Goldknopf (Ranunculus repens var. pleniflorus): Unterschied zwischen den Versionen
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»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »repens« lat. repere - kriechen, »pleniflorus« lat. plenus - voll, gefüllt und florus - Blüte, Erstbeschreibung durch Meritt Lyndon Fernald (1873-1950) amerikanischer Botaniker | |||
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ausdauernd, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest | ausdauernd, kräftiger, heller Wurzelballen, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, einzelne Blattteile gelappt und ansatzweise gezähnt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest, die Ausläufer trennen sich von der Mutterpflanze, sobald sie bewurzelt sind | ||
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sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden | sonnig bis halbschattig, normaler, eher feuchter Gartenboden | ||
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kugeliger Fruchtstand aus kleinen Nüsschen | kugeliger Fruchtstand aus kleinen Nüsschen, wird nur sehr selten ausgebildet | ||
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kaum Pflege nötig, eventuell Blütenstände zurückschneiden, wenn sie zu sehr umfallen | kaum Pflege nötig, eventuell Blütenstände zurückschneiden, wenn sie zu sehr umfallen | ||
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Protoanemonin, zerfällt beim Trocknen (Heu) | Protoanemonin, zerfällt beim Trocknen (Heu) | ||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Das Kräuterbuch Cap. LVII, Leonhart FUchs (1543) | |||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.23, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der | Der Kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist die durch spontane Mutation entstandene gefüllt blühende Variante. Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des Kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Goldknopfes glatt grün und glänzend sind. Schon Leonhart Fuchs (1501-1566) kannte die gefüllt blühende Form und hat sie in seinem Kräuterbuch von 1543 beschrieben: »Das erst geschlecht des geelen Hanenfuß wechst von jm selbs bey den lachen, pfülen, feuchten wisen und grasgärten. Der gefüllt würdt allein in den gärten von den junkfrawen zu den kreutzen gepflantzt«. Heute ist der Goldknopf ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn das leuchtende Gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo die weichen Stängel zwischen anderen Pflanzen genügend Halt finden. Sie werden relativ lang, verzweigen sich im oberen Bereich und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da der Goldknopf sich gut als Schnittblume eignet, lässt er sich für Sträuße verwenden ehe er umfällt. Da die Blüten durch die Umbildung der Samenanlagen zu Blütenblättern steril sind, kann die Pflanze sich nicht über Samen vermehren. Die Kraft, die sie dadurch einspart investiert sie in die Bildung von Ausläufern, vermehrt sich also vegetativ. Der Ausbreitungsdrang ist aber wesentlich geringer, als der der ungefüllten Form. Nach der von Mitte Mai bis in den Juli andauernden Blüte verschwinden die Pflanzen im Grün der übrigen Beetbepflanzung und sind kaum noch zu sehen. Sie bleiben aber grün und gehen so auch durch den Winter. | ||
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Aktuelle Version vom 2. Oktober 2023, 05:24 Uhr
Weitere Namen
Gefülltes Spiegelblümchen
Botanischer Name
»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »repens« lat. repere - kriechen, »pleniflorus« lat. plenus - voll, gefüllt und florus - Blüte, Erstbeschreibung durch Meritt Lyndon Fernald (1873-1950) amerikanischer Botaniker
Englischer Name
Bachelor's Buttons
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
ausdauernd, kräftiger, heller Wurzelballen, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, einzelne Blattteile gelappt und ansatzweise gezähnt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest, die Ausläufer trennen sich von der Mutterpflanze, sobald sie bewurzelt sind
Standort
sonnig bis halbschattig, normaler, eher feuchter Gartenboden
Blütezeit
(April), Mai, Juni, (Juli)
Blüte
typische leuchtend gelbe glänzende Hahnenfuß-Blüte, dicht gefüllt
Fruchtreife
August, September
Frucht
kugeliger Fruchtstand aus kleinen Nüsschen, wird nur sehr selten ausgebildet
Vermehrung
durch Ausläufer
Frosthärte
teilweise grün überwinternd, frosthart
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Blütenstände zurückschneiden, wenn sie zu sehr umfallen
Verwendbare Teile
Giftpflanze, früher als drastisches Abführmittel in Verwendung
Inhaltsstoffe
Protoanemonin, zerfällt beim Trocknen (Heu)
Status
anwesend
Literatur
- Das Kräuterbuch Cap. LVII, Leonhart FUchs (1543)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.23, Adelbert von Chamisso (1827)
Geschichte und Geschichten
Der Kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist die durch spontane Mutation entstandene gefüllt blühende Variante. Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des Kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Goldknopfes glatt grün und glänzend sind. Schon Leonhart Fuchs (1501-1566) kannte die gefüllt blühende Form und hat sie in seinem Kräuterbuch von 1543 beschrieben: »Das erst geschlecht des geelen Hanenfuß wechst von jm selbs bey den lachen, pfülen, feuchten wisen und grasgärten. Der gefüllt würdt allein in den gärten von den junkfrawen zu den kreutzen gepflantzt«. Heute ist der Goldknopf ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn das leuchtende Gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo die weichen Stängel zwischen anderen Pflanzen genügend Halt finden. Sie werden relativ lang, verzweigen sich im oberen Bereich und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da der Goldknopf sich gut als Schnittblume eignet, lässt er sich für Sträuße verwenden ehe er umfällt. Da die Blüten durch die Umbildung der Samenanlagen zu Blütenblättern steril sind, kann die Pflanze sich nicht über Samen vermehren. Die Kraft, die sie dadurch einspart investiert sie in die Bildung von Ausläufern, vermehrt sich also vegetativ. Der Ausbreitungsdrang ist aber wesentlich geringer, als der der ungefüllten Form. Nach der von Mitte Mai bis in den Juli andauernden Blüte verschwinden die Pflanzen im Grün der übrigen Beetbepflanzung und sind kaum noch zu sehen. Sie bleiben aber grün und gehen so auch durch den Winter.