Duftschneeball (Viburnum x bodnantense): Unterschied zwischen den Versionen
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in Schirmrispen stehende rosa Blüten mit der Zeit fast weiß ausbleichend, intensiv nach Marzipan/Bittermandel duftend | an Kurztrieben in gedrungenen Schirmrispen stehende rosa Blüten mit der Zeit fast weiß ausbleichend, fünfzählig, Kronblätter röhrig verwachsen, intensiv nach Marzipan/Bittermandel duftend | ||
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März, April | März, April | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
rote ovale Steinfrucht | |||
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durch Veredelung, Stecklinge | durch Veredelung, Stecklinge | ||
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frosthart, Blüte erfriert bei Frost | frosthart, Blüte erfriert bei Frost unter -5°C | ||
====Tierische Besucher==== | ====Tierische Besucher==== | ||
erste Bienen und Hummeln | |||
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im Frühjahr zurück gefrorene Triebe wegnehmen, Schnitt wenn nötig nach der Blüte | |||
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Duftpflanze, Giftpflanze | Duftpflanze, Giftpflanze | ||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Ein Garten der Düfte S.133, Helga Urban (1999) | * Ein Garten der Düfte S.133, Helga Urban (1999) | ||
* Gartenlust statt Gartenfrust S.180, Heide Rau, Marion Nickig (1992) | |||
* kraut&rüben 1/2017 | * kraut&rüben 1/2017 | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Duftende Blüten mitten im Winter sind nicht gerade häufig, der Duftschneeball gehört zu den Gehölzen, die der Nase genauso gut tun wie dem Auge. Die an Kurztrieben wachsenden Blütenbüschel sind beim Aufblühen kräftig rosa, bleichen mit der Zeit aus bis sie fast weiß sind, und duften verführerisch nach Marzipan und Bittermandel. An geschützten Standorten beginnt die Blüte häufig schon im Dezember. Das geht normalerweise nicht gut, denn der nächste Frost beendet den schönen Anblick für's Erste. Wenn die Kälte nicht zu lange andauert und die Temperatur nicht zu tief sinkt, treibt der Strauch neue Knospen nach, sobald es wieder wärmer ist. Der Duftschneeball braucht einige Jahre um sich einzuleben, wird dann etwa drei Meter hoch und wächst ein bisschen sparrig. Wenn er frei steht kann er recht ausladend werden, lässt sich aber auch in eine Hecke integrieren und in Form schneiden. Der Schnitt sollte nach der Blüte erfolgen, damit nicht zu viele Knospenansätze verloren gehen. | Duftende Blüten mitten im Winter sind nicht gerade häufig, der Duftschneeball gehört zu den Gehölzen, die der Nase genauso gut tun wie dem Auge. Die an Kurztrieben wachsenden Blütenbüschel sind beim Aufblühen kräftig rosa, bleichen mit der Zeit aus bis sie fast weiß sind, und duften verführerisch nach Marzipan und Bittermandel. An geschützten Standorten beginnt die Blüte häufig schon im Dezember. Das geht normalerweise nicht gut, denn der nächste stärkere Frost beendet den schönen Anblick für's Erste. Wenn die Kälte nicht zu lange andauert und die Temperatur nicht zu tief sinkt, treibt der Strauch neue Knospen nach, sobald es wieder wärmer ist. Der Duftschneeball braucht einige Jahre um sich einzuleben, wird dann etwa drei Meter hoch und wächst ein bisschen sparrig. Wenn er frei steht kann er recht ausladend werden, lässt sich aber auch in eine Hecke integrieren und in Form schneiden. Der Schnitt sollte nach der Blüte erfolgen, damit nicht zu viele Knospenansätze verloren gehen. Knospige Triebe blühen in einer Vase im Haus bald auf, ihre Farbe ist allerdings eher blass. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Februar 2022, 07:01 Uhr
Weitere Namen
Winterschneeball, Bodnant-Schneeball,
Botanischer Name
»Viburnum« indogermanische Wurzel ueib - winden, drehen, »bodnantense« nach dem Ort Bodnant in Nordwales
Englischer Name
Bodnant Viburnum
Familie
Moschuskrautgewächse, Adoxaceae
Verbreitung
1934/35 in Bodnant in Nordwales entstandene Kreuzung aus Viburnum farreri X Viburnum grandiflorum
Wuchs
ausdauernd, verholzend, bis 3m hoher Strauch, Triebe erst straff aufrecht, später sparrig verzweigt, Blätter gegenständig im Austrieb rötlich überlaufen, oval zugespitzt, am Rand gezähnt, Blüten an Kurztrieben
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, verträgt Trockenheit recht gut
Blütezeit
(November), (Dezember), Januar, Februar, März
Blüte
an Kurztrieben in gedrungenen Schirmrispen stehende rosa Blüten mit der Zeit fast weiß ausbleichend, fünfzählig, Kronblätter röhrig verwachsen, intensiv nach Marzipan/Bittermandel duftend
Fruchtreife
März, April
Frucht
rote ovale Steinfrucht
Vermehrung
durch Veredelung, Stecklinge
Frosthärte
frosthart, Blüte erfriert bei Frost unter -5°C
Tierische Besucher
erste Bienen und Hummeln
Pflege
im Frühjahr zurück gefrorene Triebe wegnehmen, Schnitt wenn nötig nach der Blüte
Verwendbare Teile
Duftpflanze, Giftpflanze
Inhaltsstoffe
Viburnin, Glycoside
Status
anwesend
Literatur
- Ein Garten der Düfte S.133, Helga Urban (1999)
- Gartenlust statt Gartenfrust S.180, Heide Rau, Marion Nickig (1992)
- kraut&rüben 1/2017
Geschichte und Geschichten
Duftende Blüten mitten im Winter sind nicht gerade häufig, der Duftschneeball gehört zu den Gehölzen, die der Nase genauso gut tun wie dem Auge. Die an Kurztrieben wachsenden Blütenbüschel sind beim Aufblühen kräftig rosa, bleichen mit der Zeit aus bis sie fast weiß sind, und duften verführerisch nach Marzipan und Bittermandel. An geschützten Standorten beginnt die Blüte häufig schon im Dezember. Das geht normalerweise nicht gut, denn der nächste stärkere Frost beendet den schönen Anblick für's Erste. Wenn die Kälte nicht zu lange andauert und die Temperatur nicht zu tief sinkt, treibt der Strauch neue Knospen nach, sobald es wieder wärmer ist. Der Duftschneeball braucht einige Jahre um sich einzuleben, wird dann etwa drei Meter hoch und wächst ein bisschen sparrig. Wenn er frei steht kann er recht ausladend werden, lässt sich aber auch in eine Hecke integrieren und in Form schneiden. Der Schnitt sollte nach der Blüte erfolgen, damit nicht zu viele Knospenansätze verloren gehen. Knospige Triebe blühen in einer Vase im Haus bald auf, ihre Farbe ist allerdings eher blass.