Mehlige Königskerze (Verbascum lychnitis): Unterschied zwischen den Versionen
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»Verbascum« lat. Königskerze, »lychnitis« von gr. lýchnos - Lampe, Leuchte (aus den Laubblättern wurden Dochte hergestellt), Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | |||
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zweijährig bis kurzlebig ausdauernd, Pfahlwurzel, bis ca 75cm durchmessende flach aufliegende Rosette, Blätter schmal lanzettlich, hellgrün mit weißer kurzer Behaarung (mehlig), Blütenstand bis 1,5m hoch | zweijährig bis kurzlebig ausdauernd, bis 400cm lange Pfahlwurzel, bis ca 75cm durchmessende flach aufliegende Rosette, Blätter schmal lanzettlich, hellgrün mit weißer kurzer Behaarung (mehlig), Blütenstand bis 1,5m hoch, häufig kandelaberähnlich verzweigt | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bie halbschattig, offene, eher trockene Ruderalstellen, in Höhenlagen bis 1400m | sonnig bie halbschattig, offene, eher trockene Ruderalstellen, in Höhenlagen bis 1400m | ||
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.358, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
* Pflanzenwurzeln S.110, M.Sobotik, R.K.Eberwein, G.Bodner, R.Stangl, W.Loiskandl (2020) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Die Mehlige Königskerze gehört zu den zweijährigen Pflanzen, wobei sie das nicht allzu genau nimmt. So treten immer wieder Exemplare auf, die schon im ersten Jahr blühen, andere hingegen lassen sich drei oder vier Jahre Zeit. Die Rosetten liegen flach auf dem Boden auf, unterdrücken so unerwünschten Beiwuchs. Die Blätter sind mit sehr kurzen weißen Haaren bewachsen, worauf sich der Name der Pflanze bezieht. Der Blütenstand kann bis anderthalb Meter hoch werden und ist meist schon im unteren Bereich verzweigt, was ihn deutlich von anderen Königskerzen unterscheidet. Die Blütenfarbe variiert von sehr hellem bis zu kräftigem gelb, die fünfzähligen Blüten sehen ein bisschen verbogen aus. Da sich immer wieder neue Knospen öffnen, hat die Mehlige Königskerze (wie auch die verwandten Arten) eine lange Blütezeit. Nachdem Blüte und Samenreife beendet sind stirbt die Pflanze ab. Wind und verschiedene Tiere tragen zur Verbreitung der Samen bei und sorgen dafür, dass neue Rosetten auftauchen. In schlechten Zeiten wurden die Wurzeln der jungen Rosetten getrocknet und vermahlen dem Brotmehl beigemischt. | |||
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Aktuelle Version vom 12. März 2022, 11:18 Uhr
Weitere Namen
Heidefackel-Königskerze, Heide-Königskerze
Botanischer Name
»Verbascum« lat. Königskerze, »lychnitis« von gr. lýchnos - Lampe, Leuchte (aus den Laubblättern wurden Dochte hergestellt), Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
White Mullein
Familie
Braunwurzgewächse, Scrophulariaceae
Verbreitung
Europa, Westasien, Marokko
Wuchs
zweijährig bis kurzlebig ausdauernd, bis 400cm lange Pfahlwurzel, bis ca 75cm durchmessende flach aufliegende Rosette, Blätter schmal lanzettlich, hellgrün mit weißer kurzer Behaarung (mehlig), Blütenstand bis 1,5m hoch, häufig kandelaberähnlich verzweigt
Standort
sonnig bie halbschattig, offene, eher trockene Ruderalstellen, in Höhenlagen bis 1400m
Blütezeit
Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
verzweigter kerzenartiger Blütenstand, Blüten fast weiß bis kräftig gelb,
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Kapsel mit winzigen Samen
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
Rosette teilweise grün überwinternd, bei strengem Frost zurück frierend
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, Futterpflanze für die Raupen vom Braunwurz-Mönch
Pflege
kaum Pflege nötig, bleibt der Samenstand über Winter stehen, holen Vögel (besonders Finken) die Samen aus den Kapseln
Verwendbare Teile
Blüten als Salatdekoration, im Tee als Schleimlöser bei Bronchialleiden
Inhaltsstoffe
Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide, Vitamine, ätherische Öle
Status
zur Zeit abwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.358, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Pflanzenwurzeln S.110, M.Sobotik, R.K.Eberwein, G.Bodner, R.Stangl, W.Loiskandl (2020)
Geschichte und Geschichten
Die Mehlige Königskerze gehört zu den zweijährigen Pflanzen, wobei sie das nicht allzu genau nimmt. So treten immer wieder Exemplare auf, die schon im ersten Jahr blühen, andere hingegen lassen sich drei oder vier Jahre Zeit. Die Rosetten liegen flach auf dem Boden auf, unterdrücken so unerwünschten Beiwuchs. Die Blätter sind mit sehr kurzen weißen Haaren bewachsen, worauf sich der Name der Pflanze bezieht. Der Blütenstand kann bis anderthalb Meter hoch werden und ist meist schon im unteren Bereich verzweigt, was ihn deutlich von anderen Königskerzen unterscheidet. Die Blütenfarbe variiert von sehr hellem bis zu kräftigem gelb, die fünfzähligen Blüten sehen ein bisschen verbogen aus. Da sich immer wieder neue Knospen öffnen, hat die Mehlige Königskerze (wie auch die verwandten Arten) eine lange Blütezeit. Nachdem Blüte und Samenreife beendet sind stirbt die Pflanze ab. Wind und verschiedene Tiere tragen zur Verbreitung der Samen bei und sorgen dafür, dass neue Rosetten auftauchen. In schlechten Zeiten wurden die Wurzeln der jungen Rosetten getrocknet und vermahlen dem Brotmehl beigemischt.