Iboza (Tetradenia riparia): Unterschied zwischen den Versionen
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»Tetradenia« tetra - vier, »denia« gr. aden Drüse, vierlappiger Fruchtknoten und vier Staubblätter, »riparia« an (Fluss)ufern wachsend | »Tetradenia« tetra - vier, »denia« gr. aden Drüse, vierlappiger Fruchtknoten und vier Staubblätter, »riparia« an (Fluss)ufern wachsend, Erstbeschreibung 1983 durch Leslie Edward Codd (1908-1999) südafrikanischer Botaniker | ||
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Misty Plume Bush, Ginger Bush | Misty Plume Bush, Ginger Bush |
Version vom 19. Januar 2022, 17:02 Uhr
Weitere Namen
Weihrauchpflanze
Botanischer Name
»Tetradenia« tetra - vier, »denia« gr. aden Drüse, vierlappiger Fruchtknoten und vier Staubblätter, »riparia« an (Fluss)ufern wachsend, Erstbeschreibung 1983 durch Leslie Edward Codd (1908-1999) südafrikanischer Botaniker
Englischer Name
Misty Plume Bush, Ginger Bush
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
südliches und östliches Afrika
Wuchs
ausdauernd, sparriger 3-5 Meter hoher sukkulenter Strauch, junge Triebe klebrig behaart, Blätter breit lanzettlich, rundlich gezähnt, weich behaart, hellgrün
Standort
wächst in Afrika bevorzugt an Flussufern, sandiger Boden, im Sommer als Kübelpflanze im Garten, kühl und hell überwintern
Blütezeit
Dezember, Januar
Blüte
Rispen mit kleinen weißen bis zartrosa Lippenblüten, zweihäusig
Fruchtreife
Samenansatz nur wenn männliche und weibliche Pflanzen vorhanden sind
Frucht
Vermehrung
einfache Vermehrung durch Stecklinge, wegen der Sukkulenz in sandigen Boden stecken, nicht zu feucht halten (Fäulnisgefahr)
Frosthärte
nicht frosthart, kühle helle Überwinterung, im Wintergarten sollte die Pflanze dann blühen
Tierische Besucher
Pflege
nach der Blüte kräftiger Rückschnitt, um den sparrigen Wuchs etwas auszugleichen
Verwendbare Teile
Blätter werden in Afrika als Tee bei Bronchialleiden, Magenbeschwerden und Malaria eingesetzt, der Duft der zerriebenen Blätter lindert Kopfschmerzen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Kräuter S.189, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Der Duft der Iboza ist eher herb, die Blätter geben ihn bei Berührung großzügig ab. Die Pflanze ist recht schnell wüchsig, ein im Frühjahr genommener Steckling wird bis zum Herbst zu einem ansehnlichen Strauch. Die ganze Pflanze ist weich behaart, was die grünen Laubblätter leicht grau wirken lässt. Sie sind ein bisschen gerunzelt, am Rand gekerbt bis gezähnt. Leider ist unser Klima dieser Wärme liebenden Pflanze nicht unbedingt zuträglich. Einen kühlen Sommer nimmt sie noch in Kauf, aber wenn es auf den Frost zugeht wird es ihr zu ungemütlich. In einem geräumigen Wintergarten wäre sie jetzt gut aufgehoben, aber auch da reicht das Licht nicht, um ihr zu der üppigen Blüte zu verhelfen, die sie in ihrer Heimat im südlichen Afrika zeigen kann. Da sie nach dortigen Gegebenheiten blüht, also wenn bei uns Winter ist, fehlt ihr der Sonnenschein. Als Grünpflanze kann sie aber am Zimmerfenster überwintern und entweder schon beim Reinholen oder aber im Frühjahr zurück geschnitten werden. Ehe sie wieder zu wachsen beginnt, braucht sie einen größeren Topf und frische Erde, der Topf sollte schwer genug sein, um bei Wind nicht zu kippen. Was mir gerade im Winter immer wieder aufgefallen ist, ist der Umstand, dass Läuse, die von anderen Pflanzen auf die Iboza umsiedeln wollten nach kurzer Zeit leblos auf den haarigen Blättern hingen. Ob sich die Pflanze deswegen zur gezielten Abwehr von Blattläusen eignet, bleibt noch zu erforschen. Auch andere Schädlinge meiden den Strauch, was ihn für weniger begnadete Gärtner interessant macht.