Katzenpfötchen (Antennaria dioica): Unterschied zwischen den Versionen
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Himmelfahrtsblümchen, Bärenpfötchen, Immortelle, Strohblume, Ruhrkraut | Himmelfahrtsblümchen, Bärenpfötchen, Immortelle, Strohblume, Ruhrkraut | ||
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Version vom 11. Juni 2021, 05:54 Uhr
Weitere Namen
Himmelfahrtsblümchen, Bärenpfötchen, Immortelle, Strohblume, Ruhrkraut
Botanischer Name
»Antennaria« von lat. antemna - Segelstange, Rahe, zoologisch Insektenfühler ( die Pappushaare der Blüten ähneln den Fühlern mancher Insekten), »dioica« zweihäusig, von gr. di - zwei und oikos - Haus
Englischer Name
Catsfoot, Pussytoes
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Europa, in Höhenlagen bis 2400m
Wuchs
ausdauernd, Rosetten mit kurzen Ausläufern bilden mit der Zeit dichte Polster, Blätter schmal lanzettlich graugrün pelzig flach aufliegend, Blütenstand bis 15cm hoch
Standort
sonnig, magere, leicht saure Böden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
die meisten Pflanzen sind zweihäusig, es treten aber auch zwittrige auf, auf schmalem beblätterten Stängel stehen mehrere Blüten zusammen, kräftig rosa Hüllblätter, die sich bei Trockenheit öffnen, bei feuchter Luft schließen, im Innern weißliche Röhrenblüten, die ganze Blüte durchmisst kaum 5mm
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Achäne mit fusseligem Schirmchen
Vermehrung
durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Teilung
Frosthärte
grün überwinternd, eventuell Winterschutz
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Schmetterlinge
Pflege
kaum Pflege nötig, nicht überwuchern lassen
Verwendbare Teile
Blüten in Teemischungen gegen Bronchialleiden und Gallenbeschwerden
Inhaltsstoffe
Gerbsäure, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Harze, ätherische Öle, Anthrachinone, Phytosterol
Status
anwesend
Literatur
- Blattrosetten S.54, Raimund Fischer (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.298, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.135, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Das Katzenpfötchen ist ein Winzling unter den Blütenpflanzen. Die schmalen weißfilzigen Blätter stehen in Rosetten, die sich kaum fünf Zentimeter über den Boden erheben. Eine solche Pflanze stellt besondere Ansprüche an ihren Standort, könnte sich gegen kräftigere Mitstreiter nicht durchsetzen. Offene sandige Flächen sind ihr Zuhause, oder aber felsige Regionen in den Bergen, wo sie sich in Ritzen festhält und ihre kurzen Ausläufer los schickt, um neues Terrain zu erkunden. Ein Steingarten wäre somit der geeignete Ort, um das Katzenpfötchen im Garten heimisch zu machen. Fehlt diese Voraussetzung, so lässt sich das Pflänzchen auch in einem breiten nicht zu hohen Topf kultivieren, am Besten natürlich an einem erhöhten Standort, damit die kleinen rosa Blüten gebührend bewundert werden können. Meist sitzen männliche und weibliche Blüten getrennt auf unterschiedlichen Pflanzen, gelegentlich treten aber auch zwittrige Exemplare auf. Die rosa Hüllblätter der weiblichen Blüten sind spitz zulaufend, die der männlichen eher abgerundet. Die weißen Röhrenblüten ragen ein Stück über die Hüllblätter hinaus, werden hauptsächlich von Tagfaltern bestäubt. Die winzigen schmalen Samen tragen einen weichen Schirm und werden vom Wind verbreitet.