Südliche Erdkastanie (Oenanthe pimpinelloides): Unterschied zwischen den Versionen
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Gewöhnlicher Knollenkümmel, Bibernell-Wasserfenchel | |||
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»Oenanthe« von gr. oinos - Wein und anthe - Blüte, »pimpinelloides« lat. pimpinelleähnlich (Bibernell), Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | |||
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Corky-fruited Water-Dropwort | |||
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Doldenblütler, Apiaceae | Doldenblütler, Apiaceae | ||
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Europa bis Indien | Europa bis Indien | ||
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horstige Staude mit zwei- bis dreifach gefiederten, glatten Blättern, die dreieckig wirken, etwa 20cm hoch, Blütenstand etwa 30-40cm hoch | ausdauernd, kompaktes Wurzelsystem mit etwa haselnussgroßen Speicherknollen, horstige Staude mit zwei- bis dreifach gefiederten, glatten Blättern, die dreieckig wirken, etwa 20cm hoch, Blütenstand etwa 30-40cm hoch | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, normaler eher feuchter Gartenboden, zieht sich an zu trockenem Standort im Sommer fast vollständig zurück, treibt im Frühherbst wieder aus | sonnig bis halbschattig, normaler eher feuchter Gartenboden, zieht sich an zu trockenem Standort im Sommer fast vollständig zurück, treibt im Frühherbst wieder aus | ||
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Juni, Juli, (August) | Juni, Juli, (August) | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
eng gepackte, etwas raue 10 -20 strahlige | steif aufrechter Stängel, eng gepackte, etwas raue 10 -20 strahlige Doppeldolde mit kleinen weißen bis rosa überhauchten Blüten, äußere Kronblätter verlängert | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
August, September | August, September | ||
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in der Pflanze Gerbstoffe, Vitamin C, in den Samen ätherische Öle, Aldehyden, Cuinaldeyd, Farsenol, weitere Terpene | in der Pflanze Gerbstoffe, Vitamin C, in den Samen ätherische Öle, Aldehyden, Cuinaldeyd, Farsenol, weitere Terpene | ||
====Status==== | ====Status==== | ||
anwesend, Jungpflanzen vorhanden | anwesend, Saatgut und Jungpflanzen vorhanden | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Der neugierige Gärtner S.165, Jürgen Dahl (1998) | * Der neugierige Gärtner S.165, Jürgen Dahl (1998) | ||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.524, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Die Erdkastanie ist eine sehr genügsame Pflanze, die kompakte kleine Horste bildet und normalerweise das ganze Jahr über grün bleibt. Ihr Laub ähnelt dem vom Kerbel, ist aber etwas fester und duftet kaum. Wird ihr der Standort im Sommer zu trocken, zieht sie sich zurück und treibt im Herbst wieder aus. Sie wächst in normalem Gartenboden und wird im Laufe der Jahre nur langsam umfangreicher. Ihre weißen Blütendolden entwickelt sie auf steifen Stängeln, denen auch kräftiger Wind nicht viel anhaben kann. Sie blüht recht ausdauernd im Hochsommer, wird dann von Fliegen und Käfern besucht. Die auf den Dolden reifenden Samen | Die Erdkastanie ist eine sehr genügsame Pflanze, die kompakte kleine Horste bildet und normalerweise das ganze Jahr über grün bleibt. Ihr Laub ähnelt dem vom Kerbel, ist aber etwas fester und duftet kaum. Wird ihr der Standort im Sommer zu trocken, zieht sie sich zurück und treibt im Herbst wieder aus. Sie wächst in normalem Gartenboden und wird im Laufe der Jahre nur langsam umfangreicher. Ihre weißen Blütendolden entwickelt sie auf steifen, gerieften Stängeln, denen auch kräftiger Wind nicht viel anhaben kann. Sie blüht recht ausdauernd im Hochsommer, wird dann von Fliegen und Käfern besucht. Die auf den Dolden reifenden Samen sind schmal, zeigen eine deutliche Einschnürung und laufen in zwei langen und zwei kurzen Zähnchen aus. Im Herbst lagert die Pflanze Nährstoffe in kleinen Wurzelknollen ein, worauf ihr deutscher Name zurück zu führen ist. Diese Knollen lassen sich während der kalten Jahreszeit ernten und als Suppenwürze verwenden. Die Pflanze wird vorsichtig aus der Erde genommen, die Knöllchen werden abgezupft und anschließend darf die Erdkastanie wieder an ihren Standort, wo sie weiter wächst als sei nichts gewesen. Größere Pflanzen lassen sich bei der Gelegenheit auch gleich teilen. | ||
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Aktuelle Version vom 20. März 2024, 06:45 Uhr
Weitere Namen
Gewöhnlicher Knollenkümmel, Bibernell-Wasserfenchel
Botanischer Name
»Oenanthe« von gr. oinos - Wein und anthe - Blüte, »pimpinelloides« lat. pimpinelleähnlich (Bibernell), Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Corky-fruited Water-Dropwort
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
Europa bis Indien
Wuchs
ausdauernd, kompaktes Wurzelsystem mit etwa haselnussgroßen Speicherknollen, horstige Staude mit zwei- bis dreifach gefiederten, glatten Blättern, die dreieckig wirken, etwa 20cm hoch, Blütenstand etwa 30-40cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, normaler eher feuchter Gartenboden, zieht sich an zu trockenem Standort im Sommer fast vollständig zurück, treibt im Frühherbst wieder aus
Blütezeit
Juni, Juli, (August)
Blüte
steif aufrechter Stängel, eng gepackte, etwas raue 10 -20 strahlige Doppeldolde mit kleinen weißen bis rosa überhauchten Blüten, äußere Kronblätter verlängert
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine raue Spaltfrucht
Vermehrung
durch Aussaat oder Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
wie bei vielen Doldenblütlern erfolgt auch hier die Bestäubung hauptsächlich durch Käfer und Schwebfliegen
Pflege
kaum Pflege nötig, zur Ernte die Pflanze ausgraben, Knöllchen abnehmen und wieder einpflanzen
Verwendbare Teile
Wurzelknollen roh oder als Suppenwürze (Geschmack ähnlich wie Petersilienwurzel, etwas süßer), Samen als Kümmelersatz, auch als »Schwarzer Cumin« bekannt, die Pflanze wirkt harntreibend und entwässernd, adstringierend und potenzsteigernd
Inhaltsstoffe
in der Pflanze Gerbstoffe, Vitamin C, in den Samen ätherische Öle, Aldehyden, Cuinaldeyd, Farsenol, weitere Terpene
Status
anwesend, Saatgut und Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Der neugierige Gärtner S.165, Jürgen Dahl (1998)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.524, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
Geschichte und Geschichten
Die Erdkastanie ist eine sehr genügsame Pflanze, die kompakte kleine Horste bildet und normalerweise das ganze Jahr über grün bleibt. Ihr Laub ähnelt dem vom Kerbel, ist aber etwas fester und duftet kaum. Wird ihr der Standort im Sommer zu trocken, zieht sie sich zurück und treibt im Herbst wieder aus. Sie wächst in normalem Gartenboden und wird im Laufe der Jahre nur langsam umfangreicher. Ihre weißen Blütendolden entwickelt sie auf steifen, gerieften Stängeln, denen auch kräftiger Wind nicht viel anhaben kann. Sie blüht recht ausdauernd im Hochsommer, wird dann von Fliegen und Käfern besucht. Die auf den Dolden reifenden Samen sind schmal, zeigen eine deutliche Einschnürung und laufen in zwei langen und zwei kurzen Zähnchen aus. Im Herbst lagert die Pflanze Nährstoffe in kleinen Wurzelknollen ein, worauf ihr deutscher Name zurück zu führen ist. Diese Knollen lassen sich während der kalten Jahreszeit ernten und als Suppenwürze verwenden. Die Pflanze wird vorsichtig aus der Erde genommen, die Knöllchen werden abgezupft und anschließend darf die Erdkastanie wieder an ihren Standort, wo sie weiter wächst als sei nichts gewesen. Größere Pflanzen lassen sich bei der Gelegenheit auch gleich teilen.