Gewöhnliches Ferkelkraut ( Hypochaeris radicata): Unterschied zwischen den Versionen
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»Hypochaeris« gr. hypochoiris ein der Wegwarte ähnelnder Korbblütler, von gr. hypo - unter, unterhalb (die Größe betreffend), und choiros - Ferkel, »radicata« wurzeltreibend, von lat. radix - Wurzel | »Hypochaeris« gr. hypochoiris - ein der Wegwarte ähnelnder Korbblütler, von gr. hypo - unter, unterhalb (die Größe betreffend), und choiros - Ferkel, »radicata« wurzeltreibend, von lat. radix - Wurzel, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Cat's Ear | Cat's Ear | ||
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ganz Europa und fast weltweit, bis in Höhen von 1500m | ganz Europa und fast weltweit, bis in Höhen von 1500m | ||
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kurzlebig ausdauernd, aus langer Pfahlwurzel wachsende Rosette, Blätter flach auf dem Boden aufliegend, schmal lanzettlich, | kurzlebig ausdauernd, aus langer Pfahlwurzel wachsende, bis ca 30cm durchmessende Rosette, Blätter flach auf dem Boden aufliegend, schmal lanzettlich, gebuchtet, teilweise rötlich überlaufen, Oberfläche leicht rau mit einzelnen borstigen Haaren (daher der Name), Blütenstängel 20-70cm hoch, verzweigt, meist kahl, im unteren Bereich vereinzelt, unter der Blütenknospe vermehrt, wechselständig rund um den Stängel verteilt schmale, spitz zulaufende, Schuppenblätter | ||
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gelbe Korbblüte ohne Röhrenblüten aber mit mehr als 100 Zungenblüten, | verzweigte, kahle oder schwach behaarte, bis 60cm hohe Stängel, gelbe bis etwa 4cm durchmessende Korbblüte ohne Röhrenblüten aber mit mehr als 100 Zungenblüten, die Blüten schließen sich an warmen sonnigen Tagen bereits gegen Mittag | ||
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(Juni), Juli, August | (Juni), Juli, August | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
Pusteblume, Samen geschnäbelt mit Pappus | Pusteblume, Samen geschnäbelt mit flugfähigem Pappus | ||
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durch Selbstaussaat | durch Selbstaussaat | ||
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Bestäubung durch Bienen | Bestäubung durch Bienen | ||
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Blütenstängel eventuell hochbinden | |||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
junge Blätter und Blüten(knospen) für Salat, aus den getrockneten, gerösteten Wurzeln wurde ein Kaffeeersatz hergestellt | |||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Vitamine, Mineralien | |||
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anwesend | anwesend | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Die Wildbienen Deutschlands S.331, Paul Westrich (2018) | |||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.393, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
* Wildblumen im Hausgarten S.161, John Stevens (1987) | |||
* Pflanzen auf Hiddensee S.86, Irmgard Blindow u.a. (2010) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist, wie der Name schon andeutet, eine Pflanze die häufig vorkommt, keine besonderen Ansprüche an den Standort stellt und normalerweise einfach im Grün und Gelb der Wiesen untergeht. Unter den Korbblütlern gibt es etliche mit sehr ähnlichem Aufbau und gelb ist bei ihnen eine so geläufige Blütenfarbe, dass nur genaues Hinsehen die Unterschiede deutlich macht. Beim Ferkelkraut sind die Blätter der Namen gebende Teil der Pflanze, die Oberfläche ähnelt im Aussehen einer Schweineschwarte. Im Garten taucht das Gewächs normalerweise von alleine auf, die Samen mit ihren zarten Schirmchen sind flugfähig und verbreiten sich hauptsächlich mit dem Wind. Die Sämlinge erscheinen gerne in Steinfugen, wo sie wenig Konkurrenz zu fürchten haben, aber auch kurz gehaltene Rasenflächen werden besiedelt. Die Blattrosette liegt so flach auf dem Boden auf, dass der Rasenmäher ihr nichts anhaben kann. Auf offenem Boden breiten sich die schmalen, sanft gebuchteten Blätter mit etwa 25 Zentimeter Länge rund um das Herz herum aus. Ab Juni und bis in den Herbst hinein schweben die leuchtend gelben Blüten an dünnen Stängeln rund 20-30 Zentimeter über der Rosette. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter wieder, um nach der Reifung der Samen eine kleine Pusteblume frei zu geben. Bei trockener Witterung lösen sich die Samen vom Blütenboden und gehen mit dem Wind auf die Reise. Das Ferkelkraut ist eine kurzlebige Staude, nach zwei bis drei Jahren stirbt die Mutterpflanze ab. Blätter und Blüten sind essbar. | |||
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Aktuelle Version vom 12. Januar 2024, 06:45 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Hypochaeris« gr. hypochoiris - ein der Wegwarte ähnelnder Korbblütler, von gr. hypo - unter, unterhalb (die Größe betreffend), und choiros - Ferkel, »radicata« wurzeltreibend, von lat. radix - Wurzel, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Cat's Ear
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
ganz Europa und fast weltweit, bis in Höhen von 1500m
Wuchs
kurzlebig ausdauernd, aus langer Pfahlwurzel wachsende, bis ca 30cm durchmessende Rosette, Blätter flach auf dem Boden aufliegend, schmal lanzettlich, gebuchtet, teilweise rötlich überlaufen, Oberfläche leicht rau mit einzelnen borstigen Haaren (daher der Name), Blütenstängel 20-70cm hoch, verzweigt, meist kahl, im unteren Bereich vereinzelt, unter der Blütenknospe vermehrt, wechselständig rund um den Stängel verteilt schmale, spitz zulaufende, Schuppenblätter
Standort
trockene Wiesen, Waldränder, sandig-lehmiger Boden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, (August)
Blüte
verzweigte, kahle oder schwach behaarte, bis 60cm hohe Stängel, gelbe bis etwa 4cm durchmessende Korbblüte ohne Röhrenblüten aber mit mehr als 100 Zungenblüten, die Blüten schließen sich an warmen sonnigen Tagen bereits gegen Mittag
Fruchtreife
(Juni), Juli, August
Frucht
Pusteblume, Samen geschnäbelt mit flugfähigem Pappus
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
Rosette teils grün überwinternd, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen
Pflege
Blütenstängel eventuell hochbinden
Verwendbare Teile
junge Blätter und Blüten(knospen) für Salat, aus den getrockneten, gerösteten Wurzeln wurde ein Kaffeeersatz hergestellt
Inhaltsstoffe
Vitamine, Mineralien
Status
anwesend
Literatur
- Die Wildbienen Deutschlands S.331, Paul Westrich (2018)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.393, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Wildblumen im Hausgarten S.161, John Stevens (1987)
- Pflanzen auf Hiddensee S.86, Irmgard Blindow u.a. (2010)
Geschichte und Geschichten
Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist, wie der Name schon andeutet, eine Pflanze die häufig vorkommt, keine besonderen Ansprüche an den Standort stellt und normalerweise einfach im Grün und Gelb der Wiesen untergeht. Unter den Korbblütlern gibt es etliche mit sehr ähnlichem Aufbau und gelb ist bei ihnen eine so geläufige Blütenfarbe, dass nur genaues Hinsehen die Unterschiede deutlich macht. Beim Ferkelkraut sind die Blätter der Namen gebende Teil der Pflanze, die Oberfläche ähnelt im Aussehen einer Schweineschwarte. Im Garten taucht das Gewächs normalerweise von alleine auf, die Samen mit ihren zarten Schirmchen sind flugfähig und verbreiten sich hauptsächlich mit dem Wind. Die Sämlinge erscheinen gerne in Steinfugen, wo sie wenig Konkurrenz zu fürchten haben, aber auch kurz gehaltene Rasenflächen werden besiedelt. Die Blattrosette liegt so flach auf dem Boden auf, dass der Rasenmäher ihr nichts anhaben kann. Auf offenem Boden breiten sich die schmalen, sanft gebuchteten Blätter mit etwa 25 Zentimeter Länge rund um das Herz herum aus. Ab Juni und bis in den Herbst hinein schweben die leuchtend gelben Blüten an dünnen Stängeln rund 20-30 Zentimeter über der Rosette. Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter wieder, um nach der Reifung der Samen eine kleine Pusteblume frei zu geben. Bei trockener Witterung lösen sich die Samen vom Blütenboden und gehen mit dem Wind auf die Reise. Das Ferkelkraut ist eine kurzlebige Staude, nach zwei bis drei Jahren stirbt die Mutterpflanze ab. Blätter und Blüten sind essbar.