Pfeilkresse (Lepidium draba): Unterschied zwischen den Versionen
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»Lepidium« wohl von gr. lepidion - kleine Schuppe (die Pflanze wurde zur Behandlung von Lepra empfohlen), »draba« gr. drabe - eine krautige Sippe, 1753 | »Lepidium« wohl von gr. lepidion - kleine Schuppe (die Pflanze wurde zur Behandlung von Lepra empfohlen), »draba« gr. drabe - eine krautige Sippe, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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sonnig, eher trockene basische Böden, kann mit dem weitläufigen Rhizom lockeren Untergrund (z.B. an Hängen) festigen | sonnig, eher trockene basische Böden, kann mit dem weitläufigen Rhizom lockeren Untergrund (z.B. an Hängen) festigen | ||
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.329, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
* Essbare Samen S.68, Anke Höller, Doris Grappendorf (2019) | |||
* Wo der Pfeffer wächst S.195, Hansjörg Küster (1987) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Die Pfeilkresse braucht einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, der nicht übermäßig feucht sein muss. Die Pflanze sieht der Ausdauernden Gartenkresse sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner im Wuchs. Auch sie breitet sich über Wurzelausläufer aus und erscheint im Frühjahr nicht unbedingt an dem Standort, der ihr zugedacht war. Sollte sie | Die Pfeilkresse braucht einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, der nicht übermäßig feucht sein muss. Die Pflanze sieht der Ausdauernden Gartenkresse sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner im Wuchs. Auch sie breitet sich über Wurzelausläufer aus und erscheint im Frühjahr nicht unbedingt an dem Standort, der ihr zugedacht war. Am Naturstandort kann sie im Frühsommer größere Areale mit ihren weißen Blüten überziehen, aber bereits im August ist von den Pflanzen so gut wie nichts mehr zu sehen. Sollte sie im Garten zu raumgreifend vorgehen, lassen sich Wurzel wie Blätter in der Küche als Gewürz und in kleinen Mengen auch im Salat verwenden. Bei empfindlichen Menschen können die für die Schärfe verantwortlichen Senföle allerdings Magenprobleme hervorrufen, denn auch diese Kresse schmeckt scharf, so wie es ihr Name besagt. »Kresse« leitet sich vom althochdeutschen »chesso« für scharf ab. Auch die Samen schmecken scharf, wurden zu Zeiten in denen der Pfeffer noch ein kaum erschwingliches Gewürz war, als Ersatz verwendet. | ||
Die Pfeilkresse ist ursprünglich nicht in Deutschland heimisch, gehört zu den Pflanzen, die sich über die Ausweitung des Eisenbahnnetzes verbreitet haben. | |||
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Aktuelle Version vom 14. Januar 2024, 07:18 Uhr
Weitere Namen
Herzkresse, Graue Kresse
Botanischer Name
»Lepidium« wohl von gr. lepidion - kleine Schuppe (die Pflanze wurde zur Behandlung von Lepra empfohlen), »draba« gr. drabe - eine krautige Sippe, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Whitetop, Hoary Cress
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Mittelmeergebiet, südliches Osteuropa, Vorder- und Zentralasien
Wuchs
ausdauernd, Pfahlwurzel und flach verlaufendes Rhizom an dessen Knoten jeweils Gruppen von Pflanzen entstehen, stängelumfassende Blätter lanzettlich, leicht gekerbt oder gezähnt, hell graugrün, Blütenstand 30-60cm hoch
Standort
sonnig, eher trockene basische Böden, kann mit dem weitläufigen Rhizom lockeren Untergrund (z.B. an Hängen) festigen
Blütezeit
Mai, Juni, Juli
Blüte
schirmtraubiger Blütenstand mit vierzähligen kleinen weißen Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
verkehrt herzförmige Hülsenfrucht mit je einem Samen, öffnet sich bei Reife nicht sondern zerfällt, eiförmige rotbraune Samen
Vermehrung
hauptsächlich vegetativ durch das Rhizom (mehrere Quadratmeter pro Jahr sind möglich)
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Fliegen, Käfer, Ameisen
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen
Verwendbare Teile
junge Blätter und Blüten als Salatbeigabe, Samen als Pfefferersatz, hilfreich bei Blähungen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamin C
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.329, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Essbare Samen S.68, Anke Höller, Doris Grappendorf (2019)
- Wo der Pfeffer wächst S.195, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Die Pfeilkresse braucht einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, der nicht übermäßig feucht sein muss. Die Pflanze sieht der Ausdauernden Gartenkresse sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner im Wuchs. Auch sie breitet sich über Wurzelausläufer aus und erscheint im Frühjahr nicht unbedingt an dem Standort, der ihr zugedacht war. Am Naturstandort kann sie im Frühsommer größere Areale mit ihren weißen Blüten überziehen, aber bereits im August ist von den Pflanzen so gut wie nichts mehr zu sehen. Sollte sie im Garten zu raumgreifend vorgehen, lassen sich Wurzel wie Blätter in der Küche als Gewürz und in kleinen Mengen auch im Salat verwenden. Bei empfindlichen Menschen können die für die Schärfe verantwortlichen Senföle allerdings Magenprobleme hervorrufen, denn auch diese Kresse schmeckt scharf, so wie es ihr Name besagt. »Kresse« leitet sich vom althochdeutschen »chesso« für scharf ab. Auch die Samen schmecken scharf, wurden zu Zeiten in denen der Pfeffer noch ein kaum erschwingliches Gewürz war, als Ersatz verwendet.
Die Pfeilkresse ist ursprünglich nicht in Deutschland heimisch, gehört zu den Pflanzen, die sich über die Ausweitung des Eisenbahnnetzes verbreitet haben.