Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia): Unterschied zwischen den Versionen
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====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Seit einigen Jahren breitet sich die ausdauernde Form der Rucola in Berlin überall aus. Im Sommer leuchten großflächig die Mittelstreifen der großen Straßen im Gelb der Blüten. Schade, dass hier zu viele Schadstoffe versammelt sind, sich eine Ernte also erübrigt. Aber auch in die Gärten zieht der Neubürger ein, samt sich von den Straßen her aus. Wo die Pflanze einmal Fuß gefasst hat, zeigt sie eine ausgeprägte Beständigkeit und steht den ganzen Sommer über für die Küche zur Verfügung. Die langen Tage lassen sie in Blühstimmung geraten was zu Lasten des Blattwachstums geht. Werden die Blütentriebe regelmäßig entfernt, sollte das kein Problem sein. Sie wachsen allerdings mit erstaunlicher Schnelligkeit nach. Je nach Standort variiert der Geschmack der Blätter. Steht die Pflanze sonnig und eher trocken, konzentriert sich die Schärfe, in halbschattigen feuchteren Bereichen bleiben sie mild und auch deutlich größer. | |||
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Version vom 18. April 2014, 16:38 Uhr
Weitere Namen
Ausdauernde Rucola, Senfrauke, Doppelsame, Salatrauke, Ölrauke
Englischer Name
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Asien
Wuchs
tiefwurzelnde kurzlebige Staude mit schmalen gebuchteten Blättern, sehr sparrig wachsend, lange weiche Blütenstände die selten aufrecht stehen (immer im Weg hängen), intensiv aromatisch duftend
Standort
sonnig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
vierzählige gelbe Blüten an sich während der Blüte sehr verlängerndem Blütenstand
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober
Frucht
schmale Schote mit dunklen runden Samen
Vermehrung
durch Aussaat, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
friert oberirdisch ab, Wurzel frosthart
Pflege
Rückschnitt, um Blattaustrieb zu fördern
Verwendbare Teile
Blätter für Salate, Kräuterbutter oder Pesto, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, antirheumatisch
Inhaltsstoffe
Senfölglycoside, Vitamin A und C
Literatur
- kraut&rüben 6/1998, 6/2002, 4/2007
Geschichte und Geschichten
Seit einigen Jahren breitet sich die ausdauernde Form der Rucola in Berlin überall aus. Im Sommer leuchten großflächig die Mittelstreifen der großen Straßen im Gelb der Blüten. Schade, dass hier zu viele Schadstoffe versammelt sind, sich eine Ernte also erübrigt. Aber auch in die Gärten zieht der Neubürger ein, samt sich von den Straßen her aus. Wo die Pflanze einmal Fuß gefasst hat, zeigt sie eine ausgeprägte Beständigkeit und steht den ganzen Sommer über für die Küche zur Verfügung. Die langen Tage lassen sie in Blühstimmung geraten was zu Lasten des Blattwachstums geht. Werden die Blütentriebe regelmäßig entfernt, sollte das kein Problem sein. Sie wachsen allerdings mit erstaunlicher Schnelligkeit nach. Je nach Standort variiert der Geschmack der Blätter. Steht die Pflanze sonnig und eher trocken, konzentriert sich die Schärfe, in halbschattigen feuchteren Bereichen bleiben sie mild und auch deutlich größer.
Heilkunde
Kulinarisches
Rucola-Pesto
- 150g Rucola
- 50g Walnüsse
- 1 Knoblauchzehe
- 50g alter Pecorino
- Salz
- Walnussöl
Die Mengenangaben sind nur grob berechnet, können beliebig variiert werden. Knoblauchzehe und Pecorino grob zerkleinern, mit den übrigen festen Zutaten in ein hohes Gefäß geben. Etwas Walnussöl zugeben und alles mit dem Pürierstab zerkleinern. Öl nach Bedarf zugeben, so dass die Masse gute Konsistenz bekommt. In ein Schraubglas füllen und mit Öl bedecken. Im Kühlschrank hält sich das Pesto gut zwei Wochen, schmeckt aber ganz frisch am Besten.