Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum): Unterschied zwischen den Versionen
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Niedriges Hornkraut | |||
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»Cerastium« von gr. kerastes - gehörnt (wegen der hornartig aus dem Kelch herausragenden Früchte), »tomentosum« lat. filzig | »Cerastium« von gr. kerastes - gehörnt (wegen der hornartig aus dem Kelch herausragenden Früchte), »tomentosum« lat. filzig | ||
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Snow-in-Summer | Snow-in-Summer | ||
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Nelkengewächse, Caryophyllaceae | |||
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Italien | mittleres bis südliches Italien, in Kultur seit etwa 1620, teilweise ausgewildert | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
niederliegende ausdauernde Staude mit dünnen Trieben, graugrüne schmale Blätter mit feinen filzigen Haaren überzogen, Blütenstand etwa 25cm hoch | niederliegende ausdauernde Staude mit dünnen Trieben, hell graugrüne schmale Blätter mit feinen filzigen Haaren überzogen, Blütenstand etwa 25cm hoch | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig, eher sandig kiesiger Boden | sonnig, eher sandig kiesiger Boden | ||
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aus dem Kelch | aus dem Kelch heraus wachsende hornartige Kapsel | ||
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breitet sich stark aus, | breitet sich stark aus, Teilung der Pflanze ist möglich aber wegen der langen dünnen Triebe nicht ganz einfach, Risslinge (auch ohne Wurzeln) wachsen gut an, wenn sie anfangs feucht gehalten werden | ||
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meist grün überwinternd | meist grün überwinternd | ||
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zur Zeit abwesend | |||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Neophyten S.174, Norbert Griebl (2020) | |||
* Stauden im Garten S.125, Martin Stangl (1984) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Filzig ist eine zutreffende Beschreibung dieses ausdauernden Hornkrautes, dessen schmale graugrüne Blätter damit schon deutlich machen, wo die Pflanze wachsen möchte. Die dichte Behaarung schützt die Blätter vor dem Austrocknen an sonnigen nährstoffarmen Standorten. Von oben betrachtet wirken die dicht an dicht liegenden Blätter wie ein zusammen hängendes Polster, aber das täuscht. Wie leicht elastische Fäden wachsen die dünnen Triebe durcheinander und nur an ihren Spitzen befinden sich die Laubblätter. Das macht es fast unmöglich, die Pflanze zu teilen, was gelegentlich sinnvoll wäre, weil sie schnell größere Areale vereinnahmt. Im Frühsommer überzieht sich die silbrig schimmernde Grundfarbe mit weißen Blütensternen, die an kurzen Stängeln kaum zwanzig Zentimeter über dem Boden wachsen. Nach der Blüte reifen in kleinen wie Hörner geformten Kapseln die Samen. Ausbreiten wird sich das Kraut aber hauptsächlich vegetativ durch Ausläufer. Wenn es über Hand nimmt hilft nur ein scharfer Spaten, mit dem es rundum abgestochen wird. | |||
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Aktuelle Version vom 9. November 2023, 06:37 Uhr
Weitere Namen
Niedriges Hornkraut
Botanischer Name
»Cerastium« von gr. kerastes - gehörnt (wegen der hornartig aus dem Kelch herausragenden Früchte), »tomentosum« lat. filzig
Englischer Name
Snow-in-Summer
Familie
Nelkengewächse, Caryophyllaceae
Verbreitung
mittleres bis südliches Italien, in Kultur seit etwa 1620, teilweise ausgewildert
Wuchs
niederliegende ausdauernde Staude mit dünnen Trieben, hell graugrüne schmale Blätter mit feinen filzigen Haaren überzogen, Blütenstand etwa 25cm hoch
Standort
sonnig, eher sandig kiesiger Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
weiße, etwa 1cm durchmessende fünfzählige sternartige Blüte
Fruchtreife
August
Frucht
aus dem Kelch heraus wachsende hornartige Kapsel
Vermehrung
breitet sich stark aus, Teilung der Pflanze ist möglich aber wegen der langen dünnen Triebe nicht ganz einfach, Risslinge (auch ohne Wurzeln) wachsen gut an, wenn sie anfangs feucht gehalten werden
Frosthärte
meist grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Fliegen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
zur Zeit abwesend
Literatur
- Neophyten S.174, Norbert Griebl (2020)
- Stauden im Garten S.125, Martin Stangl (1984)
Geschichte und Geschichten
Filzig ist eine zutreffende Beschreibung dieses ausdauernden Hornkrautes, dessen schmale graugrüne Blätter damit schon deutlich machen, wo die Pflanze wachsen möchte. Die dichte Behaarung schützt die Blätter vor dem Austrocknen an sonnigen nährstoffarmen Standorten. Von oben betrachtet wirken die dicht an dicht liegenden Blätter wie ein zusammen hängendes Polster, aber das täuscht. Wie leicht elastische Fäden wachsen die dünnen Triebe durcheinander und nur an ihren Spitzen befinden sich die Laubblätter. Das macht es fast unmöglich, die Pflanze zu teilen, was gelegentlich sinnvoll wäre, weil sie schnell größere Areale vereinnahmt. Im Frühsommer überzieht sich die silbrig schimmernde Grundfarbe mit weißen Blütensternen, die an kurzen Stängeln kaum zwanzig Zentimeter über dem Boden wachsen. Nach der Blüte reifen in kleinen wie Hörner geformten Kapseln die Samen. Ausbreiten wird sich das Kraut aber hauptsächlich vegetativ durch Ausläufer. Wenn es über Hand nimmt hilft nur ein scharfer Spaten, mit dem es rundum abgestochen wird.