Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum): Unterschied zwischen den Versionen
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»Geranium« lat. geranion - Storchschnabel, »phaeum« gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | »Geranium« lat. geranion - Storchschnabel, »phaeum« gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Braune Storchschnabel ist wohl von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Wurzelwerk setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern. | Der Braune Storchschnabel ist wohl von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Bienen und verschiedene Hummel-Arten sind ständige Besucher und sorgen für eine sichere Bestäubung. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge, häufig in größerer Zahl. Soll sich die Pflanze nicht weiter ausbreiten, ist ein Rückschnitt nach der Blüte zu empfehlen. Dann folgt auch bald eine Nachblüte. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Wurzelwerk setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern. | ||
Gelegentlich treten Sämlinge auf, die in Wuchs und Blattfärbung von der ursprünglichen Pflanze abweichen. | Gelegentlich treten Sämlinge auf, die in Wuchs und Blattfärbung von der ursprünglichen Pflanze abweichen. | ||
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Aktuelle Version vom 6. August 2023, 16:22 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Geranium« lat. geranion - Storchschnabel, »phaeum« gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Mourning Widow
Familie
Storchschnabelgewächse, Geraniaceae
Verbreitung
Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert, seit 1561 als Zierpflanze in Gärten nachgewiesen
Wuchs
ausdauernd, kompakter Wurzelballen, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, einheitlich grün oder mit rötlicher Zeichnung, vertrocknete Blatt- und Stängelreste sind fest an der Pflanze verankert, lassen sich schlecht abreißen, Blütenstand bis 60cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, (August), (September)
Blüte
steifer Stängel, im oberen Bereich verzweigt, fünfzählige matt lila Blüte mit zurück geschlagenen Kronblättern, hervor ragender Narbe und Staubgefäßen, in engen Trugdolden, leicht nickend, Kelchblätter rundlich mit ausgezogener kleiner Spitze, weich behaart
Fruchtreife
August, September
Frucht
aufrecht stehende typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige dunkle Samen
Vermehrung
Teilung älterer Pflanzen, auch kleinere Rhizomstücke wachsen schnell an, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
Grundblätter grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Hummeln und Bienen
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich
Verwendbare Teile
Blüten im Salat und als Dekoration auf Kuchen
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Wildblumen im Hausgarten S.175, John Stevens (1987)
- kraut&rüben 7/2002
Geschichte und Geschichten
Der Braune Storchschnabel ist wohl von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Bienen und verschiedene Hummel-Arten sind ständige Besucher und sorgen für eine sichere Bestäubung. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge, häufig in größerer Zahl. Soll sich die Pflanze nicht weiter ausbreiten, ist ein Rückschnitt nach der Blüte zu empfehlen. Dann folgt auch bald eine Nachblüte. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Wurzelwerk setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern. Gelegentlich treten Sämlinge auf, die in Wuchs und Blattfärbung von der ursprünglichen Pflanze abweichen.