Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana): Unterschied zwischen den Versionen
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Wapurgiskraut, Zauberkraut, Waldklette, Klettenwurz | Wapurgiskraut, Zauberkraut, Waldklette, Klettenwurz | ||
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»Circaea« von lat. Circe, der Zauberin der griechischen Mythologie, »lutetiana« ungeklärt | »Circaea« von lat. Circe, der Zauberin der griechischen Mythologie, »lutetiana« ungeklärt, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Broadleaf Enchanter's Nightshade | Broadleaf Enchanter's Nightshade | ||
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Europa, Mittelasien bis Sibirien | Europa, Mittelasien bis Sibirien | ||
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ausdauernd mit flach verlaufendem Rhizom, | ausdauernd mit flach verlaufendem Rhizom, an dem sich Ausläufer bilden, die sich im Winter von der Mutterpflanze lösen wodurch der Eindruck entsteht, die Pflanze sei einjährig, zierlicher Wuchs, herzförmige, behaarte Blätter, oft mit rötlichem Rand, kreuzgegenständig, Höhe mit Blütenstand etwa 40-60cm, kann an zusagendem Standort größere Bestände bilden | ||
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halbschattig bis schattig, eher feuchter lehmiger Waldboden | halbschattig bis schattig, eher feuchter lehmiger Waldboden | ||
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2-3mm lange eiförmige Früchte mit je zwei Samen, borstig behaart, bleiben wie Kletten im Fell von Tieren haften, werden so verbreitet | 2-3mm lange eiförmige Früchte mit je zwei Samen, borstig behaart, bleiben wie Kletten im Fell von Tieren haften, werden so verbreitet | ||
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durch Selbstaussaat | durch Selbstaussaat, Teilung des Rhizoms | ||
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oberirdische Pflanzenteile verschwinden meist im Herbst, Samen frosthart | oberirdische Pflanzenteile verschwinden meist im Herbst, gelegentlich bleibt der kahle Stängel über Winter stehen, Samen frosthart | ||
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Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen | Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen | ||
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keine Pflege nötig | keine Pflege nötig, am Besten in Ruhe lassen, da von der Pflanze außerhalb der Vegetationsperiode nichts zu sehen ist | ||
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Blüten, täglich eine davon gegessen soll das Selbstwertgefühl stärken und die Ausstrahlung auf andere Menschen erhöhen, früher als harntreibendes und wundheilendes Mittel genutzt | Blüten, täglich eine davon gegessen soll das Selbstwertgefühl stärken und die Ausstrahlung auf andere Menschen erhöhen, früher als harntreibendes und wundheilendes Mittel genutzt | ||
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Oxalsäure, Oxalate, Gerbstoffe | Oxalsäure, Oxalate, Gerbstoffe | ||
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anwesend | anwesend, Jungpflanzen vorhanden | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Die Kräuter in meinem Garten S.249, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten S.249, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.149, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== |
Aktuelle Version vom 26. Februar 2023, 14:40 Uhr
Weitere Namen
Wapurgiskraut, Zauberkraut, Waldklette, Klettenwurz
Botanischer Name
»Circaea« von lat. Circe, der Zauberin der griechischen Mythologie, »lutetiana« ungeklärt, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Broadleaf Enchanter's Nightshade
Familie
Nachtkerzengewächse, Onagraceae
Verbreitung
Europa, Mittelasien bis Sibirien
Wuchs
ausdauernd mit flach verlaufendem Rhizom, an dem sich Ausläufer bilden, die sich im Winter von der Mutterpflanze lösen wodurch der Eindruck entsteht, die Pflanze sei einjährig, zierlicher Wuchs, herzförmige, behaarte Blätter, oft mit rötlichem Rand, kreuzgegenständig, Höhe mit Blütenstand etwa 40-60cm, kann an zusagendem Standort größere Bestände bilden
Standort
halbschattig bis schattig, eher feuchter lehmiger Waldboden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli
Blüte
endständige Traube, winzige zartrosa Schalenblüten an sich während der Blüte verlängernden Blütenständen
Fruchtreife
August, September
Frucht
2-3mm lange eiförmige Früchte mit je zwei Samen, borstig behaart, bleiben wie Kletten im Fell von Tieren haften, werden so verbreitet
Vermehrung
durch Selbstaussaat, Teilung des Rhizoms
Frosthärte
oberirdische Pflanzenteile verschwinden meist im Herbst, gelegentlich bleibt der kahle Stängel über Winter stehen, Samen frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen
Pflege
keine Pflege nötig, am Besten in Ruhe lassen, da von der Pflanze außerhalb der Vegetationsperiode nichts zu sehen ist
Verwendbare Teile
Blüten, täglich eine davon gegessen soll das Selbstwertgefühl stärken und die Ausstrahlung auf andere Menschen erhöhen, früher als harntreibendes und wundheilendes Mittel genutzt
Inhaltsstoffe
Oxalsäure, Oxalate, Gerbstoffe
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.249, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.149, Adelbert von Chamisso (1827)
Geschichte und Geschichten
Circe oder Kirke war die berüchtigte Zauberin, die in der griechischen Mythologie die Gefährten des Odysseus in Schweine verwandelte. Das Hexenkraut soll ihr gewidmet sein und dient für Zauber und Gegenzauber. Der Pflanze wurde schon seit langer Zeit eine psychologische Wirkung zugeschrieben. Sie soll das Selbstwertgefühl steigern, besonders wenn die frischen Blüten einer einzigen Pflanze verwendet werden, entweder direkt von der Pflanze oder als Blütentee. Die Stärkung der Gefühlsebene habe eine erhöhte Sensibilität zur Folge, Frauen die die Blüten gegessen haben berichten von einer unerwarteten Anziehungskraft auf Männer.
Die zarte Pflanze wächst bevorzugt in schattigen Bereichen auf leicht saurem, feuchtem Waldboden. Dort kann sie dichte Bestände bilden, aber auch einzeln zwischen anderen Pflanzen erscheinen. Im Herbst verschwindet das Hexenkraut so vollständig, dass ihr Auftauchen im Frühjahr häufig aussieht, als wäre die Pflanze einjährig und gerade erst gekeimt. Ihr Erscheinungsbild ist so unauffällig, dass sie im Garten vor der Blüte kaum bemerkt wird. Dann schweben die kleinen hellen Schalenblüten über dem Blattwerk, schieben sich während der Blüte immer weiter in die Höhe. Am unteren Teil des Stängels reifen schon die Samen, kleine eiförmige Kapseln die mit kurzen Borsten versehen sind und wie Kletten an allem hängen bleiben was vorbeistreift. Auf diesem Wege verbreitet das Hexenkraut sein Saatgut.