Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica): Unterschied zwischen den Versionen

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Wiesenschwertlilie, Blaue Schwertlilie
Wiesenschwertlilie, Blaue Schwertlilie
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»iris« gr. Regenbogen (wegen des Farbenreichtums der Irisblüten), »sibirica« in Sibirien vorkommend
»Iris« gr. Regenbogen (wegen des Farbenreichtums der Irisblüten), »sibirica« in Sibirien vorkommend (irreführend, da die Pflanze eher in Zentral-bis Osteuropa vorkommt), 1753 von Carl von Linné beschrieben und eingeführt
==== Englischer Name ====
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Sibirian Iris, Sibirian Flag
Sibirian Iris, Sibirian Flag
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gemäßigtes Europa bis Westsibirien
gemäßigtes Europa bis Westsibirien
==== Wuchs====
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ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmall, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend
ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmal schwertartig, zu sehen ist nur die Außenseite, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend
====Standort====
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sonnig bis halbschattig, feuchte Wiesen und Ufer
sonnig bis halbschattig, feuchte Wiesen und Ufer
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Mai, Juni
Mai, Juni
====Blüte====
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pro Stängel 2-5 zwittrige Blüten, dreizählig, intensiv blau bis lila, Hängeblätter mit weißer Zeichnug
traubiger Blütenstand an etwa 1m hohem Stängel, 3-6 Blüten bestehend aus drei Hängeblättern mit deutlicher Zeichnung und pelzigen Saftmalen, drei nach oben gebogene Domblätter ohne Zeichnung
====Fruchtreife====
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August, September
August, September
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dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte
dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte
====Vermehrung====  
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durch Wurzelausläufer, Selbstaussaat
durch Teilung älterer Rhizome, Selbstaussaat, gezielte Aussaat im Herbst, die Samen brauchen zur Keimung Kälteeinwirkung
====Frosthärte====
====Frosthärte====
oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart
oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart
====Tierische Besucher====
====Tierische Besucher====
Bestäubung durch größere Hummeln und Bienen
Bestäubung durch größere Hummeln und Bienen, Blatt als Raupenfutter für Rohrkolbeneule, Nesselbär, Braunes Moderholz
====Pflege====
====Pflege====
vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden
vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Giftpflanze, besonders im Rhizom, aber auch in den Stängeln hautreizende Flüssigkeit
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Glycosid Iridin, ätherische Öle
====Status====
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anwesend
anwesend
====Literatur====
====Literatur====
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.276, Adelbert von Chamisso (1827)
* Mein Garten S.167, Vita Sackville-West (1951-1958)
* Mein Garten S.167, Vita Sackville-West (1951-1958)
* Wildpflanzen für jeden Garten S.104, Reinhard Witt (1994)
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. Von den schilfartigen Blättern ist nur die Außen- (Unter-) seite zu sehen. Sie haben eine bläulich grüne Färbung und erscheinen in dichten Horsten. Die Blütenstände sind zunächst nur an der leichten Verdickung zu erkennen, schieben sich aber bald deutlich aus den Blättern heraus, ohne sie weit zu überragen. Im Mai erscheinen die leuchtend blauen, allerdings kurzlebigen, Blüten mit ihren drei aufstehenden Domblättern und drei Hängeblättern. Während des Sommers bilden sich die dreifächerigen Samenkapseln, in denen die flachen, rundlichen Samen reifen. Auch wenn die Blätter im Laufe des Jahres nicht mehr so ansehnlich wirken, sollten sie nicht abgeschnitten werden, da der Pflanze sonst Kraft für die Blüte im nächsten Jahr genommen wird. Am Wildstandort ist die Wieseniris schon seit 2001 unter Schutz gestellt, wobei nicht gesichert ist, ob sie ursprünglich in Deutschland heimisch war. 2010 war sie die Blume des Jahres.


In Kultur genommen wurde die Sibirische Schwertlilie bereits Ende des 16.Jahrhunderts. Bekannt und beliebt war sie aber schon deutlich früher. So zeigen römische Mosaiken die Blüten und auch der Name Iris stammt aus dieser Zeit, wegen der mehrfarbigen Blüten wurde sie nach der Göttin des Regenbogens benannt. Im Mittelalter gehörte sie zum Inventar von Schlossgärten. Von Künstlern wurden die Blüten immer wieder gemalt und auch in Stoffe eingewebt.


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Aktuelle Version vom 25. Oktober 2023, 18:04 Uhr

Weitere Namen

Sibirische Schwertlilie, Austrieb und Blütenknospen (21.5.)
Sibirische Schwertlilie, Blütenknospen (22.5.)
Sibirische Schwertlilie, Blüte (24.5.)
Sibirische Schwertlilie, Samenkapseln (11.9.)
Sibirische Schwertlilie, Samen

Wiesenschwertlilie, Blaue Schwertlilie

Botanischer Name

»Iris« gr. Regenbogen (wegen des Farbenreichtums der Irisblüten), »sibirica« in Sibirien vorkommend (irreführend, da die Pflanze eher in Zentral-bis Osteuropa vorkommt), 1753 von Carl von Linné beschrieben und eingeführt

Englischer Name

Sibirian Iris, Sibirian Flag

Familie

Schwertliliengewächse, Iridaceae

Verbreitung

gemäßigtes Europa bis Westsibirien

Wuchs

ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmal schwertartig, zu sehen ist nur die Außenseite, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend

Standort

sonnig bis halbschattig, feuchte Wiesen und Ufer

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

traubiger Blütenstand an etwa 1m hohem Stängel, 3-6 Blüten bestehend aus drei Hängeblättern mit deutlicher Zeichnung und pelzigen Saftmalen, drei nach oben gebogene Domblätter ohne Zeichnung

Fruchtreife

August, September

Frucht

dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte

Vermehrung

durch Teilung älterer Rhizome, Selbstaussaat, gezielte Aussaat im Herbst, die Samen brauchen zur Keimung Kälteeinwirkung

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch größere Hummeln und Bienen, Blatt als Raupenfutter für Rohrkolbeneule, Nesselbär, Braunes Moderholz

Pflege

vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden

Verwendbare Teile

Giftpflanze, besonders im Rhizom, aber auch in den Stängeln hautreizende Flüssigkeit

Inhaltsstoffe

Glycosid Iridin, ätherische Öle

Status

anwesend

Literatur

  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.276, Adelbert von Chamisso (1827)
  • Mein Garten S.167, Vita Sackville-West (1951-1958)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.104, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. Von den schilfartigen Blättern ist nur die Außen- (Unter-) seite zu sehen. Sie haben eine bläulich grüne Färbung und erscheinen in dichten Horsten. Die Blütenstände sind zunächst nur an der leichten Verdickung zu erkennen, schieben sich aber bald deutlich aus den Blättern heraus, ohne sie weit zu überragen. Im Mai erscheinen die leuchtend blauen, allerdings kurzlebigen, Blüten mit ihren drei aufstehenden Domblättern und drei Hängeblättern. Während des Sommers bilden sich die dreifächerigen Samenkapseln, in denen die flachen, rundlichen Samen reifen. Auch wenn die Blätter im Laufe des Jahres nicht mehr so ansehnlich wirken, sollten sie nicht abgeschnitten werden, da der Pflanze sonst Kraft für die Blüte im nächsten Jahr genommen wird. Am Wildstandort ist die Wieseniris schon seit 2001 unter Schutz gestellt, wobei nicht gesichert ist, ob sie ursprünglich in Deutschland heimisch war. 2010 war sie die Blume des Jahres.

In Kultur genommen wurde die Sibirische Schwertlilie bereits Ende des 16.Jahrhunderts. Bekannt und beliebt war sie aber schon deutlich früher. So zeigen römische Mosaiken die Blüten und auch der Name Iris stammt aus dieser Zeit, wegen der mehrfarbigen Blüten wurde sie nach der Göttin des Regenbogens benannt. Im Mittelalter gehörte sie zum Inventar von Schlossgärten. Von Künstlern wurden die Blüten immer wieder gemalt und auch in Stoffe eingewebt.