Gelber Lerchensporn (Pseudofumaria lutea): Unterschied zwischen den Versionen
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
südliche Alpenregion | südliche Alpenregion | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd (eher kurzlebig), helle verzweigte | ausdauernd (eher kurzlebig), helle, fleischige verzweigte leicht brechende Wurzel, von Grund auf stark verzweigt wachsend, buschig, gefiederte weiche Blätter mit wachsartiger Oberfläche, Blüten endständig bis 25cm hoch | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
halbschattig (schattig), kalkhaltiger Boden, gerne in Mauerritzen oder Plattenfugen | halbschattig (schattig), kalkhaltiger Boden, gerne in Mauerritzen oder Plattenfugen | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
fast ganzjährig, sogar im Winter solange kein Frost herrscht | fast ganzjährig, sogar im Winter solange kein Frost herrscht | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
vielblütige Traube mit eigenartig verwinkelt abstehenden gelben, langgezogenen Blüten | vielblütige Traube mit eigenartig verwinkelt abstehenden gelben, langgezogenen Blüten, am hinteren Ende ein gebogener Sporn, vorne nur leicht geöffnete Ober- und Unterlippe | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
Juli, August, September | Juli, August, September | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
schmale,leicht klebrige grüne Kapsel, klebrige Samen | schmale, leicht klebrige grüne Kapsel, klebrige Samen | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Selbstaussaat, die klebrigen Samen werden von Tieren verschleppt | durch Selbstaussaat, die klebrigen Samen werden von Tieren verschleppt |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2023, 15:35 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Pseudofumaria« von lat. pseudo - falsch, Schein- und Fumaria lat. fumus terrae - Erdrauch, »lutea« von lat. luteus - safran-, gold-, orangegelb, Erstbeschreibung durch Moritz Balthasar Borkhausen (1760-1802) deutscher Botaniker
Englischer Name
Yellow Corydalis
Familie
Mohngewächse, Papaveraceae
Verbreitung
südliche Alpenregion
Wuchs
ausdauernd (eher kurzlebig), helle, fleischige verzweigte leicht brechende Wurzel, von Grund auf stark verzweigt wachsend, buschig, gefiederte weiche Blätter mit wachsartiger Oberfläche, Blüten endständig bis 25cm hoch
Standort
halbschattig (schattig), kalkhaltiger Boden, gerne in Mauerritzen oder Plattenfugen
Blütezeit
fast ganzjährig, sogar im Winter solange kein Frost herrscht
Blüte
vielblütige Traube mit eigenartig verwinkelt abstehenden gelben, langgezogenen Blüten, am hinteren Ende ein gebogener Sporn, vorne nur leicht geöffnete Ober- und Unterlippe
Fruchtreife
Juli, August, September
Frucht
schmale, leicht klebrige grüne Kapsel, klebrige Samen
Vermehrung
durch Selbstaussaat, die klebrigen Samen werden von Tieren verschleppt
Frosthärte
oberirdisch absterbend Wurzel frosthart, in milden Wintern grün bleibend, dann auch vereinzelt blühend, Frost während des Austriebes kann die Pflanze schädigen
Tierische Besucher
Bestäubung durch Mauer- und Honigbiene, Hummeln, Tagfalter, Futterpflanze für die Raupen vom Apollofalter
Pflege
abgestorbene Pflanzenteile im Frühjahr entfernen
Verwendbare Teile
Zierpflanze
Inhaltsstoffe
besonders in der knolligen Wurzel giftige Alkaloide
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Wildpflanzen für jeden Garten S.113, Reinhard Witt (1994)
- kraut&rüben 1/2018 S.32
Geschichte und Geschichten
Wenn der Name Dauerblüher auf eine Pflanze zutrifft, dann auf dieses zarte Mohngewächs. Wo sich der Gelbe Lerchensporn einmal angesiedelt hat, da bleibt er. Die einzelnen Pflanzen sind nicht besonders langlebig, aber für Nachwuchs ist immer gesorgt. Der reichlich in kleinen grünen Kapseln gebildete Samen ist klebrig und wird von vorbei streifenden Tieren verschleppt, so dass überall im Garten Sämlinge auftauchen. Besonders gern setzt sich die Pflanze in schmale Ritzen zwischen Wegplatten oder in Mauern - halbschattige Standorte werden eindeutig bevorzugt - wird dort erstaunlich umfangreich. Die Stängel mit den fein gefiederten Blättern entspringen alle aus einem viel zu zerbrechlich wirkenden Wurzelhals. An dieser Stelle ist die Pflanze dann auch verletzlich, lässt sich leicht abdrehen und somit entfernen, wo sie im Wege ist. Der Austrieb beginnt an geschützten Stellen bereits im Februar und von da an blüht der Lerchensporn bis weit in den Herbst hinein, einzelne Blüten finden sich sogar im Winter. Sämlinge lassen sich leicht verpflanzen, bei älteren Pflanzen ist das wegen der brüchigen Triebe etwas schwieriger, anwachsen werden meist aber auch die.