Kantiger Lauch (Allium angulosum): Unterschied zwischen den Versionen
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Kanten-Lauch | Kanten-Lauch | ||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
»Allium« von lat. halare - riechen, strengen Geruch verbreiten | »Allium« von lat. halare - riechen, strengen Geruch verbreiten, »angulosum« von lat. angulus - Winkel, Ecke, Kante, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Süd- und Mitteleuropa bis Westsibirien, in Deutschland zerstreut | Süd- und Mitteleuropa bis Westsibirien, in Deutschland zerstreut | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, schmale Zwiebel, Blätter scharf gekielt, bis 40cm lang, Blütenschaft kantig | ausdauernd, schmale, kaum ausgebildete Zwiebel, die Wurzeln hängen mit einem Rhizom aneinander, Blätter scharf gekielt, bis 40cm lang, Blütenschaft kantig | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
Zeigerpflanze für wechselfeuchte Wiesen, braucht feuchten, lehmigen Untergrund, kann im Sommer aber auch trocken stehen | Zeigerpflanze für wechselfeuchte Wiesen, braucht feuchten, lehmigen Untergrund, kann im Sommer aber auch trocken stehen | ||
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Juli, August, September | Juli, August, September | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
Scheindolde auf kantigem, steifem Schaft, zart lila Blüten mit 6 Kronblättern, nur glockig geöffnet, zwischen den Blüten keine Brutzwiebeln | Scheindolde auf kantigem, steifem Schaft, Knospen durch ein Hüllblatt geschützt, das beim Aufblühen komplett abfällt, zart lila Blüten mit 6 Kronblättern und oberständigem dreifächerigem Fruchtknoten, nur glockig geöffnet, zwischen den Blüten keine Brutzwiebeln | ||
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August, September, Oktober | August, September, Oktober | ||
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dreilappige Kapsel mit dunklen, kantigen Samen | dreilappige Kapsel mit dunklen, kantigen Samen | ||
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durch Brutzwiebeln, Selbstaussaat | durch unterirdische Brutzwiebeln, Selbstaussaat | ||
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im Winter einziehend, Zwiebel frosthart | im Winter einziehend, Zwiebel frosthart | ||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Kantige Lauch hat sein Hauptverbreitungsgebiet im südlichen und mittleren Europa, findet sich aber auch bis ins westliche Sibirien. In Deutschland existieren nur zerstreute Vorkommen. Die Pflanzen sind sehr anpassungsfähig was die Bodenfeuchtigkeit angeht und gelten als Zeigerpflanzen für wechselfeuchte Wiesen. Hier stehen sie zeitweise im flachen (Überflutungs-) Wasser, im Sommer aber auch völlig trocken. | Der Kantige Lauch hat sein Hauptverbreitungsgebiet im südlichen und mittleren Europa, findet sich aber auch bis ins westliche Sibirien. In Deutschland existieren nur zerstreute Vorkommen. Die Pflanzen sind sehr anpassungsfähig was die Bodenfeuchtigkeit angeht und gelten als Zeigerpflanzen für wechselfeuchte Wiesen. Hier stehen sie zeitweise im flachen (Überflutungs-) Wasser, im Sommer aber auch völlig trocken. Der Kantige Lauch treibt recht früh im Jahr aus, häufig schon Anfang März. Er wirkt eher zart, die Blätter sind schmal, stehen anfangs aufrecht, fallen, wenn sie länger werden, leicht auseinander. Auf steifen kantigen Stängeln bilden die vielen rosa Einzelblüten eine fast perfekte Kugel. Die Blüten sind langlebig, trocknen am Ende papierartig ab. Der Kantige Lauch bildet zwischen den Blüten keine Brutzwiebeln aus, vermehrt sich aber durch unterirdische Tochterzwiebeln. | ||
Aktuelle Version vom 4. Februar 2024, 16:27 Uhr
Weitere Namen
Kanten-Lauch
Botanischer Name
»Allium« von lat. halare - riechen, strengen Geruch verbreiten, »angulosum« von lat. angulus - Winkel, Ecke, Kante, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Mouse Garlic
Familie
Lauchgewächse, Alliaceae
Verbreitung
Süd- und Mitteleuropa bis Westsibirien, in Deutschland zerstreut
Wuchs
ausdauernd, schmale, kaum ausgebildete Zwiebel, die Wurzeln hängen mit einem Rhizom aneinander, Blätter scharf gekielt, bis 40cm lang, Blütenschaft kantig
Standort
Zeigerpflanze für wechselfeuchte Wiesen, braucht feuchten, lehmigen Untergrund, kann im Sommer aber auch trocken stehen
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
Scheindolde auf kantigem, steifem Schaft, Knospen durch ein Hüllblatt geschützt, das beim Aufblühen komplett abfällt, zart lila Blüten mit 6 Kronblättern und oberständigem dreifächerigem Fruchtknoten, nur glockig geöffnet, zwischen den Blüten keine Brutzwiebeln
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
dreilappige Kapsel mit dunklen, kantigen Samen
Vermehrung
durch unterirdische Brutzwiebeln, Selbstaussaat
Frosthärte
im Winter einziehend, Zwiebel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
wie alle Lauchgewächse ist auch der Kantige Lauch in der Küche einsetzbar
Inhaltsstoffe
Allicin, Vitamine, schwefelhaltige Verbindungen
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Der Kantige Lauch hat sein Hauptverbreitungsgebiet im südlichen und mittleren Europa, findet sich aber auch bis ins westliche Sibirien. In Deutschland existieren nur zerstreute Vorkommen. Die Pflanzen sind sehr anpassungsfähig was die Bodenfeuchtigkeit angeht und gelten als Zeigerpflanzen für wechselfeuchte Wiesen. Hier stehen sie zeitweise im flachen (Überflutungs-) Wasser, im Sommer aber auch völlig trocken. Der Kantige Lauch treibt recht früh im Jahr aus, häufig schon Anfang März. Er wirkt eher zart, die Blätter sind schmal, stehen anfangs aufrecht, fallen, wenn sie länger werden, leicht auseinander. Auf steifen kantigen Stängeln bilden die vielen rosa Einzelblüten eine fast perfekte Kugel. Die Blüten sind langlebig, trocknen am Ende papierartig ab. Der Kantige Lauch bildet zwischen den Blüten keine Brutzwiebeln aus, vermehrt sich aber durch unterirdische Tochterzwiebeln.