Slovenische Bergminze (Micromeria thymifolia): Unterschied zwischen den Versionen
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Scheinquendel, Thymianblättrige Felsenlippe | [[Datei:Slovenischebergminze2.jpg|miniatur|450px|Slovenische Bergminze, Blüte (12.7.)]] | ||
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Scheinquendel, Thymianblättrige Felsenlippe, Balkan-Bergminze | |||
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»Micromeria« gr. Zusammensetzung aus kleinen Teilen, »thymifolia« lat. thymianblättrig | »Micromeria« gr. Zusammensetzung aus kleinen Teilen, »thymifolia« lat. thymianblättrig (synonyme Benennung Clinopodium thymifolium), Erstbeschreibung 1772 durch Giovanni Antonio Scopoli (1723-1788) italienischer Naturforscher | ||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Balkan Mint | Balkan Mint | ||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Lippenblütler, Lamiaceae | Lippenblütler, Lamiaceae | ||
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Südosteuropa | |||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, horstig, Blätter gegenständig, klein oval, Blütenstand beblättert, bis 20cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend (Mischung aus Thymian und Minze) | ausdauernd, horstig, Blätter gegenständig, klein oval, Blütenstand beblättert, bis 20cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend (Mischung aus Thymian und Minze) | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, mäßig nahrhafter gut durchlässiger Boden, wächst gerne in engen Ritzen zwischen Steinen, ist dort sehr langlebig | sonnig bis halbschattig, mäßig nahrhafter gut durchlässiger Boden, wächst gerne in engen Ritzen zwischen Steinen, ist dort sehr langlebig, am Naturstandort häufig in kalkhaltigen Karstgebirgen, wo sie in Felsritzen kaum Konkurrenz hat, in Höhenlagen bis etwa 2000m | ||
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(Juni), Juli, August | (Juni), Juli, August | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
quirlig angeordnete kleine weiße Lippenblüten | quirlig angeordnete kleine weiße bis zart lila Lippenblüten | ||
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August, September | August, September | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
bei Reife offene Kapsel, kleine | bei Reife offene Kapsel, kleine, ovale braune Samen | ||
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durch Aussaat, Selbstaussaat | durch Aussaat, Selbstaussaat | ||
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abgestorbene Teile im Frühjahr zurück schneiden | abgestorbene Teile im Frühjahr zurück schneiden | ||
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Blätter frisch oder getrocknet für herb minzigen Tee | Blätter frisch oder getrocknet für herb minzigen Tee, als Würze für deftige Gerichte, die enthaltenen ätherischen Öle sind gegen verschiedene Bakterien- und Pilzstämme wirksam | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Monoterpene, Sesquiterpene, Pulegon, Limonen | |||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Kräuter S.148, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter S.148, Burkhard Bohne (2010) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Die | Die Slovenische Bergminze ist ein Kraut, das leicht übersehen wird, da es kaum höher als zehn Zentimeter wird und im Beet zwischen höheren Stauden verloren geht. Aus der Nähe mit Augen und Nase betrachtet hat die kleine Pflanze aber durchaus ihren Reiz. Wenn sie sich ihren eigenen Standort suchen darf, so wird sie unvermutet aus engen Mauerritzen oder in Blumentöpfen auftauchen und sich dort als sehr ausdauernd erweisen. Ihre Wurzeln sind was Raum und Nährstoffe angeht offenbar sehr anspruchslos. Im Winter verschwindet der oberirdische Teil der Bergminze, höchstens ein paar halb verholzte Stängel bleiben zurück. So widrig auch die Umstände sein mögen, im Frühjahr ist das Pflänzchen zuverlässig wieder da. An der Stelle vom Vorjahr und an manch anderer auch. Wuchs und Blüte erinnern ein wenig an Thymian, die Blätter sind etwas rundlicher und die Blüten stehen nicht ganz so gedrängt, sind rein weiß. Der Duft geht deutlich in Richtung Thymian, dazu eine dunkle Minznote, ähnlich der Poleiminze. | ||
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[[Category:Duftpflanzen]] | [[Category:Duftpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 1. September 2024, 14:16 Uhr
Weitere Namen
Scheinquendel, Thymianblättrige Felsenlippe, Balkan-Bergminze
Botanischer Name
»Micromeria« gr. Zusammensetzung aus kleinen Teilen, »thymifolia« lat. thymianblättrig (synonyme Benennung Clinopodium thymifolium), Erstbeschreibung 1772 durch Giovanni Antonio Scopoli (1723-1788) italienischer Naturforscher
Englischer Name
Balkan Mint
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Südosteuropa
Wuchs
ausdauernd, horstig, Blätter gegenständig, klein oval, Blütenstand beblättert, bis 20cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend (Mischung aus Thymian und Minze)
Standort
sonnig bis halbschattig, mäßig nahrhafter gut durchlässiger Boden, wächst gerne in engen Ritzen zwischen Steinen, ist dort sehr langlebig, am Naturstandort häufig in kalkhaltigen Karstgebirgen, wo sie in Felsritzen kaum Konkurrenz hat, in Höhenlagen bis etwa 2000m
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
quirlig angeordnete kleine weiße bis zart lila Lippenblüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
bei Reife offene Kapsel, kleine, ovale braune Samen
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
stirbt oberirdisch ab, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
abgestorbene Teile im Frühjahr zurück schneiden
Verwendbare Teile
Blätter frisch oder getrocknet für herb minzigen Tee, als Würze für deftige Gerichte, die enthaltenen ätherischen Öle sind gegen verschiedene Bakterien- und Pilzstämme wirksam
Inhaltsstoffe
Monoterpene, Sesquiterpene, Pulegon, Limonen
Status
anwesend
Literatur
- Kräuter S.148, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Die Slovenische Bergminze ist ein Kraut, das leicht übersehen wird, da es kaum höher als zehn Zentimeter wird und im Beet zwischen höheren Stauden verloren geht. Aus der Nähe mit Augen und Nase betrachtet hat die kleine Pflanze aber durchaus ihren Reiz. Wenn sie sich ihren eigenen Standort suchen darf, so wird sie unvermutet aus engen Mauerritzen oder in Blumentöpfen auftauchen und sich dort als sehr ausdauernd erweisen. Ihre Wurzeln sind was Raum und Nährstoffe angeht offenbar sehr anspruchslos. Im Winter verschwindet der oberirdische Teil der Bergminze, höchstens ein paar halb verholzte Stängel bleiben zurück. So widrig auch die Umstände sein mögen, im Frühjahr ist das Pflänzchen zuverlässig wieder da. An der Stelle vom Vorjahr und an manch anderer auch. Wuchs und Blüte erinnern ein wenig an Thymian, die Blätter sind etwas rundlicher und die Blüten stehen nicht ganz so gedrängt, sind rein weiß. Der Duft geht deutlich in Richtung Thymian, dazu eine dunkle Minznote, ähnlich der Poleiminze.