist sie weitgehend frosthart. In sehr strengen Wintern friert sie teilweise zurück, treibt aber aus der Wurzel bald wieder aus. Das zerteilte Laub ähnelt dem von Wermut, ist aber noch feiner, die Oberseite der Blätter ist eher grün, die Unterseite kurz filzig behaart. Die unscheinbaren kleinen Blüten erscheinen in unserem Klima nur selten und wenn, dann relativ spät, so dass kaum Samen ausreifen. Vermehren lässt sich die Pflanze aber problemlos durch Stecklinge, die sehr leicht bewurzeln.