Ingwer (Zingiber officinale): Unterschied zwischen den Versionen

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Zingiber von "singabera" indisch, "hornartig", "officinale" in Apotheken erhältliche wirksame Droge
»Zingiber« von singabera indisch: hornartig (das Aussehen der Wurzel), »officinale« in Apotheken erhältliche wirksame Droge, Erstbeschreibung durch William Roscoe (1753-1831) englischer Botaniker
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Ginger
Ginger
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ausdauernd, fleischiges Rhizom, parallelnervige Triebe und Blätter, bis 1m hoch  
ausdauernd, fleischiges Rhizom, parallelnervige Triebe und Blätter, bis 1m hoch  
====Standort====
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halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze
im Sommer draußen, halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze
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etwa 25cm hoher Blütenschaft der zapfenartig mit Hochblättern besetzt ist, die dreizähligen Blüten mit unterständigem Fruchtknoten erscheinen zwischen den Hochblättern
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Kapselfrucht
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durch Teilung der Rhizome
durch Teilung der Rhizome
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nicht frosthart, im Herbst einziehend, warm überwintern
nicht frosthart, im Herbst einziehend, warm und nur mäßig feucht überwintern
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wenn die Pflanze im Haus noch grün ist können Thripse auftreten
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frisches Rhizomstück nur leicht in die Erde drücken, lässt sich dann bei Bedarf beernten
frisches Rhizomstück nur leicht in die Erde drücken, lässt sich dann bei Bedarf beernten
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Wurzel als Gewürz, Tee bei Erkältungskrankheiten, gegen Seekrankheit
Wurzel als Gewürz, Tee bei Erkältungskrankheiten, gegen Seekrankheit
====Inhaltsstoffe====
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ätherische Öle, Gingerol, Phellandren, Camphen, Linalool, Borneol, Shogaol  
ätherische Öle, Gingerol (für die Schärfe zuständig), Phellandren, Camphen, Linalool, Borneol, Shogaol  
====Status====
anwesend
====Literatur====
====Literatur====
* Am Anfang war das Korn S.215, Hansjörg Küster (2013)
* Das neue BLV Buch der Kräuter S.128, Richard Mabey (hrsg.) (1989)
* Die Kräuter in meinem Garten S.270, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.270, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.373, Deni Bown (1996)
* Gewürzpflanzen S.45, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.743, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Kräuter S.197, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S.197, Burkhard Bohne (2010)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.743, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Wo der Pfeffer wächst S.92, Hansjörg Küster (1987)
* Gewürzpflanzen S.45, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Kräuterspezialitäten S.84, Marie-Luise Kreuter (2006)
* Kräuterspezialitäten S.84, Marie-Luise Kreuter (2006)
* Naturmedizin Heilkräuter S.115, Penelope Ody (2000)
* Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
* Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
* Wo der Pfeffer wächst S.92, Hansjörg Küster (1987)
* Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)
* Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)
[[Category: Ingwergewächse]]
* kraut&rüben 9/1999 S.90, 1/2008 S.26, 2/2022 S.56
 
====Geschichte und Geschichten====
Die Urheimat des Ingwer lässt sich nicht zuverlässig bestimmen, Vermutungen legen nahe, dass die Pflanze im Süden Chinas heimisch war, ehe sie schon in grauer Vorzeit als Gewürz und Heilmittel im asiatischen Raum verbreitet. Von dort gelangte sie zunächst ins östliche Afrika. Der im alten Rom verwendete Ingwer scheint von dort importiert worden zu sein. Ins nördliche Europa gelangte der Ingwer möglicherweise mit den Römern, die die Rhizome im Marschgepäck mitführten. Auswildern konnte die tropische Pflanze in unseren Breiten nicht, die Winter sind deutlich zu kalt.
Ingwerwurzeln - oder besser: Rhizome - gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Die hellen knotigen Gebilde lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen, als exotisches Gewürz in herzhaften Gerichten ebenso wie in Gebäck. Besonders die Engländer haben eine Schwäche für den Ingwer, Ginger Ale, Ingwerlimonade, Ingwermarmelade, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Die Pflanze, die aus dieser Wurzel wächst, ist eher unbekannt. Dabei ist die Kultur denkbar einfach. Das Rhizom aus dem Supermarkt wird im Frühjahr in lockere Erde gelegt, so dass die obere Seite noch herausschaut, dann wird vorsichtig gegossen und abgewartet. Nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich grüne Spitzen, die zu Trieben mit langen parallelnervigen Blättern werden. Im Sommer kann die Pflanze draußen an einem nicht zu sonnigen Platz stehen, im Herbst kommt sie ins Haus zurück, die Blätter sterben dann bald ab. Die Wurzel aber ist während der Vegetationsperiode gewachsen und die jungen fleischigen Enden haben ein viel feineres Aroma als die trockenen Rhizome. Sie können vorsichtig abgeschnitten und direkt verarbeitet werden, die offenen Stellen schließen sich schnell wieder.
 
Ingwer wurde 2018 zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Seine beruhigende Wirkung bei Erkältungsbeschwerden entfaltet er als wärmender Tee. Er hilft aber auch bei Magenproblemen, insbesondere vorbeugend bei zu erwartender Seekrankheit. Regelmäßige Aufnahme von Ingwer kann Magengeschwüre positiv beeinflussen.
 
[[Category:Frostempfindliche]]
[[Category:Mehrjährige]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2022, 15:51 Uhr

Weitere Namen

Ingwer, Austrieb (28.3.)

Botanischer Name

»Zingiber« von singabera indisch: hornartig (das Aussehen der Wurzel), »officinale« in Apotheken erhältliche wirksame Droge, Erstbeschreibung durch William Roscoe (1753-1831) englischer Botaniker

Englischer Name

Ginger

Familie

Ingwergewächse, Zingiberaceae

Verbreitung

Südasien

Wuchs

ausdauernd, fleischiges Rhizom, parallelnervige Triebe und Blätter, bis 1m hoch

Standort

im Sommer draußen, halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

Blüte

etwa 25cm hoher Blütenschaft der zapfenartig mit Hochblättern besetzt ist, die dreizähligen Blüten mit unterständigem Fruchtknoten erscheinen zwischen den Hochblättern

Fruchtreife

Frucht

Kapselfrucht

Vermehrung

durch Teilung der Rhizome

Frosthärte

nicht frosthart, im Herbst einziehend, warm und nur mäßig feucht überwintern

Tierische Besucher

wenn die Pflanze im Haus noch grün ist können Thripse auftreten

Pflege

frisches Rhizomstück nur leicht in die Erde drücken, lässt sich dann bei Bedarf beernten

Verwendbare Teile

Wurzel als Gewürz, Tee bei Erkältungskrankheiten, gegen Seekrankheit

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Gingerol (für die Schärfe zuständig), Phellandren, Camphen, Linalool, Borneol, Shogaol

Status

anwesend

Literatur

  • Am Anfang war das Korn S.215, Hansjörg Küster (2013)
  • Das neue BLV Buch der Kräuter S.128, Richard Mabey (hrsg.) (1989)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.270, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.373, Deni Bown (1996)
  • Gewürzpflanzen S.45, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.743, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Kräuter S.197, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräuterspezialitäten S.84, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.115, Penelope Ody (2000)
  • Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
  • Wo der Pfeffer wächst S.92, Hansjörg Küster (1987)
  • Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)
  • kraut&rüben 9/1999 S.90, 1/2008 S.26, 2/2022 S.56

Geschichte und Geschichten

Die Urheimat des Ingwer lässt sich nicht zuverlässig bestimmen, Vermutungen legen nahe, dass die Pflanze im Süden Chinas heimisch war, ehe sie schon in grauer Vorzeit als Gewürz und Heilmittel im asiatischen Raum verbreitet. Von dort gelangte sie zunächst ins östliche Afrika. Der im alten Rom verwendete Ingwer scheint von dort importiert worden zu sein. Ins nördliche Europa gelangte der Ingwer möglicherweise mit den Römern, die die Rhizome im Marschgepäck mitführten. Auswildern konnte die tropische Pflanze in unseren Breiten nicht, die Winter sind deutlich zu kalt. Ingwerwurzeln - oder besser: Rhizome - gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Die hellen knotigen Gebilde lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen, als exotisches Gewürz in herzhaften Gerichten ebenso wie in Gebäck. Besonders die Engländer haben eine Schwäche für den Ingwer, Ginger Ale, Ingwerlimonade, Ingwermarmelade, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Die Pflanze, die aus dieser Wurzel wächst, ist eher unbekannt. Dabei ist die Kultur denkbar einfach. Das Rhizom aus dem Supermarkt wird im Frühjahr in lockere Erde gelegt, so dass die obere Seite noch herausschaut, dann wird vorsichtig gegossen und abgewartet. Nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich grüne Spitzen, die zu Trieben mit langen parallelnervigen Blättern werden. Im Sommer kann die Pflanze draußen an einem nicht zu sonnigen Platz stehen, im Herbst kommt sie ins Haus zurück, die Blätter sterben dann bald ab. Die Wurzel aber ist während der Vegetationsperiode gewachsen und die jungen fleischigen Enden haben ein viel feineres Aroma als die trockenen Rhizome. Sie können vorsichtig abgeschnitten und direkt verarbeitet werden, die offenen Stellen schließen sich schnell wieder.

Ingwer wurde 2018 zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Seine beruhigende Wirkung bei Erkältungsbeschwerden entfaltet er als wärmender Tee. Er hilft aber auch bei Magenproblemen, insbesondere vorbeugend bei zu erwartender Seekrankheit. Regelmäßige Aufnahme von Ingwer kann Magengeschwüre positiv beeinflussen.